Nachrichten - News - Noticias
 published: 2007-05-16

Berührbar – für das beste in dir

Vierzig Jahre Heiligtum Schönstatt auf’m Berg

 

   

DEUTSCHLAND, Christine und Erwin Hinterberger/mkf. Die Schönstattfamilie in der Diözese Augsburg feiert den 40. Geburtstag ihres Heiligtums und alle sind herzlich eingeladen! Am Sonntag, 20. Mai 2007, gibt es in Schönstatt auf'm Berg bei Memhölz ein buntes Programm: Auftakt ist um 10.00 Uhr vor dem Heiligtum, das Fest endet mit einem Gottesdienst mit Bischof Dr. Walter Mixa vor dem Heiligtum

Am 21. Mai 1967 wurde das Schönstattheiligtum vom damaligen Bischof Josef Stimpfle eingeweiht. Den Grundstein legte am 07.09.1966 der Gründer der Schönstattbewegung Pater Josef Kentenich. Das Heiligtum ist einen Ort, an dem sich Himmel und Erde berühren. Das Heiligtum ist ein heiliger, heilender, heiligmachender Ort. Ein Ort, an dem Gnaden fließen, wo man daheim ist, weil man so sein kann, wie man ist, wo sich unter dem Blick der Gottesmutter das Leben klärt, wo man Kraft tanken kann, wo man leichter, mit klarerem Blick auf die eigenen Fragen, verwandelt wieder herunter steigt, weil man erfährt: die Gottesmutter sorgt bis ins Detail, ein Ort, der soviel Strahlkraft hat, dass er nicht nur viele Menschen anzieht, sondern die die da sind zu Aposteln der Gottesmutter macht.

"Wir feiern 40 Jahre Heiligtum, wir feiern ein Jubiläum, vor allem aber die Wirklichkeit: hier ist der Tabor der Gottesmutter. Das Heiligtum erfahrbar machen in seiner Wirkung ist die Aufgabe für das Fest am 20. Mai. Aus der Überzeugung: die Gottesmutter hat sich von der Schönstattfamilie 1967 bewegen lassen, hier einzuziehen, sie ist heute da und will auch die nächsten Generationen zu Freiheits-, Sonnen- und Höhenmenschen formen", so formulierte sich in der Vorbereitung die leitende Idee hinter dem Fest, das seit Monaten mit Eifer und Phantasie vorbereitet wird. Denn: "Dieses Geschenk wollen wir nicht nur wir als Schönstattfamilie feiern, sondern die Menschen einladen, die Monat für Monat die Gottesmutter bei sich daheim aufnehmen, Menschen aus den Pilgerkreisen, ihr einen Platz in ihrem Alltag anbieten und die sie jetzt in ihrem Heiligtum ihre Gnaden und Gaben bitten. Wir laden alle ein, die einen Ort erleben wollen, an dem der Himmel berührbar ist."

Heiligtum, was heißt das für dich?

Antworten auf die Frage, was das Heiligtum bedeute, sind so vielfältig wie die Leute, die das Fest vorbereiten:

  • Heimat nicht nur zum Ausruhen: höher, tiefer, weiter. Kraftquelle. Mitte. Ort für persönliche Begegnung
  • Sie wirkt bis ins Detail.
  • Die Gottesmutter wohnt dort und beschenkt uns reichlich! Viele Geschenke, die wir für selbstverständlich halten. Die Gottesmutter hat eine Lösung
  • auftanken. still werden. hören. loslassen. wahrnehmen. Läuterung. frei werden.
  • Der Weg (Aufstieg) zu Gott (Freude, Glück).
  • Herz + Quelle
  • Ein Ort, an dem sich vieles klärt.
  • da sein. so sein. ich sein.
  • Tabor: Hier ist wohl sein. Die Strahlkraft des Berges. Das hat etwas Elektrisierendes, göttliches strahlt so stark durch.
  • Heimat – zuhause sein. Quelle, wo man erfrischt wird.
  • relativierendes Weitwinkelobjektiv.

Für diese Erfahrungen steht das Wort: berührbar – für das beste in dir.

Mitarbeiter des Kernteams sagen dazu: Gott ist wirklich da und das kann man spüren.

