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 published: 2007-05-09

Der Einheit Europas ein Gesicht geben

Am Vorabend von Stuttgart II: Letzte Vorbereitungsarbeiten, Grußworte der Kanzlerin und des Bundespräsidenten – und vor allem: Miteinander auf dem Weg im Segen Gottes

 

En vísperas de „Stuttgart II“: Vigilia de oración  de los colaboradores de la Jornada „Juntos para Europa“

The evening before „Stuttgart II“: Prayer Vigil of the collaborators of the Journey “Together for Europe”

Am Vorabend von “Stuttgart II”: Gebetsfeier der Mitarbeiter von Kongress und  „Miteinander für Europa“

 

Afiche del Congreso „Juntos en el camino“

Poster of the Congreso “Together, on the way”

Plakat für den Kongress “Miteinander auf dem Weg”

 

Thomas Römer (izq.) y Gerhard Proß (der.)

Thomas Römer (l.) and Gerhard Proß (r.)

Thomas Römer (l.) und Gerhard Proß (r.)

 

Alocución: Gudrun Griesmayr

Adress: Gudrun Griesmayr

Ansprache: Gudrun Griesmayr

 

Bendición: P. Lothar Penners

Blessing: Fr. Lothar Penners

Segen: P. Lothar Penners

 

Te alabo…

God, we praise you…

Lobpreis Gottes

 

Bendición para los encargados del congreso

Blessing for those in charge of the congreso

Segen für den Trägerkreis

Fotos: POS Brehm © 2007

 
   

MITEINANDER FÜR EUROPA, mkf. Mittwoch, 9. Mai, 22.00 Uhr. Noch zwölf Stunden bis zum Beginn des Mitarbeiterkongresses "Miteinander auf dem Weg". In der Liederhalle in Suttgart geht das Klavierkonzert zu Ende. In einer Stunde beginnt der Aufbau der Bühne für den Mitarbeiterkongress. Im Großen Saal des CVJM ist eben das Gebet der Mitarbeiter zu Ende gegangen, geistliche Einstimmung auf "Stuttgart II".

"Am Vorabend von Stuttgart II erbitten wir den Geist Gottes für dieses Miteinander...": mit einem Segensgebet für den Leitungs- und Trägerkreis, für alle, die in Podien und Foren beim Mitarbeiterkongress von rund 250 christlichen Bewegungen und Gemeinschaften mitwirken, für alle Helfer, Techniker, Medienleute, schließt die Gebetsstunde im Haus des CVJM. Das ist dieser Geist von Stuttgart, dieser Geist, der den Weg des Miteinander der Bewegungen prägt: dieses Ja zu Gott und zueinander, das Ja zur Gottesbegegnung und auch zum Fremden im anderen, dieses Ja, das einmündet und konkret wird im Ja zu den Menschen, im Ja zu Europa, im Ja zur Mitgestaltung der Gesellschaft aus dem Geist des Evangeliums, aus dem Geist der gegenseitigen Liebe.

Wegerfahrungen

Thomas Römer und Gerhard Proß stellen zu Beginn einige Wegerfahrungen dieses geistlichen Miteinander vor. "Die erste Veranstaltung in Stuttgart 2004 war ein Auftakt, der danach auf regionaler und lokaler Ebene verifiziert werden musste. Die Versöhnung von Gegensätzen, die wir bei unseren Begegnungen der Gemeinschaften erleben, kann Impulse geben für die Gegensätze, die wir in Europa wahrnehmen", so hatte Gerhard Proß einige zuvor auf einer Pressekonferenz erklärt. Auf die Frage, was denn die Veranstaltung für Menschen interessant mache, die nicht in Bewegungen oder Gemeinschaften aktiv seien, antwortete Proß: "Hier wird die Vitalität der Kirche sichtbar. Die Bewegungen und Gemeinschaften bringen eine neue Frische und Dynamik mit. Diese Vitalität wirkt sich sowohl auf die spirituellen Inhalten aus als auch auf die Gestaltung der Gesellschaft." Reichtum entdecken und teilen – das war die Idee von Stuttgart I: einen Reichtum jenseits der Grenzen der eigenen Spiritualität, der eigenen Bewegung, der eigenen Konfession, der eigenen Lebens- und Glaubenserfahrungen. Wir können als Christen zusammenarbeiten, wo viele andere es nicht können; ein Miteinander der Herzen trägt und setzt Kräfte frei. Viele Begegnungen und Gespräche hat es seitdem gegeben.

"Die Fokolarbewegung und Schönstatt unterstützen Pro Christ in München, das war einfach eine Erfahrung besonderer Art", so Thomas Römer. Durch Vermittlung der Gemeinschaft Sant'Egidio hat er am Familientreffen mit Papst Benedikt in Valencia teilgenommen und da mit neuer Klarheit erfahren, wie sehr der Kampf um das Leben Europa prägt. "Dieses Ja zu Gott und zueinander, das unseren Weg geprägt hat, drängt uns zu einem Ja zu den Menschen, zu Europa, in einer Zeit, in der das Nein überwiegt. "Sagen wir hier in Stuttgart miteinander, laut und kräftig, ein Ja zum Leben!"

