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 published: 2007-05-08

Eine Überraschung wird Herausforderung und Sendung

Als einziges Ehepaar bei der V. Vollversammlung von CELAM - Interview mit Dr. Luis Jensen y Pilar Escudero de Jensen, Chile

 

Dr. Luis Jensen y Pilar Escudero de Jensen, el único matrimonio participante en la Conferencia del Episcopado Latinoamericano

Dr. Luis Jensen and Pilar Escudero de Jensen, only married couple to participate in the 5th General Conference of the Latin American and Caribbean Bishops

Dr. Luis Jensen und Pilar Escudero de Jensen, das einzige Ehepaar, das an der V. Vollversammlung des Lateinamerikanischen Bischofsrates (CELAM) teilnimmt

Foto: POS Fischer © 2007

 

 

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Virgen de Aparecida

Our Lady of Aparecida

Muttergottes von Aparecida

 
 

Interior del Santuario de Aparecida

Interior of the Shrine in Aparecida

Im Heiligtum von Aparecida

 
 

Aqui se celebrará la Misa con el Papa

Place of the Holy Mass with the Pope

Hier wird die Messe mit dem Papst stattfinden

Fotos: www.celam.info © 2007

 
 

Oración para la V Conferencia

Prayer for the Conference

Gebet für die V. Vollversammlung

 
   

SCHÖNSTATT. Ehepaar Dr. Luis Jensen und Pilar Escudero de Jensen aus Chile nimmt als Delegierte an der V. Vollversammlung des lateinamerikansichen Bischofsrates (CELAM) teil, der am 13. Mai unter dem Motto: "Jünger und Missionare, damit unsere Völker das Leben haben" in Aparecida, Brasilien, beginnt. Daran nehmen Vertreter der 22 Bischofskonferenzen Lateinamerikas und der Karibik teil sowie Delegierte anderer Bischofskonferenzen, wie der USA, Kanadas, Spaniens und Portugals. Sie vertreten fast die Hälfte aller Katholiken weltweit.

Ein Privileg und eine enorme Herausforderung sei die Einladung für sie, sagen Pilar und Luis Jensen – und eine Riesenüberraschung. Im Interview mit PressOffice Schönstatt sprachen sie von ihren Erwartungen und dem, was sie einbringen möchten.

Als erstes möchte ich Sie bitten, sich einmal kurz vorzustellen: wer sind diese beiden, die die Schönstatt-Bewegung Lateinamerikas bei der V. Vollversammlung vertreten?

Pilar: Wir sind Luis "Lucho" Jensen und Pilar "Pili" Escudero de Jensen, gehören seit 23 Jahren zum Institut der Schönstattfamilien und haben vier erwachsene Kinder im Studium, sind seit 26 Jahren verheiratet. Beide kommen wir aus der Schönstattjugend, waren schon immer in Schönstatt sozusagen und sind beide sehr geprägt von unserer Erfahrung aus der Jugend. Wir sind "Kinder von Bellavista" und haben eigentlich schon immer für die Sendung geglüht; schon bevor wir geheiratet haben, haben wir uns entschieden, für die Familie zu wirken – wir waren überzeugt, dass das sehr wichtig sei! -, und zwar sowohl beruflich wie in der Kirche und natürlich von Schönstatt aus. Lucho ist Arzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe und Dozent für Bioethik an der Katholischen Universität Santiago, ich bin Geschichtslehrerin, bin aber schon sein 10 Jahren im kirchlichen Dienst im Erzbistum Santiago. Es ist ein Geschenk, im Bereich der Familie, besonders von Ehe, Sexulaität und verantworteter Elternschaft arbeiten zu können, sowohl beruflich wie im Apostolat. Im Institut der Schönstattfamilien gehören wir zum zweiten Kurs in Chile und sind in unserer zweiten Amtszeit in der Generalleitung, wofür wir sehr dankbar sind, denn es ist ein Privileg, unsere Gemeinschaft kennen zu lernen und hier in Schönstatt wie in unseren Ländern ein so starkes Familienerlebnis zu haben.

