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Jugendfest München
Nachrichten - News - Noticias
 published: 2007-06-12

Zukunft beleben, lass deine Träume frei...

600 Jugendliche feiern ihren Glauben und sagen Ja zur Verantwortung für die Zukunft – Kardinal Wetter beim Festgottesdienst: Unsere Zukunft hat einen Namen: Jesus Christus

 

Fiesta de la Juventud en Munich: el Santuario,  dando vida al futuro

Youth Festival in Munich: the Shrine, giving life to future

Jugendfest Manchen: Logo in echt - das Heiligtum in der Mitte

Foto: Manuela Mañanes © 2007

 

Panel: Markus Hauck, Hna Monika Plank, Dr. Peter Beer, Mons. Haßlberger, Hildegard y Helmut Kirschner, Martina Kraus

Panel: Markus Hauck, Sr. Monika Plank, Dr. Peter Beer, Auxiliary Bishop  Haßlberger, Hildegard y Helmut Kirschner, Martina Kraus

Podium: Markus Hauck, Sr. Monika Plank, Dr. Peter Beer, Weihbischof  Haßlberger, Hildegard y Helmut Kirschner, Martina Kraus

 
 

Durante el panel

During the panel discussion

Während des Podiums

 

Taller con el Obispo

Workshop with the bishop

Im Gespräch mit dem Weihbischof

 
 

Santa Misa con Cardenal Friedrich Wetter

Holy Mass with Cardinal Friedrich Wetter

Festgottedienst mit Kardinal Friedrich Wetter

 

Bendición personal

Personal blessing

Einzelsegen

 
 

Recuerdos: una cruz de madera y una tarjeta

Souvenirs: a wooden cross and a card

Zur Erinnerung: ein Holzkreuz und eine Karte

Fotos: POS Fischer © 2007

Albúm de fotos – photo album – Fotoalbum

 

 

 

DEUTSCHLAND, mkf. Drei Tage lang haben rund 600 Jugendliche überwiegend aus Bayern und Schwaben, aber auch aus den angrenzenden Bundesländern, aus Österreich und der Schweiz miteinander gefeiert – fröhlich, unbeschwert, leidenschaftlich, engagiert, unbeschreiblich kommunikativ, mit viel Musik, wenig Alkohol und toller Stimmung. Eingeladen hatte die Schönstatt-Jugend; Jugendliche aus anderen Bewegungen wie Sant'Egidio, CVJM, Alfa-Kurs, Fokolar-Bewegung waren ebenfalls dabei so wie viele, die einfach mal in diese Atmosphäre eintauchen wollten. "Zukunft beleben" war das Motto: die eigene Zukunft, die Zukunft der Welt.

Unbeschreiblich fast das Erlebnis bei der Ankunft kurz nach Einbruch der Dunkelheit am Freitagabend. Fast 500 Jugendliche sind schon da, doch man hört sie nicht. Dafür sieht man: das Heiligtum, mit warmem Licht angestrahlt, umgeben von roten Feuerlilien, davor eine erleuchtete Fontäne mit echtem Wasser, und dahinter Lichterketten und das erleuchtete Festzelt. Drinnen ist Vigilfeier, und es ist ganz still. Der wunderbare Tumult des Ankommens und Begrüßens ist vorbei, jetzt ist Zeit, bei dem anzukommen, um was – oder besser wen – es eigentlich geht. Emmanuel... Mit dem Lied des Weltjugendtags 2000 in Rom hat die Vigilfeier begonnen, in Lesungen und Liedern haben sich die Jugendlichen weiterführen lassen, haben jetzt Vigillichter in den Händen und sind einfach da, um bei IHM und beieinander zu sein. Eine Gebetsatmosphäre, die man fast mit Händen greifen kann: dicht, echt, tief und berührend. Nach Vaterunser, Liebesbündnisgebet und Segen ziehen die Jugendlichen still zum Heiligtum und stellen ihre Vigillichter dort ab – rings um das Heiligtum entsteht ein Flammenmeer, wie es das Logo des Jugendfestes andeutet. Jetzt steht dieses Logo "leibhaftig" und echt mitten in München: das Heiligtum "in Flammen", der Wassertropfen, der Kreise zieht, fruchtbar hineinwirkend in die Welt, angedeutet mit den Konturen der heiligen Stadt auf dem Platz vor dem Heiligtum. Vom Heiligtum aus Kreise ziehen und Frucht bringen – Zukunft beleben!

