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 published: 2007-05-02

Mit Rucksack und Rosenkranz durch Vallendar

Über 600 Pilger aus dem Bistum Fulda eröffnen die Saison 2007 der Diözesanwallfahrten nach Schönstatt - "Vallendar, wir kommen!"

 

Peregrinación de Fulda: la columna de gente marcha por la Hellenstasse hacia la plaza de la Municipalidad en Vallendar

Pilgrimage from Fulda: the procession moves through Hellenstrasse to the Place of the Town Hall in Vallendar

Wallfahrt aus Fulda: durch die Hellenstraße Richtung Rathausplatz in Vallendar

 

Pasando por las casas lindas de Vallendar

Walking past the beautiful houses of Vallendar

Vorbei geht es an den schönen Fachwerkhäusern in Vallendar

 

Prédica: P. Gerhard Stanke, Fulda

Sermon: Fr. Gerhard Stanke, Fulda

Predigt: Domvikar Dr. Gerhard Stanke, Fulda

 

Bodas de Caná: María le habla a Jesús

Cana: Mary speaks to Jesus

Hochzeit zu Kana: Maria spricht mit Jesus

 

Envío en el Santuario Original

Covenant of Love at the Original Shrine

Liebesbündnis und Aussendung am Urheiligtum

 

La vie en rose: Banda de vientos de los bomberos voluntarios de Dirlos

La Vie en Rose: Brass band of the Volunteer Fire Fighters of Dirlos

La Vie en Rose: Blaskapelle der Freiwilligen Feuerwehr Dirlos

Fotos: POS Fischer © 2007

Albúm de fotos – photo album – Fotoalbum

 
   

SCHÖNSTATT, mkf. Sonntag, 29. April, 9.00 Uhr. Vallendar erwacht. Aus dem Cafe Kreyes duften Sonntagsbrötchen, zwei Jogger kommen die Hellenstraße herunter, eine Mutter mit ihrem Kind gleich dahinter. "Guck mal, Mama!" Und die Mama guckt, die Jogger auch, und sie sehen nicht nur über 600 Menschen, die sich mit Fahnen, Rucksack, Rosenkranz und Bildern der Gottesmutter in Bewegung setzen, sie hören auch die Klänge der Blaskapelle der Freiwilligen Feuerwehr Dirlos. Früh am Morgen sind Kommunionkinder, junge Familien, Jugendliche und auch ältere Menschen aus der Stadt Fulda und der Rhön aufgebrochen zur jährlichen Wallfahrt nach Schönstatt, die für sie wie jedes Jahr am Rheinufer beginnt und quer durch Vallendar zum Urheiligtum führt.

"Vallendar, wir kommen!" – So steht es manchem Fuldaer Pilger im Gesicht geschrieben, der aus dem Bus aus- und die Treppen der Fußgängerbrücke an der B 42 hinauf- und auf der anderen Seite wieder hinabsteigt. Fahnen werden geschwenkt, ein Junge trägt stolz das Bild der Pilgernden Gottesmutter, die Blaskapelle formiert sich auf dem Parkplatz, ein Bus nach dem anderen rollt heran. Und dann geht es los! Vallendar zeigt sich von seiner sonnigsten Seite, als die vielen Menschen zu Fuß durch die Hellenstraße zum Rathausplatz ziehen und dann weiter an der Wildburg vorbei durch den Gilgenborn Richtung Schönstatt. Lieder, Rosenkranzgebet, 600 mal Zeugnis der Freude an Gott. Fenster werden geöffnet, Kinder, junge Leute schauen neugierig auf diesen langen Zug fröhlich singender und betender Menschen. Ein älterer Mann klopft mit den Fingern zum Takt der Blaskapelle auf dem Fenstersims. "Jede Wallfahrt müsste durch Vallendar gehen, und zwar mit dieser Blaskapelle!", meinte begeistert eine Argentinierin, die sich gar nicht satt sehen kann an den Videos dieses Pilgerweges mitten durch die Stadt (VIDEO).

Grenzenlos geliebt

Nach dem Besuch im Urheiligtum, der Gnaden- und Ursprungsmitte Schönstatts, feierten die Pilger Gottesdienst mit Domvikar Prof. Dr. Gerhard Stanke, der das Wallfahrtsmotto "Zurück zu den Quellen" in einer großen Tiefe biblisch auslegte (Predigt zum Nachhören) Warum ist Jesus nicht vom Kreuz herabgestiegen, als er doch schon so viel gelitten hatte?, so fragte Stanke. Weil dann Gott nur bis zu einer gewissen Grenze liebte, und darum niemand je ganz sicher sei, ob er denn wirklich noch geliebt sei. So aber habe Jesus grenzenlos geliebt, und jeder sei gewiss, geliebt zu sein, was immer auch geschehe. Jesu grenzenlose Liebe, das ist die Quelle, aus der uns Leben strömt und Heil, grenzenlos und unendlich gewiss.

