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Die Seligsprechung von Franz Jägerstetter und die Sendung von Pater Franz Reinisch
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 published: 2007-08-28

Auch heute ruft Gott wieder nach einer Heldenschar...

Die Seligsprechung von Franz Jägerstetter und die Sendung von Pater Franz Reinisch

 

21. August, Todestag von Pater Franz Reinisch. Gedenkfeier in der Kirche der Pallottiner in Schönstatt

21 de agosto, aniversario de la muerte del Padre Francisco Reinisch. Hora recordatoria en la iglesia de los Palottinos, Schoenstatt

August 21, anniversary of the death of Father Franz Reinisch. Commemorative hour in the Pallottines’ Church

21. August, Todestag von Pater Franz Reinisch. Gedenkfeier in der Kirche der Pallottiner in Schönstatt

 

Franz Jägerstetter

Franz Jägerstetter

Franz Jägerstetter

Franz Jägerstetter

 
P. Franz Reinisch

P. Franz Reinisch

Fr. Franz Reinisch

P. Franz Reinisch

 
Referent: P. Heinrich Hug

Conferencista: P. Heinrich Hug

Speaker: Fr. Heinrich Hug

Referent: P. Heinrich Hug

Fotos: POS Fischer © 2007

 

 

 

SCHÖNSTATT, mkf. Von wegen Ewige Ruhe! Der Todestag von Pater Franz Reinisch brachte Pater Heinrich Hug regelrecht in Fahrt und mit ihm die gut 100 Personen, die sich am Abend des 21 August in der Kirche der Pallottiner eingefunden hatten, dem strömenden Regen und der novembrigen Tristesse zum Trotz. Dass der Tod Pater Reinischs im Zuchthaus von Brandenburg zwar bedeutend und wichtig, aber nicht das einzige ist, das Reinischs Person auszeichnet, brachte der Redner auf den Punkt: Er ist nicht nur gestorben, er hat auch gelebt, und zwar für die Wirksamkeit der Gottesmutter vom Heiligtum in Schönstatt aus und für die Missionierung der Menschheit.

Am 26. Oktober wird Franz Jägerstätter (1907 – 1943), Familienvater aus St. Radegund in Oberösterreich, in Linz selig gesprochen. Beide, Pater Franz Reinisch und Franz Jägerstätter, waren in Brandenburg im Zuchthaus, der eine wegen Eidverweigerung, der andere wegen Wehrdienstverweigerung; beide, weil sie ihrer Glaubensüberzeugung absolute Priorität einräumten vor nationalsozialistischem Denken und Handeln – in einer vom Gewissen geleiteten urpersönlichen Entscheidung, die die von zahllosen ebenso überzeugten Christen anders getroffenen Entscheidungen nicht in Frage stellt. Fran Jägerstätter konnte auf seinem Gewissensweg, bei seiner Entscheidung, in den Tod zu gehen, auf Franz Reinisch schauen. Als Jägerstätter im Gefängnis von ihm hörte, war es eine tiefe Beruhigung für ihn: "Das habe ich doch immer gesagt, dass ich nicht auf dem falschen Weg sein kann. Wenn aber ein Priester sich so entschieden hat und in den Tod gegangen ist, dann darf ich das auch tun."

Was bedeutet die Seligsprechung von Franz Jägerstätter?

Franz Jägerstätter (1907-1943) war ein "Märtyrer des Gewissens" und ein "Zeuge der Seligpreisungen der Bergpredigt", so die österreichische Bischofskonferenz im Juni 2007. Er traf aus dem Glauben heraus Entscheidungen und übernahm Verantwortung. Der Bauer und Mesner Franz Jägerstätter aus St. Radegund in Oberösterreich erkannte deutlicher als viele seiner Zeitgenossen die völlige Unvereinbarkeit des christlichen Glaubens und des verbrecherischen Systems des Nationalsozialismus. Obwohl er sich der Konsequenzen bewusst war, sah er sich auf Grund seiner Gewissensentscheidung veranlasst, den Kriegsdienst für Hitler zu verweigern. Er wurde am 9. August 1943 vom Nationalsozialistischen Regime in Brandenburg/Havel ermordet. Was bedeutet die Seligsprechung dieses Mannes, der ein Jahr nach Pater Reinisch hingerichtet wurde, für Pater Reinisch, für die Pallottiner, für Schönstatt? – so die Leitfrage von Pater Heinrich Hug.

