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Neueinweihung des Josef-Engling-Memorials in Memorials in Merville
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 published: 2007-07-05

Merville fleurie – Merville blüht

Neu-Einweihung des Memorials bei Merville atmet den Geist Josef Englings und der Gründungszeit Schönstatts - Ein neuer 18. Oktober für Frankreich und darüber hinaus?

 

Neu-Einweihung des Engling-Memorials in Merville, Frankreich: Bürgermeister Juan Rapaille und Dekan Nicolás Tiberghien, Merville, begrüßen die Schönstatt-Bewegung und die Bürger von Merville.

Dedicación del memorial de José Engling en Merville, France: el alcalde de Merville, Juan Rapaille, y el Deán,  P. Nicolás Tiberghien, Merville, reciben los peregrinos del Movimiento de Schoenstatt y la gente de Merville

Dedication of the Joseph Engling Memorial near Merville, France: the mayor, Mr. Juan Rapaille, and Dean Fr. Nicolás Tiberghien, Merville, receiving the pilgrims from the Schoenstatt Movement, and the people from Merville

Neu-Einweihung des Engling-Memorials in Merville, Frankreich: Bürgermeister Juan Rapaille und Dekan Nicolás Tiberghien, Merville, begrüßen die Schönstatt-Bewegung und die Bürger von Merville.

Foto: Aleida Montalvo © 2007

 

Im Rathaus der Stadt Merville: Ansprache von Bürgermeister Juan Rapaille

En la municipalidad de Merville: discurso del alcalde, Sr. Juan Rapaille

At the Town Hall of Merville: welcome speech delivered by the mayor, Mr. Juan Rapaille

Im Rathaus der Stadt Merville: Ansprache von Bürgermeister Juan Rapaille

 
Vigilfeier in der der Pfarrkirche St. Pierre. Zeugnis eines Ehepaars aus der Bewegung „Gefährten des heiligen Franziskus“  

Vigilia en la iglesia San Pedro, Merville. Testimonio de un matrimonio del Movimiento Compañeros de San Francisco

Vigil at St. Peter’s, parish church of Merville. Testimony given by a couple of the Movement “Companions of St. Francis”

Vigilfeier in der der Pfarrkirche St. Pierre. Zeugnis eines Ehepaars aus der Bewegung „Gefährten des heiligen Franziskus“

 
Bischof Gérard Defois von Lille bei seiner Ansprache  

Msgr. Gerárd Defois, obispo de la diócesis de Lille

Bishop Gérard Defois, bishop of the diocese of Lille

Bischof Gérard Defois von Lille bei seiner Ansprache

 
Heilige Messe am Sonntag: Predigt von Dekan Nicolás Tiberghien  

Santa Misa: Prédica del P. Nicolás Tiberghien

Holy Mass: Sermon given by Fr. Nicolás Tiberghien

Heilige Messe am Sonntag: Predigt von Dekan Nicolás Tiberghien

 
Eine große internationale Schar von Freunden am Memorial  

Una multitud internacional en el memorial

The memorial, crowded...

Eine große internationale Schar von Freunden am Memorial

 
Ein ganz besonderes Kreuz der Einheit entsteht…  

Nace una Cruz de la Unidad especial...

Birth of a special Unity Cross...

Ein ganz besonderes Kreuz der Einheit entsteht…

 
Erzbischof François Garnier von Cambrai bei der Ansprache; in der Hand hält er die Novene zu Josef Engling  

Msgr. François Garnier, arzobispo de Cambrai, en manos la novena a José Engling

Archbishop François Garnier of Cambrai; in his hands the Joseph Engling Novena

Erzbischof François Garnier von Cambrai bei der Ansprache; in der Hand hält er die Novene zu Josef Engling

 
 