  • Die Gottesmutter wartet auf mich im Heiligtum.
  • Sie schaut mich an.
  • Ich will in Deiner Nähe bleiben.
  • Du darfst mich berühren – erziehen.
  • Offen für die Wirksamkeit der Gottesmutter.
  • Ich darf kommen und meine Hand in die Hand der Mutter, des Vaters legen.
  • Elektrisierung durch und durch.
  • Berührung – Rührung.
  • Den Himmel an einem Punkt festhalten können.
  • Nahbar.
  • In dieser Wirklichkeit, auf einer Ebene mit mir.

Ein Fest fängt bei uns selber an

Hier ist wohl sein, hier wollen wir drei Hütten bauen. Sagen die Jünger. Und wir erleben: hier ist der Tabor der Gottesmutter. Das Berührende berührbar machen – das Heiligtum und im Heiligtum die Gottesmutter, P. Kentenich, die Dreifaltigkeit – das ist die Aufgabe für die Mitarbeiter. In den verschiedensten Bereichen legen Menschen aller Generationen und Gruppierungen Hand an.

Und über 200 Menschen hat die Gottesmutter schon als ihre Mitarbeiter gewonnen.

In den Bereichen: Dekoration, Finanzen, Liturgie, Logistik, Programm, Programm rund ums Haus, Technik, Verpflegung. Jeder macht, wozu es ihn treibt - voller Begeisterung. Ein Ehemann, der die Heizung beim Bau des Heiligtums installiert hat und seine Frau, die während der Einweihung die von den Schönstattmüttern die eropferte Monstranz ins Heiligtum getragen hat, sagen am Telefon: "Wir können halt nicht mehr mit an packen. Das müsst jetzt ihr Jungen tun. Aber Beten. Das tun wir jeden Tag für euch und für das Fest." Eine junge Familie will mitarbeiten, denn "wenn man bei einem mitgearbeitet hat, dann ist es ein anderes Fest, dann ist es unser Fest." Die Familie wird mit den drei kleinen Kindern schon am Freitag zur Projektwoche kommen, um beim Zeltaufbau mit Hand anzulegen. Die Frau mit ihrer Freundin wird unter anderem die Räume für die Treffpunkte dekorieren.

"Wir können heuer nicht so viel mitarbeiten, weil wir beim Jugendfest in München schon dick drin sind. Aber wir würden gerne Musik machen beim Gottesdienst und zur Einstimmung der Gäste zwischen 9 und 10 Uhr", meldet sich die Verantwortliche der Schönstattmädchenjugend. Junge Männer aus der Mannesjugend stellen ihre Zeltlagerzelte für die Verpflegung zur Verfügung, sie werden sie aufbauen und abbauen und am Fest heiße Wienerle und Weißwürste machen und verkaufen.

Neun Busse sind geordert. Sie fahren Gäste aus verschiedenen Gebieten der Diözese zum Fest. Eine 14j-ährige wird mit ihren Freundinnen den Weg vom Parkplatz zum Festgelände gestalten, sie sorgen für Abwechslung auf dem ca. einen Kilometer langen Weg. "Mein Mann und ich helfen mit." Ein Anruf von einer Frau. "Was möchten sie tun?", Die Antwort: "Also ich gebe gerne Essen aus und mein Mann, den muss ich fragen." Einen Tag später die Antwort: "Mein Mann macht den 15. Nothelfer. Er will am 20. einspringen, wo Not an Mann ist."

"Spielt ihr am 20. Mai?", wird die Memhölzer Blasmusik gefragt. "Klar kommen wir" die Antwort des Dirigenten. "Da sind wir dabei, wenn der Bischof kommt." Vier Junge Leute, die bei Legoland Pommes frites machen, werden auch am Fest hinter den Fritösen stehen. "Was macht ihr, wenn’s regnet?" - "Wir feiern trotzdem." – "Es müsste halt Regenmäntel geben. Sind da nicht vom Papstbesuch in München noch viele übrig?" Eine Frau bindet eine Girlande aus Buchs, die sie dann an der Heiligtumswand aufhängt. Genau wie vor 40 Jahren. Eine Familie ist übers Wochenende auf’m Berg. Sie bekommen von den Vorbereitungen fürs Fest mit. Ihre Reaktion: "Wir spendieren 200 Hirschwürste von unserem Hof." Ein Memhölzer Gastwirt aus der Nachbarschaft leiht 80 Biergarnituren und noch manch andere Geräte für die Verpflegung kostenlos aus.

