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Familienwallfahrtstag in Schönstatt
Nachrichten - News - Noticias
 published: 2007-06-28

Nicht mäkeln, sondern makeln

Familienwallfahrtstag in Schönstatt

 

Jornada de peregrinación familiar en Schoenstatt: una fiesta de verano, con ofertas de encontrase a gusto

Dayfor families in Schoenstatt, with a high degree of offerings to relax and enjoy

Wohlfühlzeit für Ehepaare und Familien auf der Rikscha während dem Familienwallfahrtstag in Schönstatt

Foto: T.Brehm © 2007

 

Santa Misa en la Iglesia de Peregrinos con participación de los niños

Holy Mass in the Pilgrims’ Church with participation of the children

Familiengottesdienst in der Pilgerkirche mit aktiver Beteiligung der Kinder ...

 

...y de los jovenes

... and of the young people

... und Jugendlichen

 

Panel con el matrimonio Braun, el P Elmar Busse y el matrimonio Thießen

Panel with the Brown’s, Father Elmar Busse, and the Thießen’s

Podium mit Ehepaar Braun (l) Pater Elmar Busse (m) und Ehepaar Thießen (r) zum Thema "Wachsen statt Zerbrechen".

 

Muchas ofertas para los niños

A lot of fun for the children

Vielfältiges Angebot für Kinder und Jugendliche: z.B. Kistenklettern, Menschenkicker und Spieleparcours

Fotos: POS Brehm © 2007

 

Muchas ofertas para los niños

A lot of fun for the children

Die Kleinsten hatten Spaß auf der Hüpfburg

 

Cierre en el Santuario Original

Closing at the Original Shrine

Abschluss der Familienwallfahrt am Urheiligtum

Foto: Scherer © 2007

 

 

 

SCHÖNSTATT, peb/mkf/Claudia Brehm. "Nicht mäkeln sondern makeln!" Auf diese Grundbotschaft steuerte Pater Busse in seiner Predigt in der Pilgerkirche anlässlich der Familienwallfahrt am 24.Juni zu. Diese stand unter dem Motto: Familie leben - Zukunft geben. Keine großen Scharen waren gekommen, doch für die, die da waren, war es ein schönes Familienerlebnis bei angenehmem Wetter und Sommerfest-Atmosphäre in Schönstatt.

Der Tag begann nach einem einstimmenden Vorprogramm mit der Familienmesse in der Pilgerkirche, in die die Kinder mit Fähnchen eingezogen waren.

Pater Busse führte in seiner Predigt aus, dass wir in der Kirche nur drei Geburtstage liturgisch feiern: Den Geburtstag von Jesus, den von Maria und den von Johannes dem Täufer. Geburtstag feiern bedeutet: Heute dreht sich alles um Dich. Heute stehst Du im Mittelpunkt all unserer Aufmerksamkeit. Es ist nicht selbstverständlich, dass Kinder heute das in ihren Familien geschenkt bekommen. Wenn Eltern zu  viele Probleme mit sich selber haben oder gar in Scheidung leben, dann bekommen Kinder nicht das, was sie eigentlich zum glücklichen Leben brauchen. Wenn Eltern es gut miteinander können, dann haben sie auch die Liebe und das Interesse, ihren Kindern genügend Wertschätzung und Liebe zu schenken. Pater Busse erzählte, wie sein Vater immer am Abend vor einem Familiengeburtstag sich viel Zeit gelassen hat, um für das Geburtstagskind eine Butterkremtorte selber zu verzieren und nicht eine fertige vom Bäcker zu kaufen. Wie viel Liebe und Wertschätzung steckt doch in diesem Symbol!

Die Kultur des Mäkelns

Es gibt allerdings heute eine Unkultur des Mäkelns. Mäkeln unterscheidet sich von begründeter und notwendiger Kritik, dass man eigentlich keinen Grund hätte, etwas zu kritisieren, aber weil man selber schlecht gelaunt ist, sucht man etwas außerhalb von sich, das den Grund liefern muss, damit man sich aufregen oder klagen kann. Mäkeln ist die krampfhafte Suche nach dem Haar in der Suppe; und wenn man kein Haar drin findet, dann schüttelt man so lange den Kopf über dem Teller, bis ein Haar hineinfällt. Wer mäkelt, sucht bewusst oder unbewusst - auf jeden Fall zwanghaft - das Negative, das er dann zum Thema machen kann.

Ein Makler dagegen hat es sich zum Beruf gemacht, den Wert einer Sache gründlich zu prüfen, zu dokumentieren und damit auch Interessenten zu gewinnen für dieses wertvolle Produkt. Es gibt Grundstücksmakler, und Börsenmakler. Der Besitzer weiß oft gar nicht, was für einen Schatz er da hat. Erst wenn der Makler aufgrund seiner Bewertungsmaßstäbe möglichst objektiv den Wert eines Hauses, eines Grundstücks oder einer Aktie feststellt, wundert sich der Besitzer oft, was er da so an Schätzen besitzt, ohne es bisher recht zu würdigen.

