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 published: 2007-05-08

Lass dieses Netz der Verbundenheit weiter wachsen

Maibeginn mit Alt-Erzbischof Dr. Karl Braun auf dem Marienberg, Bistum Bamberg

 

Marienberg, Bamberg: Procesión tradicional  por el terreno

Marienberg, Bamberg: traditional procession

Marienberg, Bamberg: traditionelle Prozession zum Maibeginn

 

Mons. Karl Braun: coronación de la „Reina de la vinculación”

Archbishop Braum: crowning of the “Queen of Attachment”

Erzbischof Braun krönt das Bild der “Königin der Verbundenheit”

 
 

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Con moto a la Mater

Bikers were present, too

Macht da schon jemand Werbung für die Motorradwallfahrt?

Fotos: Mahlmeister © 2007

 
   

DEUTSCHLAND, Dr. Wilhelm Mahmeister. Einen Maiauftakt wie aus dem Bilderbuch erlebten weit über 1000 Gläubige, die am 1. Mai auf den Marienberg gepilgert sind.  Bei strahlendem Wetter feierten sie mit Erzbischof em. Dr. Karl Braun Eucharistie und ließen von ihm das Schönstatt-Gnadenbild krönen. Dieses Zeichen der Dankbarkeit für alles, was auf dem Marienberg in 10 Jahren geworden ist, bewegte alle Beteiligten. Mit Hunderten von roten Rosen wurde die "Königin der Verbundenheit" geehrt.

In seiner Ansprache betonte der Erzbischof, dass heute nicht mehr der oberflächliche Blick des Tourismus genüge, sondern dass man sich mühen müsse "in die Weite und Tiefe" des persönlichen, gesellschaftlichen und kirchlichen Lebens zu blicken. Das könne man auf dem Marienberg besonders leicht einüben. Besucher fühlen sich draußen von der Natur und drinnen in der Schönstattkapelle von der Gottesmutter und ihrem Kind angeregt, über die Spuren der Offenbarung Gottes nachzusinnen. In der Offenbarung des Johannes taucht eine Frau als Zeichen des Himmels auf, deren Haupt mit zwölf Sternen gekrönt ist. Sie ist umkleidet mit der Sonne und hat den Mond unter ihren Füßen. Diese Frau ist ein allegorisches Bild für das auserwählte jüdische Volk Israel mit seinen zwölf Stämmen und für Maria, die Repräsentantin der jungen Kirche, die sich in einer gottfeindlichen Umgebung behaupten muss. Diese Frau hat den König des Himmels und der Erde in unsere Welt gebracht und kämpft mit seiner Hilfe auf der Seite des Volkes gegen die teuflischen Mächte.

 Weil Maria die Mutter dieses Königs ist, so Erzbischof Braun, "wird die mit Sternen Gekrönte schon seit dem 3. Jahrhundert vom heiligen Methodius als "wirkliche Königin" bezeichnet. Spätestens seit dem Konzil von Ephesus finden sich in der kirchlichen Tradition unzählige Zeugnisse, die Maria als Königin ehren: Der alte Marienhymnus "Salve Regina" begrüßt die Mutter Gottes mit den Worten: "Sei gegrüßt, o Königin, du Mutter der Barmherzigkeit". Im Glorreichen Rosenkranz beten wir: "der dich, o Jungfrau, im Himmel gekrönt hat." In einem der ältesten ostkirchlichen Marienlieder, dem Hymnos Akathistos, und in der Lauretanischen Litanei wird Maria mehrfach als Königin angerufen. Wir kennen berühmte Krönungsdarstellungen, so z.B. in der Apsis von Maria Maggiore oder auch das Gnadenbild von Gößweinstein. Wir denken an die gekrönte Patrona Bavariae, die Schutzfrau Bayerns, und erinnern uns in unserer Heimat an zahlreiche Mariendarstellungen an Häusern, in Kirchen und Wohnungen, die die Frankenkönigin als gekrönte Herzogin mit Zepter zeigen."

Ausdruck der Wertschätzung und Dankbarkeit

"Wo auch immer gekrönte Marienbilder zu sehen sind", so der Erzbischof, "sind sie Ausdruck der Wertschätzung und Dankbarkeit des Volkes für erfahrene Hilfe in Nöten. Zugleich könnten die Kronen vom kindlichen Vertrauen der Gläubigen erzählen, die der Gottesmutter solche kostbaren Geschenke gemacht haben, weil sie mit großen Bitten und besonderen Anliegen unter ihrem Schutz und Schirm Zuflucht genommen haben.