Wie war das, als Sie die Einladung zur Teilnahme an der V. Konferenz von CELAM bekamen?

Pilar: Erst mal war das eine unglaubliche Überraschung. Wir hatten in der Vorbereitung der V. Konferenz viel gearbeitet – in Chile wurde sehr intensiv damit gearbeitet -, hatten viel gebetet, und wussten damit, um was es ging. Aber die Überraschung war riesig, denn es ist ja eine Konferenz der Bischöfe und wir wussten, dass nur sehr wenige Laien dazu eingeladen werden; wir haben im Traum nicht daran gedacht! Kardinal Errázuriz rief uns an, um uns die Neuigkeit zu vermitteln. Ich weiß nicht, ob man das öffentlich sagen kann – doch: Als erstes hat er uns gesagt, er habe uns nicht vorgeschlagen, die Einladung käme direkt vom Papst über den Päpstlichen Rat für die Laien. Wir wurden eingeladen als Vertreter der Schönstattfamilie. Für uns war das eine Überraschung, dass sie nicht wie üblich Apostolische Schönstatt-Bewegung schrieben, sondern Schönstattfamilie. Laut der offiziellen Teilnehmerliste sind wir das einzige Ehepaar, das als Ehepaar eingeladen ist, was uns natürlich auch nachdenklich macht, und wir spüren eine große Verantwortung.

Luis: In diesem Sinn ist eine Möglichkeit der Interpretation, warum wir als Ehepaar eingeladen wurden, dass in Lateinamerika Schönstatt sehr bekannt ist, allgemein Schönstatt, aber besonders auch durch seinen Beitrag im Bereich von Ehe und Familie, durch die Familienpastoral, die Familienbewegung, und alles, was Schönstatt im Bereich von Ehe und Familie tut.

Pilar: Wir sind also jetzt ernannt wurden, aber niemand von Schönstatt hat uns vorgeschlagen. Wir haben uns natürlich direkt mit den Patres, den Schwestern, den Frauen von Schönstatt in Verbindung gesetzt, mit den verschiedenen Gemeinschaften, mit Ehepaar Lavini – den Oberen des Instituts in Argentinien -, mit den Oberen in Brasilien, um ihnen davon zu erzählen und sie zu bitten, dass wir gemeinsam gehen. Uns interessiert nicht der persönliche Titel, sondern es geht doch darum, Schönstatt so gut wie möglich in diese Konferenz hineinzutragen, den Beitrag Schönstatts für dies Konferenz zu erbringen. Aber wir erleben uns schon ganz klein und immer noch sehr überrascht von dieser Ernennung!

Wie empfinden Sie es jetzt, wenige Tage vor Beginn der Konferenz, von Schönstatt aus als einer der wenigen Laien und einziges Ehepaar nach Aparecida zu reisen?

Luis: Eine große Herausforderung, auch ein Privileg, in dem Sinn, dass diese Einladung in der Linie dessen zu sehen ist, was Pater Kentenich meint mit: Gaben sind Aufgaben. Wir erleben und beschenkt und zugleich hochgradig verpflichtet, zu dienen und eine Sicht einzubringen, die die anderen normalerweise so nicht haben können. Wir wissen nicht, wo wir helfen können, aber wir glauben, dass wir eine eigene Sicht und Vision der Kirche haben können von unserem Sein her und von unserer Erfahrung im Bereich Ehe und Familie in verschiedenen Regionen Lateinamerikas.