Auch in der Ehe kann es manchmal dazu kommen, dass man sich so an die guten Eigenschaften des Partners gewöhnt hat, dass man nur noch die schlechten sieht, und dann sich darüber aufregt oder darunter leidet, aber nicht mehr den Wert des Anderen richtig zu schätzen weiß. Makeln bedeutet also: Ich bemühe mich, den Wert des Anderen im Blick und im Herzen zu bewahren. Denn dann kann ich mich darüber freuen und betrachte den Anderen als Geschenk - mir von Gott zugedacht.

Ein 16jähriger machte seinen Eltern den Vorwurf, sie hätten sich zu viele Kinder angeschafft (er hatte 6 Geschwister). Deshalb könne er sich nicht - wie seine Klassenkameraden -  die Markenturnschuhe leisten. Die Mitschüler hatten ihn schon öfters wegen seiner no-name-Turnschuhe gehänselt. Der Vater provozierte seinen Sohn mit der Bemerkung: "Ja, wenn soll ich denn jetzt von Euch erschießen, damit Du Dir die richtigen Turnschuhe leisten kannst?" Der Sohn wollte auf keines seiner Geschwister verzichten. In dem Moment war er reif, den Unterschied zwischen Geldwohlstand und Beziehungswohlstand zu begreifen. Wir können nicht alles zugleich haben. Wir müssen uns entscheiden, welcher Wert uns wichtig ist und welchen Preis wir bereit sind dafür zu bezahlen.

Wie gut, dass du geboren bist...

Nur wer sich immer wieder darüber Rechenschaft gibt, kann andere anders sein lassen, ohne in die Selbstmitleidsfalle zu tappen. Das meinte Pater Busse mit "makeln". Sich den Wert bewusst machen und dann bereit sein, auch den Preis dafür zu zahlen: Das bist Du mir wert!

Der Vater Zacharias von Johannes, dem Täufer, findet seine Sprache wieder und er preist Gott: "Gepriesen sei der Gott, der Herr Israels, denn er hat sein Volk besucht und ihm Erlösung geschaffen...." Maria hat schon, als sie im Haus des Zacharias und der Elisabeth ankam, ihr Loblied auf die Größe und das Erbarmen Gottes gesungen. Beide Loblieder, das von Zacharias und  das von  Maria, finden wir im Lukas-Evangelium. Sie haben nicht gemäkelt, sondern das Schöne und Wertvolle zum Thema gemacht. Sie konnten und wollten gar nichts anderes als Gott zu loben. Wer an sich selber rummäkelt, beleidigt seinen Schöpfer, wer an anderen rummäkelt, setzt deren Wert herab, und verstößt damit gegen die Wahrhaftigkeit und erst recht gegen die Nächstenliebe.

Der Geburtstag von Johannes dem Täufer und der Bericht darüber, wie sich die Verwandten darüber gefreut haben, möchte uns anregen, dass auch wir in Freude zu uns selbst und zu den anderen Familienmitgliedern sagen können: "Wie gut, dass Du geboren bist, wir hätten dich sonst sehr vermisst! Wie gut, dass wir beisammen sind, wir gratulieren Dir, Geburtstagkind." Dieses Geburtstagsständchen brachten dann auch alle Kinder und Erwachsenen dem Johannes, dem Täufer.

Ich bin dankbar...

Pater Busse beendete seine Predigt mit einem Text aus dem Buch von Kristina Reftel, Ich habe nach dir gewonnen (S.90f):
Ich bin dankbar ...
dafür, dass ich nach einem Fest putzen muss -
denn das bedeutet, dass ich Freunde habe.
für die Steuern, die ich bezahle -
denn das bedeutet, dass ich Arbeit habe;
dafür, dass meine Kleider ein bisschen zu eng sind -
denn das bedeutet, dass ich Essen habe;
dafür, dass ich den Rasen mähen muss, die Fenster geputzt werden müssen und die Regenrinne gesäubert werden muss -
denn das bedeutet, dass ich ein Zuhause habe;
für alle Klagen über Politiker -
denn das bedeutet, dass wir Meinungsfreiheit haben;
dafür, dass ich eine weite Strecke zum Parkplatz laufen muss -
denn das bedeutet, dass ich mir ein Auto leisten kann;
für meine hohe Heizkostenrechnung -
denn das bedeutet, dass ich es warm habe;
für die Frau neben mir, die falsch singt -
denn das bedeutet, dass ich hören kann;
für dne Wäscheberg auf dem Bügelbrett -
denn das bedeutet, dass ich Kleidung zum Anziehen habe;
für den Wecker, der morgens klingelt -
denn das bedeutet, dass ich wieder einen Tag zum Leben habe!