Nachbarn aus den umliegenden Hochhäusern, die eigentlich nur kommen wollten, um sich über den Lärm zu beschweren oder zu wissen, was denn da los sei, werden eingeladen in die Vigilfeier – und gehen nicht mehr weg. "Das war das schönste Erlebnis mit Kirche, das ich je hatte", sagt eine Frau nachher. Und fragt, ob sie am andern Tag wiederkommen und ihre Nachbarn mitbringen darf. Der Abend klingt locker aus – Schwabenzelt, Bayernzelt, Partybus und einfach reden ist angesagt. Das Erlebnis der Vigilfeier klingt nach und prägt das ganze Jugendfest.

Wenn wir vom Glauben reden, müssen wir sagen können, was das für unser Leben bedeutet

Ernsthafte, nachdenkliche Diskussionen untereinander und ein Podiumsgespräch mit Jugendbischof Dr. Bernhard Haßlberger, Prof. Dr.Dr. Peter Beer, Leiter des Katholischen Büro Bayern, Schw. Monika Plank (Bahnhofsmission München), Ehepaar Kirschner, Martina Kraus und Markus Hauck aus der Schönstattbewegung kreisten um das Thema: Wie gestalte ich meine Zukunft? Welche Prioritäten setze ich? Wie treffe ich Entscheidungen, die meine Lebensplanung betreffen? Und auch: wie übernehme ich, wie übernehmen wir als Generation Verantwortung für die Zukunft? Das fängt in der Gegenwart und in meiner unmittelbaren Nähe an, so Martina Kraus, Softwareentwicklerin. "Ich frage mich immer wieder: Wie geht es denen, die in meiner Umgebung arbeiten, wie geht es denen besser durch mich?"- Dass Lebenswege Umwege einschließen dürfen, dass es in der Lebensplanung Dellen gibt und Brüche, das ist in Gottes Zukunft für mich schon eingeplant und zeigt sich im Nachhinein als wichtig, so wird deutlich, als die Podiumsteilnehmer von ihren Durststrecken, ihren Zeiten der Suche nach Beruf, Stelle, Ehepartner und Lebensberufung sprechen. "Ich darf mich nicht zurücklehnen und warten, dass der Himmel mir eine neue Stelle schafft", sagt Martina Kraus. "Ich muss mich schon auch selbst bemühen!"

Wenn wir vom Glauben reden, müssen wir sagen können, was das für unser Leben bedeutet, fordert Professor Beer. Eine Fronleichnamsprozession ist keine Touristenattraktion, die man zweimal im Jahr machen sollte, weil sie bei den Leuten so gut ankommt; nicht reines Brauchtum. Um Brauchtum mit Leben zu füllen, muss ich wissen und sagen können, was es für mich, für mein Leben bedeutet: eine Herausforderung. Übungsfeld dazu gibt es in der Mittagspause beim "Erklär-mir-Schönstatt-Projekt".

"Unsere Generation hat nicht gelernt, Zeugnis zu geben", so Bischof Haßlberger, "weil es nicht nötig war. Alle waren katholisch. Ich wünsche mir, dass Sie als Jugend das tun!" Wie kann man es lernen, in der konkreten Umgebung Zeugnis zu geben und Zukunft zu beleben? Hinschauen und nicht wegschauen, das ist das Lebensmotte von Schwester Monika Plank in ihrer Arbeit für die Menschen, die am Bahnhof stranden. Dieser Blick auf die Nöte und Probleme der Menschen weckt Einsatz für die Zukunft der Gesellschaft. "Ich kann nur jedem raten, Kinder zu bekommen", so Helmut Kirschner. "Die fordern einen immer neu heraus, man darf mit ihnen noch mal Kind sein und wird kräftig erzogen!" In der Familie Beziehungen leben lernen, so Hildegard Kirschner, ist enorm wichtig. "Viele sehnen sich nach Beziehung und sind einfach nicht in der Lage, Beziehungen zu leben." Für Martina Kraus war und ist die Schönstattjugend das ideale Feld, um soft skills zu lernen: Verantwortung, Initiative, Sozialkompetenz, Netzwerkfähigkeit. "Mädels, die bei mir in der Gruppe die ersten Gehversuche gemacht haben, haben jetzt hier die Hauptverantwortung, das ist spitze!" Nach der Murmelrunde in kleinen Gruppen kommen die Fragen aus dem Publikum ins Spiel. "Bitte ganz konkret" ist dabei der rote Faden. Woran erkennt man, welchen Weg man gehen soll? Was macht man in Durststrecken, wo man gar nichts mehr von inneren Stimmen hört? Wie sorge ich dafür, dass ich nicht untergehe? Dr. Beer unterscheidet "Wohlfühlen" und "Zufriedenheit": wohlfühlen tu ich mich, wenn ich das, was mir jetzt nicht passt, grad nicht tue und mich in den Sessel hänge. Zufrieden bin ich nicht. Zufriedenheit hat mit Frieden zu tun, mit Frieden mit mir und meinen Träumen, Zielen und Sehnsüchten. Prioritäten setzen, für das, was mir am wichtigsten ist, andere schöne Dinge lassen, ist das Rezept von Ehepaar Kirschner. "Ich mache eine Sache und höre erst auf, wenn die fertig ist", ist Martinas Tipp, neben kleinen Ritualen wie der Rückschau auf den Tag am Abend. "Die Arbeit könnte rund um die Uhr gehen", so Schwester Monika. "Aber damit ich geben kann, muss ich Zeit sichern für mein geistliches Leben und auch Freizeit." "Ich mache das, was getan werden muss", sagt Bischof Haßlberger zu seinem Umgang mit geistlichen "Durchhängern". Und: "Ich brauche keine Angst vor der Zukunft haben", so Bischof Haßlberger, "weil ich hier so viele engagierte junge Menschen sehe!" (Podium zum Nachhören)

