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 published: 2007-05-29

Überall in der Welt zu Hause

Stadtpastoral für Menschen mit Migrationshintergrund: Fünfzig Jahre "All Saints Catholic Community" Berlin

 

Un imagen de una artista de la comunidad de “All Saints”: Ultima cena – los apóstoles con rasgos de los pueblos del mundo

A Picture by a artist from the community of “All Saints” – The Last Supper – the apostles coming from all the  peoples of the world

Eine Künstlerin aus der Gemeinde All Saints hat dieses Bild des Letzten Abendmahls gemalt: Die Apostel kommen aus allen Völkern der Welt

 

 

All Saints, Berlin-Zehlendorf – un hogar y lugar de cobijamiento en la gran ciudad

All Saints, Berlin Zehlendorf – A Home far from Home for Berlin’s English speaking Catholic Community

All Saints, Berlin-Zehlendorf- Heimat in der Fremde für englischsprachige Migranten in Berlin

Fotos: Giersdorf © 2007

 
   

DEUTSCHLAND, mkf. "Unsere Familie sendet Ihnen und allen unseren Brüdern und Schwestern, denen All Saints Catholic Community (ASCC) in den vergangenen Jahren zur geistigen Heimat geworden ist, herzliche Grüße und beste Wünsche. Unser Aufenthalt in Berlin wurde, auch wenn er nur zweieinhalb Jahre betrug, sinnvoll und unvergesslich durch unsere Teilnahme am Leben und Gottesdienst in "All Saints". Wir sind bereichert worden durch die Eucharistiefeiern, Gebetstreffen und Gemeinschaftserlebnisse. Als Familie hatten wir die Ehre, in All Saints mitzuwirken – Priscilla als Vorsitzende des Begrüßungsteams, Andre als Messdiener und ich als Lektor", schreibt Sulpicio Confiado, Konsul für Politische Angelegenheiten in der Philippinischen Botschaft in Tokyo, Japan. Einer von vielen Briefen und Mails, die aus Anlass des 50jährigen Jubiläums der Katholischen Gemeinde von All Saints in Berlin-Zehlendorf angekommen sind.

Ein Zuhause in der Fremde, Heimat in der Kirche erfahren – das bewegt Dr. Konrad Giersdorf in seinem Dienst an der englischsprachigen katholischen Gemeinde in der All Saints (Allerheiligen-)Kirche, der "Amerikanischen Kirche", in Berlin-Zehlendorf. Dabei gibt er "nur" weiter, was er selbst erlebt hat. Anfang der achtziger Jahre vermittelte Schwester Hiltraude ihm in Berlin Kontakte mit der Schönstattfamilie in Texas, als er für einige Jahre an die Universität Austin ging. Carlos Cantu aus La Feria, Texas, schreibt: "Zuletzt habe ich Konrad 1985 gesehen. Sie kamen, um uns in Schönstatt zu begrüßen. Er hat Schönstatt eigentlich hier in Texas kennen gelernt. Es war Anfang der achtziger Jahre, meine ich, als er und seine Frau nach Texas kamen; sie trafen Schwester Daniela in Lamar, das war seine Schönstatt-Einführung. Er und ein Ehepaar aus Corpus Christi kamen uns besuchen, wir fuhren mit ihnen kurz nach Mexiko, es hat ihn sehr beeindruckt. Wir waren in Kontakt geblieben, und als sie hörten, dass wir nach Schönstatt kommen würden, richteten sie es so ein, dass wir uns dort treffen konnten. Danach haben wir uns leider aus den Augen verloren, bis ich in einer Rundmail von Schwester Jessica die Information über die Feier in Berlin und seine Mailadresse gesehen habe. Was für eine wunderbare Welt und was für eine wunderbare Familie, zu der wir gehören!" Überall auf der Welt zu Hause sein, Heimat haben - das, so Konrad Giersdorf, "macht die Gottesmutter in Schönstatt". Das ist seine Erfahrung aus Texas in den achtziger Jahren, und das ist, was in All Saints in Berlin heute geschieht.