Pilar: Wir "Eingeladenen" nehmen an allen Sitzungen teil und haben dabei volles Rede-, aber kein Abstimmungsrecht. Wir erinnern uns daran, was uns Papst Johannes Paul II. vor der Abreise nach Peking sagte, als wir 1995 zur Delegation des Vatikan in Peking gehörten – zur kleinsten und am meisten hinterfragen Delegation. Damals waren wir auch das einzige Ehepaare in der ganzen Konferenz, es waren ja Repräsentanten der Staaten, und der Vatikan hat gewagt, ein Ehepaar zu entsenden. Der Papst sagte uns damals: Sie fahren nicht dorthin, um zu kämpfen oder Positionen zu vertreten, sondern um ein Zeugnis zu geben. Wie wir das bei dieser Vollversammlung von CELAM machen können, wissen wir nicht, aber wir können das schenken, was wie sind und sonst nichts.

Luis: Eine gute Möglichkeit öffnet sich dadurch, dass die Vollversammlung drei Wochen dauert, und so organisiert ist, dass alle an allem teilnehmen. Das heißt, es wird ein Großteil der Arbeit in Kleingruppen gemacht, und dann das Ergebnis in den Austausch mit allen anderen Gruppen hineingegeben. Man will also so viel Beteiligung wie möglich von allen Teilnehmern der Vollversammlung. Von daher denken wir schon, dass sich einiges beitragen lässt. Und andererseits ist da diese große Sehnsucht, soweit wir das bisher von den chilenischen Bischöfen aufnehmen konnten, dass diese Vollversammlung zu einem kirchlichen Ereignis wird, ein Pfingsten, in dem Sinne, dass es nicht um eine Entfaltung von Ideen geht oder die Ausarbeitung eines neuen Dokumentes, sondern um eine Erfahrung von Jüngern in der Begegnung mit dem Herrn, ein Zurückkehren an die Quelle, die Ur-Erfahrung des "Dies ist das Wunder der Liebe Christi und seiner Kirche", und damit ein neues Freuen in und an der Kirche, und von diesem Erlebnis ausgehend die Kultur und den ganzen Kontinent neu zu evangelisieren! In diesem Sinn ist es auch ein Geschenk, Kinder von Bellavista, vom Coenaculum, zu sein: seit der Jugend war das unsere Erfahrung, eine Lebensfülle, die man schenken muss, keine Ideen, sondern personale Bindungen.

Pilar: Lateinamerika ist ein Kontinent mit sehr verschiedenen Ländern, mit einer gemeinsamen Kultur, die sich sehr unterschiedlicher Weise ausdrückt. Wenn es aber irgendetwas gibt, das uns eint, dann ist das Maria. Lateinamerikaner mögen nicht alle katholisch sein, aber marianisch sind wir alle! Ich glaube, dass die Person Marias bei dieser Vollversammlung, die an einem Marienwallfahrtsort stattfindet, der Mittelpunkt sein muss, der unsere Völker eint und uns das Bewusstsein der Kindschaft schenkt und einer gemeinsamen Sendung. Das Thema der Vollversammlung ist sehr schön und sachlagkräftig: Jünger und Missionare Jesu Christi, damit unsere Völker in ihm das Leben haben. Anders ausgedrückt, dass das Leben unserer Völker aus dieser personalen, vitalen Begegnung wachse, dass diese volle Begegnung mit Jesus Christus unser Leben verändere und uns zu Missionaren und Jüngern mache. Da liegt eine Dimension, die mir sehr dringend erscheint. Unser Glaube, unser Erlebnis ist nicht nur für uns selbst.

Luis: Ein Teil des Mottos fehlt noch, in dem das Wort aus dem Johannesevangelium steht: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. In diesem Sinn der Sendung denke ich, dass Lateinamerika heute eine außerordentliche Bedeutung hat im Bereich von Ehe und Familie, nämlich einen Weg zu zeigen, wie man Familie bleiben kann und glücklich, geglückte, verwirklichte Familie; die Kraft, Zeugnis zu geben von der Wahrheit über die menschliche Liebe, die Wahrheit vom Leben. Heute haben wir so viel künstliches Leben in den Laboren und Ideologien der hochentwickelten Welt, dass sich die Fähigkeit, in Fühlung und Beziehung zum wahren Leben, zur Wirklichkeit, zu kommen, verloren hat. Und Leben ist eben diese Fülle des Lebens, die aus der personalen Liebe kommt. Das heißt, hier liegt ein Sendungsinhalt, der aus dem Bewusstwerden des Reichtums, der in unseren Völkern ist, kommt; und das ist nicht eine katechetische Sendung – nicht nur -, sondern die Sendung des Lebenszeugnisses, das zu geben, was man hat. Es ist wie eine neue Entfaltung dessen, was uns seit unserer Jugend immer so begeistert hat aus Evangelii Nuntiandi: unwiderstehliches Zeugnis zu sein!

