published: 2007-04-03 |
Maria im rustikalen HeiligtumDie Soja-Kampagne auf der ExpoAgro |
|
||||||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||||||
ARGENTINIEN, Melba López. Mitten im März, in der feuchten Pampa der Provinz Buenos Aires, vielleicht einer der fruchtbarsten Gegenden der Erde, veranstaltete die argentinische Landwirtschaft die größte Agrarmesse des Landes: die ExpoAgro 2007. Vom 14. bis 18. März gab es für die nationalen Medien kaum ein anderes Thema die ExpoAgro in Junín; Fernsehen, Radio und Zeitungen waren präsent. Bei dieser Messe ging es um alles, was für die Landwirtschaft relevant ist - Maschinen, Technologie, Saatgut, Unternehmen der Agrarwirtschaft und Viehzucht. Die Provinzen bauten gigantische oder einfache Infostände auf, an denen es Informationsmaterial in Hülle und Fülle sowie typische Produkte gab; das gleiche taten die Maschinenhersteller, die Versicherungen, Banken, Zeitungen, verarbeitende Industrie und verschiedene Großhandelsketten. Qualität und neueste Technologien wurden zur Schau gestellt - für Saat, Ernte, Bewässerung, Düngung. Die neusten, größten, stärksten Maschinen waren zu sehen. Alle wollten zeigen, wie gut ihre Produkte sich auch in den rauesten Bedingungen bewähren. Radiosendungen, die auf dem Messegelände produziert wurden, verursachten regelmäßig wahre Völkerwanderungen von einem Ort zum anderen. Es war eine bunte, interessante Schau der landwirtschaftlichen Produktion in einem fruchtbaren Land. Es war ein Lärmen und Treiben wie auf jeder Messe, Musik, Wettbewerbe mit attraktiven Preisen, und jede Menge Sachen, die es als Werbegeschenke oder Souvenirs mitzunehmen gab. Über allem flatterten an hohen Masten Fahnen im Wind - ein Regenbogen in allen Farben! Ein wenig Bethlehem...Mittendrin in diesem ohrenbetäubenden menschlichen Gewimmel ein einfaches rustikales Heiligtum auf festen, dicken Holzstämmen und mit einem dichten Strohdach - typisch für das Landesinnere von Argentinien -, und darin die MTA. Ein eiserner Glockenturm über dem Eingang erinnerte an unsere Schönstattheilligtümer. Die Verantwortlichen der Soja-Kampagne wollten inmitten der Technik ein wenig Bethlehem zeigen... Etwas, nein, jemanden, der dazu einlädt, den Blick zum Himmel zu erheben inmitten einer Welt, die als erstes auf die menschlichen Anstrengungen schaut. Und das ist immer Maria. Maria mit dem Kind auf dem Arm. Aus der Nähe hörte man das Muhen von den Gehegen, wo das Vieh stand... Ein einfaches, rustikales Bethlehem, das zum Ewigen, zum Jenseitigen wies. Die Idee dahinter war, ein Zeichen zu setzen, das die Menschen, die mit berechtigtem Stolz auf die Früchte ihrer Arbeit schauen und andere darauf schauen lassen, die Gegenwart Gottes in ihrem Leben auf sympathische Weise ins Gedächtnis ruft und ihnen zugleich zeigt, dass sie Werkzeuge sind in einem wunderbaren Plan Gottes. Auf einer wahren "Sonnenau" zog die MTA endlos viele Herzen an sich... Rosenkranz für die Felder und die Früchte der ArbeitDort wurde der Rosenkranz gebetet, immer wieder: für Argentinien, für die Familien, für die Kinder und Jugendlichen, für die Felder und die Früchte der Arbeit, für die Werkzeuglichkeit jedes einzelnen in seiner Arbeit, dass sie fruchtbarer Mitarbeiter der Gottesmutter seien. Die Vorübergehenden