Zur Gabenbereitung brachten Pilger die mitgebrachten Krüge zum Altar; wie bei der Hochzeit zu Kana kann das Wasser aus dem Alltag zum Wein des Segens werden, zur Quelle des Lebens.

Aus voller Kehle schmetterten am Schluss der von der Blaskapelle aus Dirlos meisterhaft musikalisch gestalteten Messe alle das Bonifatiuslied: "Du Bote Gottes ausgesandt, das Heil zu künden unserm Land; du Glaubensvater, guter Hirt, du treuer Zeuge, unbeirrt. Steh uns mit deiner Hilfe bei und mache uns im Glauben treu, o heil'ger Bonifatius!"

Frühlingskonzert, Hochzeit, Wein und Rosen

Am frühen Nachmittag verwandelte die Blaskapelle der Freiwilligen Feuerwehr Dirlos die Pilgermeile in Schönstatt in einen Festplatz: es wurde aufgespielt zum Frühlingskonzert, das neben den Pilgern aus Fulda auch manche Vallendarer und weitere Besucher anlockte. "Als mein Bekannter im Internet gesucht hat, wie ich nach Schönstatt kommen kann, hat er gesagt: ‚Eledia, da ist am Sonntag ein großes Fest!’", sagt Eledia Guiterrez aus der Dominikanischen Republik, die seit 15 Jahren in Italien lebt und sich nun mit ihrer Schwester aus Santo Domingo fröhlich unter die Fuldaer Pilger gemischt hat. "Und tatsächlich, das ist wirklich ein Fest, und es hat sich gelohnt, einen Tag länger hier zu bleiben!" Die Blaskapelle intoniert "La Vie en Rose", und die beiden strahlen.

Zahlreiche Angebote gibt es am Nachmittag für die Pilger: Begegnung mit Schwester Emilie und Mario Hiriart, Besuch am Grab Pater Kentenichs, Gebet im Urheiligtum, Führung im Tal, Besuch im Pater-Kentenich-Haus... und einfach in der Sonne sitzen, der Musik lauschen, Kaffee trinken... Die Kinder laufen jeder Marienschwester hinterher und wollen ihre Unterschrift haben, dazu ist es gut, dass eine Reihe Besucher aus Brasilien und Chile unterwegs sind, denn jedes Team muss auch noch drei Unterschriften von Leuten sammeln, die nicht aus Deutschland sind!

Bei der Marienfeier am Nachmittag stehen die Kommunionkinder noch einmal ganz im Mittelpunkt: sie spielen die biblische Szene von der Hochzeit zu Kana, vom ausgegangenen Wein und dem Wasser, das zu Wein wurde. "So geht auch uns manchmal das Glück aus", greift Pfarrer Schäfer das Thema auf. Dann tue es gut, zu wissen, dass Maria zu Jesus sage: Du, dem Maximilian, der Vanessa, denen geht es grad nicht gut. Und dann dürfe man sicher sein, dass Jesus etwas tun werde. (AUDIO: Katechese von Pfr. Schäfer)

Zum Abschluss ziehen dann alle in Prozession erneut zum Urheiligtum, wo die Kommunionkinder Jesus und Maria eine Rose schenken zum Dank für die erste heilige Kommunion. Alle erneuern das Liebesbündnis mit der Gottesmutter, es gibt den Segen und lädt ein, bald wieder zu pilgern: zum Heiligtum in Dietershausen, dessen Goldenes Jubiläum am kommenden 17. Juni gefeiert wird.

Und dann ist schon Zeit zum Aufbruch. Zum Klang von "Du Herrin aller Himmel" strömen alle zum Feuerbecken, wo die Zettel aus den Krügen verbrannt werden, und weiter zum Bus.

Die Schwestern der Wallfahrt und Pater Bodo Erhard, der des Wegs kommt, winken den abreisenden Pilgern hinterher.

Die Reihe der großen Diözesanwallfahrten 2007 ist eröffnet – und es war ein guter, sonniger, fröhlicher Auftakt. Ein großes Fest!

Alle Audios und Videos
 

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