"Lasst euch von Jesus führen, dann wird etwas Gescheites rauskommen!"

Am Nachmittag setzten sich die Jugendlichen in lebhaften Gesprächen mit dem Bischof (Katechese zum Nachhören), mit Schwester Monika Plank und Ehepaar Kirschner über lebendiges Christsein, Gestaltung von Partnerschaft und Ehe und Verantwortung für die Menschen am Rand der Gesellschaft auseinander. Kreative Angebote, Sport, Meditation im Raum der Stille, Gebet im Heiligtum oder einfach miteinander reden: für jeden war etwas dabei, und alles war mit ausgesprochen liebevoll vorbereitet. Organisation, die man nicht merkt, ist die beste: so lässt sich zusammenfassen, wie dieses Jugendfest lief – wie von selbst, leicht, fröhlich, unbeschwert, und dabei geprägt von Liebe bis ins Detail: geben, gestalten, dekorieren, anbieten – nicht, was sein muss, nicht nach dem Minimal- oder Sparsamkeitsprinzip, sondern so viel, so schön, so liebevoll wie möglich. Zukunft, du darfst kommen – wenn du so gestaltet wirst, wird es eine gute Zukunft für alle.

Vielleicht sind die Lebenszeugnisse am Rand mit das Schönste: eine Jugendliche aus Paraguay, die dort zur Mädchenjugend gehört, ist im Schüleraustausch in Bayern. "Ich hatte nicht gewusst, dass meine Gastfamilie zu Schönstatt gehört. Aber als ich bei der Ankunft dort das Hausheiligtum gesehen habe, da habe ich geheult wie ein Schlosshund!" Jetzt trifft sie hier junge Leute aus Paraguay, Argentinien, Mexiko...

Kardinal Friedrich Wetter zeigte sich beim Gottesdienst am späten Nachmittag sichtlich vom Enthusiasmus der jungen Leute beim Gottesdienst. "Das ist eine Kirche, die lebt!" Vom Ziel her das Leben gestalten, regte er die Jugendlichen an – von dem Ziel, das über den Tod hinausgeht. "Lasst euch von Jesus führen, dann wird etwas Gescheites rauskommen!", so der Kardinal unter dem Beifall der Jugendlichen. Er verwies auf Alfred Delp und Pater Kentenich: der eine, der im Angesicht der Hinrichtung gelöst zu dem ihm begleitenden Pfarrer sagt: "In einer halben Stunde weiß ich mehr als Sie!", der andere, der im nahen Konzentrationslager Dachau vom Ziel her, vom Leben im Dreifaltigen Gott her, das Leben gemeistert und Zukunft belebt habe. Gott mache nicht allein die Zukunft, so der Kardinal. Wir müssten mittun wie Maria. Eine junge Frau aus Argentinien, die in der Vorbereitung des Weltjugendtags in Köln mitgearbeitet hat, meint nach dem Gottesdienst erstaunt: "Wir haben gerade in Südamerika die V. Generalversammlung des lateinamerikanischen Bischofskonferenz gehabt mit dem Thema: Jünger und Missionare Christi. Hier sind mir echte Missionare Christi begegnet, die die Kraft haben, die Kirche in Europa aus dem Schlaf aufzuwecken und Europa zu verwandeln. Es war seit der Messe mit dem Papst auf dem Marienfeld mein schönstes Gottesdiensterlebnis!" Die Lieder, die Tiefe der Fürbitten in Verbindung mit sprechenden Symbolen – wann steht schon einmal ein Notebook am Altar -, die Ernsthaftigkeit bei der Mitfeier der Messe, das Klatschen und Singen: das ist lebendige, junge Kirche, das ist Zukunft! (Audio: Gottesdienst und Predigt)