Als Papst Pius XII. am Ende des Marianischen Jahres 1954 das Fest Maria Königin eingeführt hat, hat er darauf hingewiesen, dass ihre königliche Würde ganz und gar in ihrer göttlichen Mutterschaft begründet ist. "Aus dieser Verbindung mit Christus, dem König, erlangte sie nämlich den Glanz und die Erhabenheit, durch die sie die Vorzüglichkeit aller geschaffenen Dinge übertrifft; aus dieser Verbindung mit Christus erwächst die königliche Vollmacht, mit der sie selbst die Schätze des Reiches des göttlichen Erlösers austeilen kann." (Enzylika "Ad caeli reginam")."

Ein Netzwerk der Verbundenheit

Bischof Braun betonte, wie sehr das Beispiel des Papstes motiviere, gerade auch bei seinem letzten Deutschlandbesuch: " In bewegenden Worten und Gesten drückte er aus, was ihm die Mutter Jesu bedeutet. Er schenkte seiner gekrönten Gnadenmutter von Altötting, die ihm von Kindheit an so vertraut ist, seinen Bischofsring aus seiner Münchner Zeit als Zeichen seiner Dankbarkeit und kindlichen Bitte. 

Diese alte Krönungstradition in unserer Kirche und die Liebe unserer Päpste zur Gottesmutter bewegen auch die Bamberger Schönstattfamilie. Was hier auf dem Marienberg in den vergangen 10 Jahren unter dem Schutze Mariens gewachsen ist, ist wirklich ein Grund, ein Zeichen der Dankbarkeit zu setzen. Und dieses Zeichen soll eine Krone für die Gottesmutter sein. Im Jubeljahr 2000 durfte ich hier dieses Heiligtum der Dreimal Wunderbaren Mutter weihen. Wir haben sie gebeten, dass sie sich hier niederlässt und ein ganzes Netzwerk der Verbundenheit aufbaut. Zigtausende kommen seither jedes Jahr auf den Marienberg. Sie suchen die Nähe der himmlischen Mutter, sie bringen ihren Dank und ihre Bitten mit, schreiben sie auf Zettel und werfen sie in der Krug, sie zünden Lichter an und helfen einfach mit, dass dieser Berg Mariens eine richtige Glaubensoase im Frankenland wird. Ganz offensichtlich hat die Gottesmutter unser Gebet bei der Einweihung des Heiligtums erhört. Sie hat sich bereits als Königin der Verbundenheit erwiesen."

Ein Ort, wo Suchenden persönliche Gotteserfahrungen geschenkt werden

Den Sinn der Krönung deutete Alterzbischof Braun dann in dreifacher Weise: "Sie wollen ihr diese Krone schenken, weil ihnen die Gottesmutter so viel geschenkt hat und weil sie ihnen kostbar und wertvoll geworden ist. In ihren Augen hat die Gottesmutter diese Krone verdient. Wir glauben zwar, dass sie die Himmelskönigin ist, aber das genügt ihnen nicht. Sie wollen mit dieser Krone auch ein sichtbares Zeichen schenken, das auf die königliche Würde und Fürbittmacht der Dreimal wunderbaren Mutter hinweist.

Neben ihrer Dankbarkeit ist die Krone auch Zeichen ihrer Bitte: Königin, lass dieses Netz der Verbundenheit weiter wachsen. Mache den Marienberg für viele zu einer Heimat, dass sie hier Antworten auf ihre Fragen finden und Menschen, die ihnen zuhören. Lass diesen Ort noch mehr zu einem Gebetsort werden, an dem den Suchenden persönliche Gotteserfahrungen und unserer Kirche Berufungen geschenkt werden.

Schließlich verbinden sie mit dieser Krönung die Bitte, dass die Verbundenheit zwischen der Schönstattbewegung und dem ganzen Erzbistum wächst. Der Marienberg soll ein geistliches Zentrum werden, das in die Diözese hineinstrahlt und für die Kirche von Bamberg fruchtbar wird."

In allen Schwierigkeiten mit Marias Fürsprache rechnen

Das Bild der Gottesmutter wurde von Erzbischof Braun nach der Eucharistie feierlich gekrönt. In einer eucharistischen Prozession wurde das gekrönte Bild mitgetragen und dann am Altar der Schönstattkapelle angebracht.

Neben reichhaltiger Verköstigung wurde für Familien und Kinder einiges geboten. Der Trödelmarkt und ein neu eingerichteter Buchladen auf dem Marienberg zogen die Menschen an. Den religiösen Abschluss bildete die erste feierliche Maiandacht. Der Einsatz vieler Mitglieder der Schönstattbewegung wurde von den Besuchern gewürdigt, die zum Teil aus den Diözesen Würzburg, Eichstätt, Regensburg und Freiburg kamen. Die harmonische Atmosphäre war ein Geschenk des Himmels.

 

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Last Update: 08.05.2007 Mail: Editor /Webmaster
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