FRANREICH, mkf. Merville fleurie – Merville blüht. Die kleine Stadt mit gut 9000 Einwohnern in Flandre-Lys (Flandern-Lys), 40 km von Lille entfernt im Herzen des Dreiecks von Armentières – Hazebrouck – Bethune, wirbt mit diesem Spruch und zu Recht. Blühende Blumen überall, Grünflächen, Plätze und Häuser scheinen zu wetteifern um die schönste Blütenpracht. Das schmucke Städtchen mit durchgehend neo-flämischer Architektur der zwanziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts, neu aufgebaut nach der völligen Zerstörung im ersten Weltkrieg, empfing am 30. Juni und 1. Juli eine Delegation von gut 150 Personen aus Deutschland, um gemeinsam zu feiern, dass, wie Bischof Gérard Defois von Lille sagte, inmitten der "Brandungen von Gewalt und des Hasses auch geistige Blumen geboren werden und unter Gottes Sonne gedeihen können." Er sprach von Pater Josef Kentenich und Josef Engling, und manch einem der anwesenden Schönstätter wurde klar, dass sie Zeugen etwas Größeren wurden als der Neu-Einweihung einer kleinen Gedenkstätte am Ufer der Alten Lys.

Samstag, 30. Juni, kurz vor 17.30 Uhr. Vor dem von Louis Cordonnier im Jahr 1929 im Stil der Flämischen Renaissance erbauten Rathaus stehen sammeln sich die aus allen Teilen Deutschlands angereisten Schönstätter; unter ihnen auch Schweizer, Belgier, Marienschwestern aus Chile und Burundi, eine Jugendliche aus Mexiko, Ehepaare aus Spanien und Tschechien. Aus Schönstatt sind gut vierzig Personen mit dem Bus angereist. Bischof Gerard Defois aus Lille, Dekan Nicolás Tiberghien von Merville und Vertreter der Kirchengemeinde sind ebenfalls gekommen. Im Sitzungssaal erwarten sie Bürgermeister Jean Rapaille und Mitglieder des Stadtrates zum Empfang, alles ist protokollarisch-korrekt und herzlich-freundschaftlich zugleich.

Bauleute einer europäischen Versöhnung

Bürgermeister Rapaille begrüßt die Schönstatt-Bewegung herzlich und zeichnet in kurzen Zügen deren Spiritualität, spricht dann von der von Schönstatt errichteten "Friedenskapelle" an der Alten Lys, erbaut zu Ehren des deutschen Soldaten Josef Engling, der hier "sein Lebensangebot an die Gottesmutter gemacht hat für den Frieden in der Welt". Er betont die Laizität, die strikte Trennung von Kirche und Staat in Frankreich, und weist mit einem Augenzwinkern in der Stimme und einer Geste hin auf das Gerüst an der Kirche St. Pierre – Eigentum der Stadt Merville und von ihr restauriert –, auf das, was bei gutem Willen alles möglich ist. Bei gutem Willen und guten Beziehungen, persönlichen, freundschaftlichen Beziehungen: dass es diese gibt und sie diese Begegnung atmosphärisch tragen, das spürt man und wird man immer wieder spüren. Das Wort vom "Geist der Brüderlichkeit und des Verstehens", auf den Bürgermeister Rapaille im Blick auf die Arbeiten bei der Renovierung des Memorials hinweist, ist keine rhetorische Floskel. "Wir wollen gemeinsam Bauleute einer europäischen Versöhnung sein", sagt der Bürgermeister. Da waren im letzten Jahr ein paar Bauleute aus Deutschland, die das Memorial wieder aufgebaut haben; daraus wurde mehr: Freundschaft, gegenseitiges Verstehen. Bauleute einer europäischen Versöhnung. Und das in einer Stadt, die im Ersten Weltkrieg komplett zerstört wurde. Den Namen eines deutschen Soldaten hier mit wunderschönem französischen Akzent und aufrichtiger Verehrung aussprechen zu hören, macht Herzklopfen. Fühlt sich so ein Wunder an? "Wir teilen ihr Wollen, neue, festere und tiefere Beziehungen zu knüpfen zwischen den Völkern, den Ländern, den Generationen", sagt der Bürgermeister. "Im Namen der gesamten Bevölkerung, die ich hier vertrete, bin ich für eine Weiterführung des Werkes der Solidarität. Ich bin sicher, dass die Saatkörner der Hoffnung, die Sie eingepflanzt haben, morgen die Früchte des Friedens zwischen den Nationen der Welt werden." (Audio: Rede von Bürgereister Rapaille) Josef Engling, hast du dir das 1918 vorgestellt, als du der Gottesmutter von Schönstatt hier in Merville als schönste Maienblüte dein Leben für Schönstatt angeboten hast? Merville fleurit – Merville blüht.