Eine späte Anerkennung und eine Aufforderung

Für Pater Reinisch, so der Referent, sei diese Seligsprechung eine späte Anerkennung seiner Todesentscheidung, aber auch und vielleicht noch mehr bestimmter positiver Charakterzüge im Bild von Franz Reinisch. Er sei nicht nur ein ernster Mensch gewesen, sondern auch ein froher Mensch. Pfr. Kreuzberg, der Zuchthausseelsorger in Brandenburg, habe Franz Jägerstetter von seinem Landsmann Pater Reinisch erzählt; da leuchteten die Augen des Todeskanditaten Jägerstetter auf, und er sagte: "Das habe ich doch immer gesagt, dass ich nicht auf dem falschen Weg sein kann. Wenn aber ein Priester sich so entschieden hat und in den Tod gegangen ist, dann darf ich das auch tun." Pfarrer Kreuzberg schließt seinen Bericht: "... Ich muss sagen, dass ich kaum einen glücklicheren Menschen im Gefängnis gesehen habe als Jägerstetter nach dieser kurzen Aussprache." Er habe Menschen glücklich gemacht, nach seinem Tod. Das passt zu dem, was auch aus seinem Leben berichtet wird. Doch, so fügte Pater Hug hinzu, diese Seligsprechung rede Franz Reinisch auch ins Gewissen: Er, der vor seinem Tod so aktiv war, scheine sich nach seinem Tod etwas viel himmlischer Ruhe zu gönnen! "Du solltest etwas lebendiger werden!", rief der Referent ihm zu.

Was die Seligsprechung für die Pallottiner, zu denen Pater Reinisch gehört habe, bedeute, müssten diese selbst überlegen. Was sie für die Schönstätter bedeute? Ist es eine Art "Musterprozess", mit dem das Thema Kriegsdienstverweigerung im Dritten Reich abgeschlossen ist in der Seligsprechung von Jägerstetter? Es waren schließlich etwa 20.000 Menschen, die die Nazis wegen Kriegsdienstverweigerung umgebracht haben. Müssten wir uns nicht als Schönstatt-Bewegung, als Schönstattpatres neu überlegen, welche Botschaft im Leben und Sterben Reinischs liegen für Schönstatt? Reinisch sei ja nicht nur gestorben, er habe auch gelebt – und in seinem Leben habe er gelebt für die Wirksamkeit der Gottesmutter vom Heiligtum und für die Weltmission. Es gelte neu zu bedenken, was Gott uns geschenkt habe in diesem Franz Reinisch, der für die Sendung Schönstatts gelebt und gestritten habe und dann seinem Gewissen folgend bereit in den Tod gegangen sei.

Im Blick auf 2014

Müssten wir als Schönstatt-Bewegung nicht, so fragte der Referent zum Schluss, mehr noch als bisher zusammen sehen, was die verschiedensten Kreise der Bewegung versuchen, um diese oder jene Person zur Ehre der Altäre zu führen? Die Bundesschwestern Gertraud von Bullion, die Marienschwestern Schw. Emilie, die Marienbrüder Mario Hiriart und auch noch Josef Engling, und so weiter? Sie alle, so Pater Hug, sind Söhne und Töchter ein und des selben charismatischen Vaters und Gründers von Schönstatt. Müsste das alles nicht noch mehr zusammenfließen in einem Strom, in dem dann jeder seine eigene Sendung habe und behalte, aber ihre Lebensbotschaft zusammnfließe in einem Strom auf das große Jubiläum 2014 hin, auf 100 Jahre des Einbruchs des Göttlichen hier in Schönstatt im Heiligtum, hinter dem stellvertretend für viel andere nicht zuletzt auch Pater Reinisch seine Ruhestätte gefunden habe.

An dieser Ruhestätte hinter dem Urheiligtum schloss die Feier mit dem Segen und dem Gebet um seine Seligsprechung.

 

 


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