Eine Familie ruft an: "Wir machen einen Treffpunkt. Wir singen mit Kindern. Ein Treffpunkt für die ganze Familie." Und dann erzählt sie: "Zuerst wollten wir absagen. Aber dann hatte ich einen Traum", erzählt die Frau. "Mein Mann und ich lachten beim Frühstück und entschieden dann, dass wir doch mitmachen." Vier Wochen vor dem Fest kommen Wallfahrer ins Haus mit dem Anliegen: "Wir möchten uns umschauen, damit wir am 20. Mai beim Fest alles finden. Wo geht es denn zum Heiligtum?" Acht Leute aus einem Pilgerkreis hatten sich auf den Weg nach Memhölz gemacht, um schon mal den Weg und das Gelände zu erkunden. Im Liturgieteam gab es die Idee, der Gottesmutter während dem Festgottesdienst 40 Rosen zu schenken. Davon hat eine Familiengruppe erfahren. "Wir bezahlen und eropfern die Rosen für die Gottesmutter." Eine junge Frau möchte mit Kindern Kugelschreiber aus Holundersträuchern anfertigen. Eine Frau hat davon erfahren. Einen Tag später ruft sie die Verantwortliche für das Kinderprogramm an: "Du, ich hab Holundersträucher am Waldrand entdeckt. Die könnte ich ausschneiden. Wie viele Zweige braucht ihr denn? 100?"

Eine Gruppe von Müttern wird Schupfnudeln anbieten. Selbstgemacht, wie die Gemüsesuppe von einer Familie. Fünfzehnjährige bereiten das Heiligtumsquiz vor. Eine junge Frau: "Zuerst konnte ich mit dem Thema nix anfangen. Berührbar – was heißt denn das eigentlich. Aber jetzt, wo wir das Quiz vorbereiten, wird es immer konkreter. Wir machen für die Kinder das Heiligtum berührbar." "In Memhölz gibt es wieder ein Fest? Da müssen wir dabei sein", entscheiden vier junge Frauen aus den Diözesen Eichstätter, Regensburg und Passau. Sie kommen schon zur Vorbereitung am Samstag und arbeiten im Programm für die Kinder mit.

Zum Fest gibt es einen Festwein zum Verkauf. Die Oberkircher Winzereigenossenschaft wird den Spätburgunder Rotwein am Dienstag, 15. Mai in blaue Flaschen abfüllen und diese machen sich dann am Mittwoch auf den Weg nach Memhölz. Der Bischof wird zur Mittagszeit ankommen. Er möchte sich zum Mittagessen "unters Volk mischen" bis zu seinem Forum um 13 Uhr. Ein Bischof zum Anfassen oder berührbar.

Es ist bald so weit

Täglich wird das Bild des Festes konkreter. Zurzeit wird mit Hochdruck am Programmheft gearbeitet, die Strom- und Wasserleitungen verlegt, Blumen bestellt, mit Mitarbeitern telefoniert, um den Ablauf zu besprechen. Im Haus erhielt so manche Wand einen neuen Anstrich und zurzeit werden noch neue Fenster und Türen in zwei Gruppenräumen eingebaut.

Ab heute sind Mitarbeiter auf’m Berg, um den Berg festlich zu richten. Und dann sind wir alle gespannt, welches Wetter sich die Gottesmutter für ihr Fest aussucht. Doch wie gesagt: Gefeiert wird auf jeden Fall! Jeweils um 11.00, 12.00, 13.00 und 14.00 Uhr gibt es Treffpunkte zu Glaubensthemen, Ehe und Familie, Meditationen, Foren, um 13.00 Uhr ein Forum mit Bischof Dr. Walter Mixa. Treffpunkte zwischen 11 und 14.45 Uhr u.a.: Kinderschminken, Spielerunde, Geschicklichkeitsspiele, Klangspirale, Regenmacher basteln, Jazztanz, Heiligtumsquiz, Kistenklettern, Holunderstrauchkugelschreiber fertigen, ein Zauberer tritt auf...

Berührbar - für das Beste in dir: dieser 20. Mai wird ein Fest!

Und ein Fest wird der 20. Mai auch in Ulm-Söflingen, wo am selben Tag das sechzigjährige Weihefest der dortigen Schönstattkapelle gefeiert wird.

 

Zurück/Back: [Seitenanfang / Top] [letzte Seite / last page] [Homepage]

Last Update: 16.05.2007 Mail: Editor /Webmaster
© 2007 Schönstatt-Bewegung in Deutschland, PressOffice Schönstatt, hbre, All rights reserved, Impressum