Friedensstifter mit der Liebe, die in den Alltag hineingetragen wird

"Unsere Zusammenkunft von heute Abend ist besonders ergreifend, sie verbindet uns im Rahmen der zwei großen Weltkriege des 20. Jahrhunderts. Diese "großen Kriege" sahen unsere Völker sich zerreißen, unsere Kräfte sich zerstören und unsere jungen Generationen sich gegenseitig niedermetzeln": Bischof Gérard Defois trifft den Ton, der die besondere Atmosphäre der Vigilfeier greift. Gut 150 Mitglieder der Schönstattbewegung sind zusammen mit einer ansehnlichen Zahl Merviller in dieser schönen Kirche, deren Grundstein im Jahr 1924 gelegt wurde, mit ihren vielfarbigen Mosaiken und den hohen, bunten Glasfenstern, die ihr eine ganz eigenartige Helle geben. Presse ist da: die lokale Zeitung mit einem Reporter, der etwas irritiert fragt, was denn nun eigentlich gefeiert werde, dass so viele Deutsche hierher bringt, die katholische Internetseite des Dekanats, Pressefotografen. Die Gruppe Tiberiade singt Lieder mit tief-religiösen Texten und eingängigen Melodien (Video), Grußworte aus aller Welt weiten der Horizont, für alle französischen Teilnehmer gibt es ein Textheft mit ausführlichen Beschreibungen Schönstatts, Pater Kentenichs, Josef Englings und derer, die alle mehr oder weniger bewusst ihn zum Vorbild nahmen, um wie er in der Verbundenheit mit dem Gründer alles für Schönstatt zu geben. Josef Engling, "Urbild" und Modell des vollen Lebens aus dem Liebesbündnis. "Der erste Name, den man nach Pater Kentenich hört, wenn man Schönstatt kennen lernt, ist Josef Engling", sagt Aleida Montalvo aus Mexiko. Hans und Gertrud Zier aus der Leitung des Familienbundes in Deutschland – Motor und Seele der ganzen Begegnung - geben jeweils eine kurze Zusammenfassung in Deutsch und sprechen in französisch über Schönstatt, Josef Engling, herausragende geistliche Söhne und Töchter des Gründers, die weltweite Verbreitung Schönstatts, die Gliederungen und Initiativen. Ein Ehepaar aus der Bewegung der Gefährten des heiligen Franziskus stellt Verbindungslinien zur Schönstatt-Bewegung heraus, vor allem in Blick auf das Pilgern und den Einsatz für den Frieden.

Beeindruckend ist das Zeugnis von Käthe Becker, deren verstorbener Mann Georg das Memorial erbaut hat; sie berichtet, wie Josef Engling ihr Vorbild und Hilfe war bei den gefährlichen Fahrten zum Aufbau Schönstatts und des Familienbundes in die damalige DDR. "Wofür einer sterben kann, dafür lohnt es sich, zu leben", so Herr Matt zu seiner Beziehung zu Josef Engling. Weil Josef für Schönstatt gestorben ist, möchte er für Schönstatt leben. Seine Frau, so fügt er schmunzelnd hinzu, verdanke er übrigens auch dem Josef Engling, durch ihn habe er sie kennen gelernt!

Pater Joachim Schmiedl erinnert in seinem Grußwort (PDF) an die vielen Gedenkstätten Josef Englings in aller Welt und seine "Wirksamkeit vom Himmel her in den Herzen vieler Jugendlicher"; er dankt besonders Paul Hannappel, der über Jahrzehnte Symbolfigur der Englingströmung war - und bleibt.