Die Kirche in Zehlendorf – Frucht von Dialog und Glauben in einer multinationalen Gemeinde

Während der Besatzung und Teilung Berlins nach dem Zweiten Weltkrieg bemühte sich das amerikanische Militär, Zeichen des guten Willens und der Versöhnung in der besetzten Stadt zu setzen. Manche der damals entstandenen Institutionen haben bis heute Bestand. Eine der vielleicht am wenigsten bekannten, aber möglicherweise wirksamsten Einrichtungen aus dieses Zeit ist die Amerikanische Kirche im Bezirk Zehlendorf, dem früheren amerikanischen Sektor. Im Jahr 1957 wurde diese Kirche errichtet als ein ökumenischer Gottesdienstraum für die verschiedenen Religionen und Bekenntnisse im amerikanischen Militär: katholische, protestantische und jüdische Gemeinden hatten hier ihre Gottesdienste. Wegen der einmaligen Lage der Kirche außerhalb einer Militärbasis, stand diese auch allen Berlinern offen, die hier Gottesdienste besuchen wollten. Schnell fühlten sich Deutsche und andere angezogen vom amerikanischen und internationalen Flair dieser einmaligen Gemeinde. Die Amerikanische Kirche wurde ein Zentrum der Versöhnung, Zusammenarbeit und des Zusammenwachsens von Deutschen, Amerikanern und anderen mit vielen verschiedenen religiösen Hintergründen.

Das Ende des Kalten Krieges und der massive Rückzug des amerikanischen Militärs aus Berlin im Jahr 1994 stellte das Weiterbestehen der Kirche in Frage. Doch eine kleine Gruppe "übriggebliebener" Pfarrangehöriger aus der katholischen Gemeinde war entschlossen, die Kirche zu retten und weiterzuarbeiten am Dialog und Glauben in einer multinationalen Gemeinde fortzusetzen. Im Jahr 1998 wurde der Verein "Freunde von All Saints" gegründet. Die Kirche steht weiterhin den protestantischen und jüdischen Gemeinschaften zur Verfügung. Seit 1994 ist "All Saints" Mitglied der Englischsprachigen Katholischen Mission in Berlin. Ihre Sendung beschreibt die All Saints Gemeinde als integrierte, multikulturelle Gemeinschaft mit Englisch als verbindender gemeinsamer Spracher. Sie will eine offene, warme, alle einschließende und willkommen heißende Gemeinschaft sein, die ihre Verschiedenheit feiert.

Zum 50-jährigen Jubiläum am kommenden Sonntag werden Christen aus USA, Sri Lanka, Afrika, Deutschland und von den Philippinen erwartet.

Maria und die Gnade der Beheimatung

Im Brief des philippinischen Konsuls heißt es weiter: "Aus unserer Erfahrung mit All Saints, dienen Priscilla und ich der katholischen Kirche weiterhin an den Orten, wohin wir versetzt werden., besonders in der St. Anselm Pfarrei in Meguroku, Tokyo, und der Gemeinschaft von Couples of Christ in Kawasaki City, deren Leitung wir übernommen haben. Wir beten weiter für All Saints, dass der Herr den Dienst an Dialog und Glauben segne und behüte, und dass er alle nötigen Mittel schenkt, damit das Werk der Evangelisierung unter Berlinern und Migranten weiter fortgeführt werden kann.

Persönlich danken wir, dass Sie uns mit der Schönstatt-Bewegung in Vallendar in Kontakt gebracht haben. Die Schwestern haben den Mitgliedern von Couples for Christ, Deutschland, die Türen geöffnet. Gibt es auch in Japan Schönstatt?" Durch die Vermittlung vo Konrad Giersdorf kam im Jahr 2004 eine Begegnung zwischen "Couples for Christ" – eine philippinischen Gründung – und der Schönstatt-Bewegung zustande. Eine Delegation der Bewegung Couples for Christ besuchte Schönstatt zu einem fruchtbaren Austausch mit der Familienbewegung. Im Jahr 2006 fand die Jahrestagung von Couples for Christ in Schönstatt statt. Das ist nur eine winziger Teil der weltweiten Vernetzung, die in der kleinen Kirche in Zehlendorf ihren Aufgang nimmt.

Unmöglich zu sagen, wie viele MTA-Bilder in diesen Jahren Menschen geschenkt worden sind, die kürzer oder länger in Berlin waren und an den Gottesdiensten teilnahmen. Genau so unmöglich ist es, die Verknüpfungen mit Schönstatt zu zählen, in diesen Jahren geschehen sind, wenn Gemeindemitglieder an andere Orte wechselten – in Japan, Russland, Kanada, USA... "Schönstatt ist so gut mit dem Vernetzen".

Waren Sie in Berlin und möchten gratulieren? Haben Sie Erfahrungen von "Daheim in der Fremde" durch Schönstatt? Schreiben Sie an Dr. Konrad Giersdorf giersdorf@hotmail.de – bitte mitKopie an pressoffice@schoenstatt.de .

 

Homepage All Saints (englisch) www.all-saints-berlin.de

 

 

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Last Update: 07.05.2012 Mail: Editor /Webmaster
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