published: 2007-06-01 | |
Ein Besuch bei MariaSchüler und Schülerinnen der Reoboth Christian School in Gallup, New Mexico, begannen ihre "Tour der Hoffnung" in Schönstatt |
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SCHÖNSTATT, mkf. Sie wollten Maria besuchen: Marias Heimat, Marias Schule, Marias Land, und Marias Schönstatt: 35 Schüler und Schülerinnen der Reoboth Christian School in Gallup, New Mexico, USA, neun Lehrer und Eltern, alle verbunden im Dank für eine Siebzehnjährige, Maria Hölscher, "die unser aller Leben berührt hat", wie eine Lehrerin sagt. Sieben Monate war Maria im Rahmen eines Austauschprogramms auf der Reoboth Christian School. Ihr Jahrgang hat jetzt die Schule abgeschlossen. Maria war nicht dabei. Am Palmsonntag 2006 starb sie bei einem Verkehrsunfall. Marias Mutter hatte die Schüler und Schülerinnen eingeladen, nach Deutschland zu kommen zu einer neuen "Tour der Hoffnung", ähnlich der nach New Orleans, an der Maria kurz vor ihrem Tod mit dem Schulchor teilgenommen hatte Der Schulchor, der am 30. Mai in Deutschland ankam, hat ein dichtes Programm an Auftritten und Besuchen mit kulturellem Hintergrund vor sich. Das große Konzert ist heute abend um 19.00 Uhr im Stadttheater in Rheinbach. Der Erlös ist ein Beitrag zu den Reisekosten - viele der Schüler kommen aus einfachen Verhältnissen, manche bringen kaum das Schulgeld auf. Die Reise war nur möglich aufgrund großzügiger Spenden diesseits und jenseits des Atlantik. Der Anfang in Schönstatt war zunächst ein Vertrauensprobe. Am Frankfurter Flughafen hatte alles viel länger gedauert als erwartet, und die Schüler kamen müde, hungrig und nervös gegen 15.00 Uhr zum Mittagessen in der Sonnenau an. Der enge Zeitplan für Schönstatt war schon fast nicht mehr zu halten... Gutgemeinter aber schlecht gelaufener Eingriff ins Programm von dritter Seite kostete die Gruppe den mit viel Liebe geplanten Besuch im Urheiligtum als Höhepunkt ihres Aufenthaltes. Doch irgendwie schien Maria ihre Freunde vom Himmel aus dort willkommen zu heißen, wo sie zu Hause gewesen war. "Ihr hat nicht nur das Klima hier in der Sonnenau gefallen", sagt ihre Mutter, die die Gruppe zusammen mit einigen Gasteltern am Flughafen abgeholt hat, "sondern auch das gute Essen!" Hier in der Sonnenau hat Maria im April 2005 ihr Liebesbündnis gefeiert, das ihr Leben so stark geprägt hat. Am 10. August hat sie beim Urheiligtum zusammen mit 2500 Jugendlichen das Liebesbündnis für die Jugend der Welt geschlossen. Keiner dieser Jugendlichen hat bisher 35 Jugendliche aus einem anderen Land nach Schönstatt gebracht. "Jetzt seid ihr hier, und Maria lächelt wohl im Himmel und sagt: Geschafft!" Die Atmosphäre entspannt sich, doch man spürt auch: Sie alle, die hier sitzen, haben bei diesem tragischen Autounfall eine Freundin verloren, sie alle trauern noch um sie. Und sie wollen wissen, was diesen Ort, Schönstatt, so besonders machte für Maria. Die Schönstatt-Mädchenjugend der Diözese Köln, zu der Maria gehörte, hat einen herzlichen Willkommensbrief geschickt, den der Schulleiter sichtlich berührt vorliest. Ein schönes Zeichen der Verbundenheit. Ein Lächeln vom Himmel"Das war so eine besondere Stunde für mich", sagte eine der Mütter. "Maria war irgendwie da", meint ein Mädchen; sie hält ein kleines MTA-Bild wie einen zerbrechlichen Schatz in der Hand. "Wir gehören irgendwie dazu, zu Schönstatt." Zwanzig Minuten waren geblieben für den Besuch am Grab Pater Kentenichs. Zwanzig Minuten, in denen der Himmel die Erde berührt. Die Schönstatt-Mädchenjugend hat einen Beutel mit Süßigkeiten geschickt und kleine, auf Holz aufgezogene Bilder der Gottesmutter von Schönstatt - drei verschiedene Sorten, genau die, die auch beim Jugendfestival verkauft worden - für die Gäste aus USA vorbereitet. Alle werden eingeladen, sich eines zu nehmen, als Geschenk von Maria und Erinnerung an diesen Tag, an ihren Glauben, an ihr Liebesbündnis. Vielleicht tut es gut in irgend einem schweren Moment, sich an Marias Glauben festhalten zu können. Die übriggebliebenen Bilder werden für Freunde und Mitschüler mitgenommen. Dann schreiben alle die Namen von Menschen, die ihnen am Herzen liegen, und die eigenen Namen auf Zettel. Sie übergeben sie der Fürbitte von Pater Kentenich, der Gottesmutter, dem Gebet der Anbetungsschwestern - und Maria. Es gibt Tränen und Lächeln zugleich. Gemeinsam beten alle das Vaterunser, dann ein spontanes Gebet um Segen und Heilung. Und dann lächeln Deutsche und Amerikaner, Schüler und Lehrer und Eltern einander an, umarmen sich als Zeichen der liebenden Umarmung des Himmels, die sie in diesem Moment erfahren haben. "Wir können Gottes Lächeln und Umarmung füreinander sein", sagt ein Lehrer, sichtlich bewegt. "Das hat Maria uns gezeigt. Es ist Jesus in uns..." Ein abschließendes Lobpreislied in der Anbetungskirche, Abschied, und der Bus setzt sich in Bewegung. Eine Tour der Hoffnung hat unter dem Segen begonnen.
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Last Update: 28.06.2007
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