Höhepunkt ist die Ansprache (PDF) von Bischof Defois, der Josef Engling als Friedensstifter zeigt, ebenso wie den Gründer, Pater Josef Kentenich: "Inmitten der Ausbrüche des Hasses und der kriegerischen Leidenschaften sind Ihre Gründer Apostel der Fürbitte an die Jungfrau Maria und der Selbstaufopferung im Namen Christi... Es ist im Sinne der Geistigkeit von Joseph Kentenich: der Frieden in der Gesellschaft wie die Einheit in der Kirche ist die Frucht konzentrierter Anwesenheit vor Gott, sodass sich der Mensch zum Werkzeug Seiner Liebe für den Menschen macht und Seines Friedens, den Er allen Menschen spendet... Josef hat nicht den Frieden dadurch gewonnen, dass er Krieg führte, dass er Böses mit Bösem, mit Gewalt vergalt, sondern mit dem Herzen, mit der Liebe, die er ins Alltagsleben hineinbringt, mit dem Wert seines Gebets, das ihn zum Gottesfrieden emporhebt." (Vigil komplett zum Nachhören). Am Schluss der Vigil übernimmt eine junge Frau aus dem Team der Pfarrei ein Bild der Pilgernden Gottesmutter. Josef Engling ist ein Merviller geworden, hieß es zuvor. Die Dreimal Wunderbare Mutter von Schönstatt auch.

In der Ecole Notre Dame, der Liebfrauenschule, erwartet die Gäste aus Deutschland dann eine einzigartige Erfahrung französischer Gastfreundschaft. An liebevoll gedeckten Tischen gibt es eine echt französische Mahlzeit mit vier Gängen, viel Zeit und vielen Begegnungen. Das Feuerwerk, das gegen Mitternacht den Heimweg zum diözesanen Gästehaus erhellt, ist ein Zeichen. Josef Engling, hättest du dir gedacht, dass die Merviller dich einmal als "ihren" Josef Engling ehren?

Eine Welt des Friedens und der Brüderlichkeit zwischen den Völkern schaffen

Eigentlich sollte die heilige Messe der Pfarrgemeinde und Schönstatts mit der Neu-Einweihung des Memorials verbunden unter freiem Himmel dort beim Memorial, auf der Weide beim Hof der Familie Costenoble. Doch die unsichere Wetterlage und der heftige Regen, der das gesamte Gelände aufgeweicht hatte, führte Mitte der Woche zu der Entscheidung, die Messe in die Pfarrkirche zu verlegen. So versammelte sich die französisch-deutsche Gemeinschaft erneut in dieser Kirche, jetzt zum Sonntagsgottesdienst, in den das Gedenken an Josef Engling ganz organisch einfloss. Dekan Nicolás Tiberghien war Hauptzelebrant, mit am Altar mehrere französische Priester und deutsche Schönstatt-Patres und -Priester: Pater Schmiedl, Pater Boll, Pater Barmettler, Pfr. Vonlanthen, alle der französischen Sprache mächtig. Kurz nach Beginn der Messe stießen P. Penners und P. Nöthen dazu. Wie manche anderen Schönstätter, die sich am Morgen vor der Kirche eingefunden hatten, hatten sie die Fahrt erst am Sonntag angetreten.