Pilar: Und dass das alles in die Kultur hineinkommt und hilft, die Parameter zu verändern. Jetzt wo wir die Dokumente studieren, die Vorbereitungspapiere und die Zusammenfassung, staunen wir immer wieder neu über die Weisheit unseres Gründers, seiner prophetischen Sicht in allen Bereichen. Was wir durch Schönstatt als Dienst der Kirche schenken können, ist wirklich.

Nachgefragt: Wo konkret und in welchem Bereichen entdecken Sie den prophetischen Gründer?

Luis: Zunächst darin, dass die Kirche mehr und mehr von Amerika als Kontinent der Hoffnung erkennt. Pater Kentenich hat, ohne Lateinamerika zu kennen, eine Option für Lateinamerika getroffen, und diese Option hat sich danach bestätigt in der Fruchbarkeit, die seine Botschaft in Lateinamerika gehabt hat. Und seine Botschaft ist diese persönliche Begegnung mit Maria, und von ihr aus das Wiederentdecken der Welt des Glaubens und des konkreten Weges, ihn heute zu leben. Hier ist ein Element, das ist der Weg – also, das zweite prophetische Element ist der Weg, der Vorgang, die Pädagogik. Eine Pädagogik, die an den Menschen glaubt, die an die konstituierenden Elemente der Person glaubt.

Übertragen auf das, was wir gerade gesagt haben: dass Lateinamerika sich des Reichtums bewusst wird, den es hat, dass es glaubt, dass das, was es hat, Gold wert ist und es dies der Welt schenken kann, um unsere Kultur neu zu beseelen und neu den Menschen zu lieben, die Wahrheit über den Menschen, die Wahrheit über die Sexualität, die Wahrheit über die menschliche Liebe, über die Ehe, über die Ehrfurcht vor dem Leben, über all das, was heute im Zentrum der kulturellen Abbrüche ist.

Pilar: Dasgilt auch für Solidarität und Mitverantwortung. In Lateinamerika haben wir schwierige, schmerzhafte Situationen, immer noch viel Armut, in vielen Berichen steigt die Hoffnungslosigkeit, fehlt eine Perspektive für die Zukunft, ist die Jugend desorientiert. In manchen Beziehungen ist es nicht sehr verschieden von der Situation in Europa, das kommt alles schnell auch zu uns und hat großen Einfluss.Aus dem realistischen Wissen um unsere Situation können wir uns neu begeistern, wieder glauben, wieder erleben, dass Christus der Weg, die Wahrheit und das Leben ist, und wir können helfen, dass viele andere das entdecken können.

Bevor wir abgereist sind, hat die Vollversammlung der chilenischen Bischöfe uns zu ihrem Treffen eingeladen, bei de sie den Beitrag Chiles für Aparecida vorbereitet haben. Es war eine fantastische Erfahrung, all unsere Bischöfe zu hören, wirklich ein großes Geschenk. Dabei kam auch ein ganz konkreter Bedarf zur Sprache: wir brauchen eine pastorale Pädagogik. Von daher die Frage: Wonach schauen wir? Denn fantastische Dokumente der Kirche haben wir in Hülle und Fülle, wir haben Anregungen, wir haben lateinamerikanischen Heilige, wir haben zumindest in manchen Ländern gute katechetische Curricula, wir haben ein solides Lehramt, engagierte Bischöfe, Priester, die ihr Bestes geben,viele aktive Laien. Da fehlt es nicht. Was fehlt, ist eine Pastoral-Pädagogik. Alle fragen sich: Wie können wir das, was wir glauben, lebendig anderen vermitteln?