Seine Ansage wird aufgegriffen in Lobpreis und Gebet, in Segen und Bitte um den Heiligen Geist in allem, was die kommenden Tage prägt und bewegt – den Mitarbeiterkongress und dann "Miteinander für Europa" am 12. Mai in der Schleyerhalle.

Grußworte der Kanzlerin und des Bundespräsidenten

Bundespräsident Horst Köhler erhofft sich von der Begegnung von rund 250 christlichen Bewegungen und Gemeinschaften am 12. Mai in der Stuttgarter Hanns-Martin-Schleyer-Halle einen Beitrag zum gegenseitigen Verstehen. Im Motto der Veranstaltung "Miteinander für Europa" sieht Bundeskanzlerin Angela Merkel den Kern der europäischen Einigungsidee erfasst. "Sie geben mit ihrem Miteinander", so schreibt die Kanzlerin in ihrer Grußbotschaft, "der Einheit Europas ein Gesicht."

Auch kirchliche Würdenträger verfolgen die Stuttgarter Zusammenkunft mit Interesse. Papst Benedikt XVI. – der zur gleichen Zeit in Brasilien weilt und am kommenden Sonntag die V. Vollversammlung der lateinamerikanischen Bischofskonferenzen eröffnet, bei der es um ein Miteinander für Lateinamerika geht - wünscht sich, die Veranstaltung möge dazu beitragen, "dass Vorurteile, Nationalstolz sowie geschichtliche Barrieren überwunden werden."

"Wir betrachten Sie alle als Vertreter eines Europa", meint Samuel Kobia, Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen in Genf, "das die Wunden heilen möchte, die es sich im 20. Jahrhundert selbst zugefügt hat."

Der Erzbischof von Canterbury, Rowan Williams, sieht Europa vor vielerlei neuen Herausforderungen. Als vordringlichste Aufgabe erscheint es dem Primas der Anglikanischen Kirche, "eine Vision zu finden, gemeinsam auf Europa zu schauen und ihm eine geistige Stabilität zu vermitteln."

Starkes Medieninteresse

Das Interesse der Medien an Stuttgart II ist seit einiger Zeit stark erwacht. Mit der endgültigen Zusage von Romano Prodi, dem Ministerpräsidenten Italiens, sind so gut wie alle relevanten italienischen Zeitungen und Agenturen in Stuttgart präsent. Radio Vatikan wies in der vergangenen Woche in seinem deutschprachigen Programm zweimal auf Miteiander für Europa hin, DPA (Deutsche Presse-Agentur), IDEA, ZENIT, KNA und Deutsche Tagespost griffen die Pressemitteilungen ausführlich auf, in ZENIT und im "Konradsblatt" (Diözese Freiburg) erschienen Interviews mit Pater Michael Marmann aus dem Leitungskreis zur "Ökumene der Herzen" und der Bedeutung von Stuttgart II, auch die Stuttgarter Presse hat ausführliche Vorberichterstattung betrieben.

Worin der Beitrag in und für Europa liegen kann

Worin der Beitrag der Bewegungen in und für Europa liegen könne, das erläutere Herbert Lauenroth, Mitglied des Organisationskomitees: "Europa wird oft als blutleer und gesichtslos wahrgenommen. 'Miteinander für Europa' ist eine Gelegenheit, dass diese Gemeinschaft ein Gesicht, eine Identität bekommt." Im Zusammenwachsen der Bewegungen und Gemeinschaften machten viele die Erfahrung, dass das Fremde und Andersartige keine Angst mehr machen. "Im Kontakt der Bewegungen geschieht Entmilitarisierung" erwiderte Lauenroth bei der Pressekonferenz letzte Woche auf die Frage nach Kritik aus den eigenen Reihen oder Konfliktpotential durch die Unterschiedlichkeit der beteiligten Bewegungen. Man betone bewusst das Gemeinsame und öffne neue Handlungsspielräume für gemeinsame Intitiativen in Wirtschaft, Politik und Familienarbeit.

Drei Jahre nach dem Auftakt von "Miteinander für Europa" am gleichen Ort geht es nun am 12. Mai darum, in Stuttgart eine erste Bilanz zu ziehen. Im Mittelpunkt stehen Initiativen für Frieden und Gerechtigkeit, für Arme und Benachteiligte, für Arbeit und für Familie. Darüber hinaus wird die Frage erörtert, wie das gemeinsame gesellschaftliche Engagement weiter ausgebaut werden kann.

Inhaltliche Impulse dazu kommen von Ulrich Parzany, dem ehemaligen Generalsekretär des CVJM-Deutschland und Leiter der Initiative "Pro Christ", Nicky Gumbel von Alpha International, Andrea Riccardi, dem Gründer der Gemeinschaft Sant´Egidio, und Chiara Lubich, Gründerin der Fokolar-Bewegung.

Die Initiative "Miteinander für Europa" ist ein internationales Netzwerk von rund 250 christlichen Bewegungen und Gemeinschaften aus ganz Europa. Sie entstand 1999 und verbindet evangelische, katholische, anglikanische und orthodoxe Christen ebenso wie Mitglieder von Freikirchen und neuen Gemeinden.

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