Der Kirchenchor gestaltet die Messe feierlich mit gekonnt vorgetragenem gregorianischen Choral zum Ordinarium und schönen, stimmigen französischen Kirchenliedern. Wie schon am Abend zuvor liegen in der Kirche Handzettel aus, die zur Einweihungsfeier der "Chapelle", der Kapelle, einladen. Josef Engling ist Merviller geworden, wie es am Abend zuvor immer wieder hieß. Über Nacht sind auch viele Schönstätter Merviller geworden... Die Kirche, die Gesichter, alles ist schon vertraut. Zuvorkommende Gastfreundschaft der Franzosen: Lesung und Evangelium werden auch auf Deutsch vorgetragen, die Fürbitten sind zweisprachig, die Predigt wird übersetzt. Da fühlt man sich willkommen, aufgenommen, Freund, nicht Gast. Dekan Tiberghien greift in seiner Predigt (PDF) das Evangelium vom Tag auf und weist hin auf den Mut, den es kostet, Christus zu folgen: "Das Evangelium zeigt uns, dass man, um mutig zu sein wie Jesus, vor allem einen Weg total ablehnen muss, den Weg der Gewalt. Wenn Jakobus und Johannes verlangen, dass Feuer vom Himmel herabfalle auf die Samariter, die sie nicht aufnehmen wollten, geht Jesus sie hart an. Es ist so verlockend, alles nieder zu machen, was meinen Wünschen und Ideen im Wege steht, und das ist manchmal so viel einfacher. Aber das ist nicht der Weg des Evangeliums, und Jesus verwirft ihn absolut." Mit großer Tiefe des Verstehens bringt der Josef Engling ins Spiel und zeigt an ihm den Mut der Werktagsheiligkeit auf. "Heute können wir sagen, dass das Leben von Josef, seine Bewährungsproben, sein Opfer nicht umsonst waren", schließt Dekan Tiberghien seine Predigt, die auch ein Zeugnis ist. "Sie haben viele Früchte getragen, und das Schönstattwerk wie auch unser heutiges Beisammensein sind dazu da, dies zu bezeugen. Wir können nicht all das nachahmen, was er erlebt hat in der Zeit des Ersten Weltkrieges, wo alles drunter und drüber ging, aber sein Beispiel, sein Glaube, Christus ganz ähnlich zu werden im Dienst am Nächsten, können uns helfen bei unserem Auftrag, in der heutigen Zeit eine Welt des Friedens und der Brüderlichkeit zwischen den Völkern zu schaffen." (Zum Nachhören – heilige Messe mit Predigt)

Nach der Messe sind alle eingeladen zum Memorial – und viele, viele kommen, so viele, dass die Karawane der Autos und Menschen, die sich schließlich von beiden Seiten her dem Memorial nähern, den Verkehr fast zum Erliegen bringt. Bürgermeister Jean Rapaille, Dekan Tiberghien als Repräsentanten der politischen und kirchlichen Gemeinde Merville sind da, Schönstätter und Franzosen drängen sich auf dem neu hergerichteten kleinen Platz vor dem Memorial, dem Weg dorthin, der kleinen Fläche an der Straße und auf der anliegenden Weide, Männer aus der Gemeinde regeln den Verkehr, der nur noch einspurig weitergeht. Viele neugierige Blicke gehen herunter zu der kleinen, frisch renovierten "Chapelle". Dort gehen Urkundenunterschreiben, Einmauern der Urkunde, Anbringung des Kreuzes der Einheit neben dem MTA-Relief, Segnung, Ansprachen und Grußworte ineinander über. Ausdruck der Beteiligung aller ist das Kreuz, in der Form des Kreuzes des Einheit, das in den nächsten Tagen von einem Franzosen an der Mauer des Memorials angebracht werden wird – nach Anleitung durch den deutschen Polier. Es wird an diesem Morgen in einer vorbereiteten Schalung aus einem besonderen Beton gearbeitet, und jeder darf einen Stein darin anbringen. Ein Wort von der Einweihungsfeier des Heiligtums in Belmonte kommt in den Sinn. "Es ist wirklich unser aller Heiligtum geworden." Es ist wirklich unser aller "Chapelle", unser aller Memorial geworden...

Ein Umtrunk und Imbiss in der Scheune des Constenoble-Hofes mit herzlichen Dankesworten und fast so etwas wie Abschiedsschmerz beschließt gegen 14.00 Uhr die Begegnung. Kann man noch einmal nach Merville fahren, ohne nach Merville zu gehen? "Ihr habt jetzt Freunde hier", hat der Bürgermeister zum Abschied gesagt. Freunde kommen wieder.