Luis: Hier sehen wir wohl auch die Spannung zwischen der Welt des geweihten Lebens in der Kirche, dem Klerus, und der Laienwelt. Und da haben wir in Schönstatt doch schon einige Jahre Erfahrung: dass jeder seine Originalität hat, der entsprechend jeder seinen Beitrag geben muss und kann, und dass wir gemeinsam arbeiten, glauben und uns gegenseitig ergänzen und so einen Beitrag leisten können.

Pilar: Bei uns fehlt da auch noch viel, aber wir haben schon einiges an Erfahrung. Herr Pater wollte das so. In diesem Sinn ist zumindest in Chile das Selbstbewusstsein der Laien stark und schnell gewachsen. Alle waren überrascht von der Beteiligung der Laien im Prozess der Vorbereitung von Aparecida, wie sehr sie sich begeistert haben und mit welchem Ernst und Engagement sie dabei waren. Das heißt, die Laien sind schon eine lebendige Kraft, die mit den Priestern zusammen eine Familie sein wollen, mit den Religiosen - mit mehr Kraft.

Luis: Hier berühren wir einen anderen Punkt des Prophetischen bei unserem Vater. Scho bei seinem ersten offiziellen Kontakt mit der Kirche hatte er die Idee der Kirche als Familie. Er hat eine Kirche gezeichnet, die eine Gemeinschaft ist mit den Charakterzügen der Familie. Das wollte er bewirken.

Pilar: Vielleicht sagt man das nicht so, viele jedenfalls werden die Ausdrücke so nicht sagen. Ich denke, es ist eine offene Frage. Wir spüren da eine große Verantwortung; wir haben es jetzt den Bischöfen von Chile gesagt, und nicht nur in Blick auf Aparecida, sondern darauf, was danach passiert. Denn was unsere Bischöfe dort bedenken - und wir sind überzeugt, dass es unter dem Wirken des Heiligen Geistes geschieht, soll und muss von allen bedacht werden, es ist eine Einladung an alle. Jeder von uns aus seiner Verantwortung in Schönstatt heraus -das darf nicht irgendein Treffen sein, mit dem ich nichts zu tun habe!

Luis: Aber es gibt auch schon einige Anzeichen dafür, dass man in Aparecida darüber spricht,was nach Aparecida kommt. Wir wissen zum Beispiel, dass das Thema Liturgie sehr zentral sein wird. Die tägliche Eucharistiefeier am Beginn wird entscheidend sein, und diese Eucharistiefeier ist eine Einladung an das ganze Volk.

Pilar: Also konkret: sie möchte, dass diese Eucharistiefeier Tag für Tag offen ist für alle, für alle Pilger, für alle, die nach Aparecida kommen.

Luis: Das steht in der Linie von Puebla: Gemeinschaft und Teilnahme. Das, was in Puebla vor 30 Jahren erarbeitet wurde, ist heute Realität. Das heißt, Aparecida lebt aus konkreten Elementen von Puebla. Das zeugt auch von der Reife der Kirche. Die Kirche kommt nicht aus dem Nichts, sondern sie hat einen Weg hinter sich.

Es ist auch eine Verwirklichung des Konzils - Kirche als Volk Gottes...

Pilar: Wir vertrauen, dass das Klima der Vollversammlung in dieser Linie liegt. Jetzt ist natürlich eine ganz hohe Erwartung mit dem Besuch des Papstes in Brasilien verbunden und mit der Botschaft zur Eröffnung der V. Vollversammlung; alle wissen, dass diese Botschaft die Arbeit der Konferenz prägen wird.