Wachsen

Am Nachmittag ging es in einem Podium mit Pater Elmar Busse, Ehepaar Thießen und Ehepaar Braun um Wachstumsprozesse: Wachsen in der Freiheit, wachsen an Enttäuschungen, wachsen an der Krankheit: Themen, die mitten ins Leben trafen. Bedürfnisse wahrnehmen und nicht einfach wegdrücken, um ihre Erfüllung kämpfen oder in Freiheit darauf verzichten: warum das wichtig ist und wie es geht, zeigte Pater Busse mit vielen sehr konkreten Lebenserfahrungen auf. Mit Enttäuschungen umzugehen und daran zu wachsen, brachte Ehepaar Braun mit oft originellen Beispielen über. Beeindruckend das Zeugnis von Ehepaar Thießen über ihr Umgehen mit der Parkinson-Erkrankung, die in das Fazit mündete: Eine Krise durchschreiten heißt, nicht im Leid stecken bleiben, sondern das Schicksal tragen, - auch wenn das nicht immer leicht ist - und neue Möglichkeiten erkennen und nutzen: "Die Mitte der Nacht, ist der Anfang eines neuen Tages".

Forumsbeiträge zum Nachhören

Ein buntes Programm für Jung und alt

Für Kinder und Jugendliche gab es ein buntes Programm. Die 2 bis 5 jährigen spielten im Kindergarten, bastelten auf Blumentöpfchen Gesichter und pflanzten schnell wachsenden Kresse. Als Highlight besuchten sie miteinander die Hüpfburg und durften ohne ältere "gefährliche" Kinder angstlos sanft hüpfen... Die 7-11 jährigen bastelten mit Schwester Anngard und Schwester Andrea Handys. Schnell wurde klar, bei Gott kann ich immer anrufen und er schickt mir unzählige SMS während des Tages, in denen er mir vermitteln möchte: ich hab dich lieb. Du bist mir wertvoll. Ich steh an deiner Seite. Ich interessiere mich für alles, was dich bewegt...

Die 12 bis 15 jährigen waren bei Frau Lerchen im Gesprächskreis über Freundschaft und Liebe. Dass sie interessiert waren, zeigte sich daran, dass jeder auch den zweiten Teil noch mitbekommen wollte, obwohl es möglich gewesen wäre, sich nun auszuklinken.

Danach wurde der Spielparcours eröffnet. An 10 Stationen konnte die eigene Geschicklichkeit, Schnelligkeit, Konzentration erprobt werden. Ob Entchen-angeln, mit Mäusen Käse fangen, Grasskifahren, Stelzenlauf, Ringe werfen auf Igelstacheln, Bälle schießen aus einer dicken kleinen Kanone oder Bingobrett, jeder fand schnell sein Favoritenspiel bei dem er sich auch gerne später nochmals einfand. Inzwischen konnten die Kletterfreunde - gesichert an einem langen Bergseil - Sprudelkisten aufeinander stapeln und so Meter für Meter in die Höhe klettern. Mehr als 15 Kisten gingen nicht aufeinander, dann war die "Gipfelhöhe" erreicht.

Im Menschenkicker spielten die Durchhalteerprobtesten. Unzählige Liter Schweiß tropften ins Gras, die Lachslaven der Fußballer schallten laut über den Platz.

Die Attraktion des Nachmittags war die Fahrradrikscha mit einem waschechten Fahrer aus dem 19. Jahrhundert (Zylinder, schwarzer Gehrock, Taschenuhr). Das Angebot war gedacht als Wohlfühlzeit für Ehepaare, als Ort gemeinsamer Gespräche, als Austausch über so wichtige Themen wie: Was ich besonders an dir schätze? Was würde ich in nächster Zeit gerne mit dir unternehmen? usw. Mit der Zeit wurde aus den Ehepaarrikschas dann Familienrikschas, die beim Aussteigen auch gleich ein Familienfoto von ihrer Rikschafahrt in Empfang nehmen konnten.

Das ist Erholung pur

Ein Ehepaar meinte am Schluss: Wir haben kaum Zeit miteinander unter der Woche. Wenn ich vom Arbeiten komme, geht meine Frau zum arbeiten und nebenher bauen wir noch ein Haus. Aber immer wieder hier her fahren nach Schönstatt, das ist echt Erholung pur für uns. Auch heute wieder hat’s unheimlich gut getan. Wir fühlen uns aufgetankt und sind der kommenden Woche wieder gewachsen.

Mit einer Spurensuche zu den Erlebnissen und Erfahrungen und einer Litanei für die Familie des Tages schloss der Familienwallfahrtstag am Urheiligtum.

 

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Last Update: 28.06.2007 Mail: Editor /Webmaster
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