Ein Saatkorn der Heiligkeit in französischer Erde

Eine Stunde fährt man von Merville zum Heiligtum der Einheit, es liegt geradezu auf der Strecke zurück Richtung Deutschland, und diese Begegnung endet nicht ohne einen Besuch in der Nachbardiözese Cambrai. Erzbischof François Garnier hat sich gern die Zeit genommen, am Heiligtum mit der Schönstatt-Bewegung und Freunden aus der Umgebung eine Dankfeier zu halten. Mit Grüßen aus verschiedenen Ländern und dem "Bündnis-Spiel" einer Gruppe von Jugendlichen aus Amiche, die im Foyer Schoenstatt an diesem Wochenende eine Berufungstagung mitgemacht haben, beginnt das gemeinsame Singen und Beten am Heiligtum. "Josef Engling versammelt uns jetzt hier, wo er gefallen ist", sagt Bischof Garnier. "Ein Saatkorn der Heiligkeit, in französische Erde gefallen, um Frieden zu wirken." Er betont, wie sehr Josef Engling im Vertrauen auf die Gottesmutter Maria gelebt habe, und greift dann zu der "guten alten" Josef-Engling-Novene, um einige Züge von Josef Engling darzustellen. Den Jugendlichen versichert er, dass "das Beispiel Josef Englings für die Frage nach der eigenen Berufung fruchtbar" sei. "Er will sein Leben Gott schenken", sagt Bischof Garnier und zitiert aus der Novene das Gebet von Merville, das Lebensangebot Josef Englings. Was bleibt in der Erinnerung an diesen Jungen, der mit gerade 20 Jahren hier gegenüber auf der anderen Seite der Straße umgekommen ist? Seine Kameraden erinnern sich an ihn, der trotz aller Verspottungen und Schikanen Kamerad für alle blieb, so Erzbischof Garnier, der Kamerad, der Verwundete und Tote barg und einem andern sagte: Bleib, Kamerad, ich geh für dich. Von einem Mann, der als Feind der Franzosen hier kämpfen sollte, sei ein Freund geworden, dessen Erinnerung Schönstatt hier an diesem Ort hüte. In den Verrücktheiten und Grausamkeiten der Kriege heute sei es ein leuchtendes Zeichen, dass da einer ist, der sein Leben für den Frieden gegeben hat. Jeder von uns, so Erzbischof Garnier, sei an seinem Platz – auf der Arbeit, in der Familie, in der Pfarrei, der Diözese - verantwortlich für den Frieden. "Ich bitte alle Freunde von Schönstatt, dass dieses Zeichen hier uns immer erinnert, dass wir alle verantwortlich sind für den Frieden in dieser blutenden Welt." Und dann hat er noch zwei Bitten an Josef Engling. Er, der Priester werden wolle, möge doch fünf (oder auch zehn) Priesterberufe für Cambrai erbitten. Und er, der wie so viele seiner Schönstätter Kameraden auf französischem Boden die Saaten Schönstatts unter anderen Soldaten ausstreute, möge doch – bitte – eine zweite Marienschwester für das Heiligtum der Einheit schenken.

Mit dem gemeinsamen Vater unser und dem Segen des Bischofs schließt die Feier; es ist noch Zeit für ein Glas und ein paar Gespräche. Bischof Garnier erhält einen ganzen Stapel der ins Französische übersetzten "Profilskizzen" zum Charisma Pater Kentenichs als Geschenk. Auch schon in Merville waren die Hefte an die französischen Freunde ausgeteilt worden.

Ein Gruß noch einmal im Heiligtum der Einheit. Es ist Zeit zum Aufbruch. Merville fleurit – Merville blüht weiter.

 

Dankfeier am Heiligtum der Einheit bei Cambrai

Liturgía de agradecimiento en el Santuario de la Unidad en Cambrai

Liturgy of thanksgiving at the Shrine of Unity, in Cambrai

Dankfeier am Heiligtum der Einheit bei Cambrai

Fotos: POS Fischer © 2007

Albúm de fotos – photo album – Fotoalbum

 


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