Luis: Das geht auch in dieser Richtung; die V. Vollvesammlung ist eine Sache der Kirche Lateinamerikas, aber im Dienst am Konzil. Das heißt, eine Kirche, die in der großen Kirche ist. Es ist schon eine bedeutungsvolle Tradition: Die II. Vollversammlung in Medellin wurden von Paul VI. eröffnet, und das war das erste Mal in der Neuzeit, dass der Papst aus Rom wegfuhr.

Pilar: Danach kam Johannes Paul II. nach Santo Domingo. Der Papst wird die Konferenz am 13. Mai eröffnen, dem Festtag der Gottesmutter von Fatima, einem sehr wichtigen Marienfeiertag im Leben Johannes Pauls II., das heißt, da ist eine Kontinuität. Wir wissen, wie sehr unser Papst Johannes Paul II. schätzt. Und die Konferenz endet am 31. Mai. Das ist doch kein Zufall! Die Frage ist: Was will die Gottesmutter uns damit sagen, uns in Schönstatt, dass die Konferenz am 31. Mai endet - an dem Tag, an dem liturgisch die Heimsuchung gefeiert wird - und der für uns für die Sendung steht?

Und das ist dem Land, in dem die neue große Heimsuchung Marias entstanden ist: die Kampagne der Pilgernden Gottesmutter von Schönstatt!

Pilar: Da habe ich noch gar nicht dran gedacht, aber das stimmt! Das muss auch drin sein, das ist wichtig!

Ja, es ist das Land Joao Pozzobons, das Land, in dem entstanden ist, was er als Neu-Evangelisierung durch die Laien verstanden hat, im Dienst der Kirche und der Familien. Die Kampagne versteht sich nur als Dienst an den Familien. Für Joao Pozzobon war das Wichtigste, den Familien zu dienen, die Familie zu retten, und er war überzeugt, das macht die Gottesmutter!

Pilar: Die Beziehung mit Joao Pozzobon war mir noch nicht gekommen, aber das stimmt! Wir haben in Chile mit den Patres, den Schwestern, den Frauen von Schönstatt, den Gliederungen: während Aparecida müssen wir alle für unsre Bischöfe beten, dass der Heilige Geist wirklich da ist in diesem Heiligtum der Gottesmutter, dass er alle erleuchte, denn es ist nicht einfach, es gibt natürlich Spannungen, das wissen wir ja. Es gibt verschiedene Standpunkte, verschiedene Situationen. Während der Vollversammlung und dann vor allem danach können wir alle miteinander uns fragen: Was bedeuted das für uns als Schönstattfamilie in den verschiedenen Ländern und Gemeinschaften?

Wenn man an Puebla denkt, dann denkt man an die Option für die Armen. Wie wird Aparecida in drei, vier Jahren heißen?

Luis: Da gibt es schon Wünsche... Aber man muss abwarten, dass und wie der Heilige Geist wirkt!

Pilar: Wir können es jedenfalls nicht trennen -das ist jetzt unsere ganz persönliche Ansicht - von dem, was wir für 2014 erwarten; wir fragen uns ja schon etwa in den Arbeitsgruppen, die wir in Chile in Blick auf 2014 haben, was bedeutet 2014 - 100 Jahre Schönstatt -, aber nicht nur für uns, sondern als Geschenk, als Dienst an unserer Kirche und an der Kultur. Da ist jetzt die Vollversammlung, dann Familie Nuño in Rom als Vertreter Schönstatts beim Laienrat; da sind so viele Familien in Lateinamerika, die im Raum der Kirche arbeiten und andere, die im Raum der Kultur engagiert sind. Gemeinsam fragen wir uns darum, was bedeutet das alles in Blick auf 2014. Wir sehen deutliche Zeichen...

Herzlichen Dank für das Gespräch, und wir begleiten Sie und alle anderen Schönstätter, die in der V. Vollversammlung sind, und die ganze Vollversammlung, vom Heiligtum aus!

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Last Update: 08.05.2007 Mail: Editor /Webmaster
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