Im Anschluss an die Messe gibt es Überraschungspicknick in Gruppen zu je zehn, mit Picknickkorb und Jazzmusik. Kardinal Wetter trifft sich zum Abendessen mit dem Kernteam und einigen Vertretern der Schönstattbewegung. Mit Gesprächen, Singen und Disko bis in die Nacht für die Unermüdlichen klingt dieser Tag in den frühen Morgenstunden aus...

Liebe ist stärker

Es ist ein wunderbares Fest. Bis morgens um 3.00 Uhr die Polizei auf dem Gelände auftaucht. In unmittelbarer Nähe ist am Samstagmittag ein Mädchen tot aufgefunden worden. Weil es noch nicht identifiziert ist, und auch keine Vermisstenanzeige passt, rückt das Jugendfest ins Visier der inzwischen ermittelnden Mordkommission. Stunden später ist klar, dass der tragische Fall nichts mit dem Jugendfest zu tun hat. Doch zuerst erscheint Polizei in den Schlafquartieren der Jugendlichen, wird das Gelände abgesperrt, müssen schließlich alle 600 Jugendlichen und mitwirkenden Erwachsenen einzeln registriert, befragt werden. Was wird aus dem so leicht und froh begonnen Fest, aus dem von der Münchner Schönstattfamilie vorbereiteten Brunch, aus dem Segensgottesdienst, aus dem Ausklang des Festes? Während die Frau, die die Tote gefunden hat, Rosen an die Stelle stellt, beten 300 m weiter über 600 junge Menschen für das ums Leben gekommene Mädchen und seine Familie. Dass die Realität der Welt und der Zukunft, die es zu gestalten gibt, so jäh  in das Fest hineingebrochen ist, nahm dem Abschluss zwar die Unbeschwertheit, jedoch nicht den Sinn: "Wir feiern hier ja nicht etwas, was jenseits der Welt liegt, in der wir leben. Unser Glaube soll weltfähig sein, soll umgehen können, dass ein schön geplanter Ablauf durcheinandergebracht wird, weil das jetzt eben sein muss, und wir wollen ja hinschauen auf das, was um uns herum passiert und darauf Antwort geben", so einer der Jugendlichen. "Wir sind natürlich erleichtert, dass das Mädchen nicht von unseren Teilnehmern war, aber der Tod macht uns sehr betroffen." Pater Stefan Strecker und die beiden Moderatoren Lissy Fahrenschon und Michael Kirschner schaffen es, die Stimmung wieder aufzufangen. Später als vorgesehen und anders – ein Großteil der Jugendlichen ist draußen bei der Befragung – findet der Segensgottesdienst statt. Das Lied war sowieso vorgesehen, wird aber nun besonders berührend: "Do not be afraid, for I have redeemed you..." Hab keine Angst. Liebe ist stärker... Zukunft beleben, hier und jetzt. Noch mindestens eine Stunde, nachdem die Polizeiabsperrungen weg sind, der Ansturm der Presse bewältigt und die Polizisten das Gelände verlassen haben – mit Gebet und Segen bedacht -, spenden gut 15 Priester den Einzelsegen rund ums Heiligtum – ein Moment sehr persönlicher Gotteserfahrung. Die Jugendlichen sagten, wofür oder für wen sie den Segen erbitten – für ihre beginnende Partnerschaft, die Berufsentscheidung, die Frage um den Lebensweg, den neuen Arbeitsplatz... Im Heiligtum, das die ganze Zeit über Mittelpunkt des Festes und stets von Jugendlichen umlagert war, gibt es ein Geschenk für alle: ein Holzkreuz als Zeichen des Segens, eine Karte zur Erinnerung.

Das Jugendfest ist zu Ende. Ein paar Stunden später stehen in der Höhe von Würzburg zwei Autos mit offenem Fenster nebeneinander im Stau. "Zukunft beleben..." klingt es aus dem einen. Aus dem anderen schallt zurück: "Hab keine Angst dabei, lass dich vom Glauben tragen..."

Weiteres AV-Material

Weitere Berichte von Teilnehmern folgen.

 

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