staunten nicht schlecht. Und manch einer ließ sich hineinziehen in dieses Klima einer betenden Familie um die Gottesmutter von Schönstatt. Missionare der Pilgernden Gottesmutter kamen vorbei, Schönstattmütter... Verbündete der MTA; einmal schloss sich ein Auktionator in anonymer Solidarität an. Auf einmal stand Fernando da und schaute von Ferne das Bild der Gottesmutter an; er ist einer der Söhne von Raquel Sáenz Valiente, der Gründerin der Voluntarias de María in Argentinien, die schon heimgekehrt ist ins Haus des Vaters. Luzerne-Ballen dienten als Bänke, und auf einem einfachen Altar legten die Pilger in einen Korb aus Sojaranken ihre Bitten an die Mutter des Herrn. Wir haben keine Ahnung, ob viele Journalisten gekommen sind und diese Initiative registriert haben; doch unablässig war der Strom der Leute, die vorbeikamen und, ob sie die Gottesmutter von Schönstatt nun kannten oder nicht, innehielten und ein kurzes Gebet sprachen oder Bitten und Dank dort ließen und weitergingen. Maria erreichte Tausende von Herzen... Es gab Wind und Sonne, Hitze und Musik, da Freddy und Eugenia mit ihren warme Stimmen aus Corrientes, zusammen mit Benjamín und Matías, aus der SMJ von Tucumán, vor dem "Arbeitsheiligtum" ein Marienlied nach dem anderen sangen. Ja, da war ein Heiligtum mitten auf der ExpoAgro mit ihren 280.000 Besuchern am Tag... Die Gottesmutter schenkte Beheimatung und lud ein, mehr Kind zu werden vor dem Vatergott. Erste Keimzelle einer neuen GemeinschaftDie Soja-Kampagne, von einigen Ehepaaren aus San Isidro begonnen, hat sich in ganz Argentinien verbreitet. Zu dem solidarischen Einsatz, dass dieses proteinreiche Nahrungsmittel in die Zentren der Armenspeisung für Kinder und alte Menschen in den Randbereichen Argentiniens gelangt, kommt die Vision der Initiatoren, den Familientisch auch gerade unter den armen Bevölkerungsschichten neu zu begründen als eine Form, durch die sich Beziehungen zwischen Eltern und Kindern gestalten und neue Gemeinschaft um den Familientisch entsteht - und auch entdeckt wird, wie Gott mitten unter und bei den Menschen ist, wenn sie in seinem Namen beisammen sind. Wenn Eva Garcia, Ernährungsberaterin und Autorin eines Soha-Kochbuchs, nach Tucumán, Catamarca, Corrientes oder Chaco kommt, dann fängt man an zu begreifen, dass diese eine etwas andere Sozialinitiative ist. Eva ist warmherzig und geduldig, herzlich und sparsam im Kochen. Der Unterricht beginnt immer mit einem Gebet zur Gottesmutter als siegreiche Brotmutter, die Hunger und Verlassenheit überwindet. Eva schlägt den Frauen vor, Kochen zu lernen, Hausfrauen zu sein nach dem Vorbild von Maria in Nazareth. Dass sie wieder oder zum ersten Mal zu Hause kochen und nicht nur zu den Gemeinschaftsküchen laufen - die im Jahr 2001 als Nothilfe entstanden sind -, um diese Begegnung am Familientisch wieder zu beleben, wo man einander zuhört und erzählt... Die schlichte Soja-Kampagne regt an, die Beziehungen in der Familie zu festigen. Es ist möglich, so die Überzeugung, und es ist vielleicht sogar nur so möglich, Häuser erneut zu wertvollen und ersten Zellen einer neuen Gesellschaft werden zu lassen. |
||||||||||||||||||||||
Zurück/Back:
[Seitenanfang / Top] [letzte
Seite / last page] [Homepage]
Last Update: 10.04.2007
Mail: Editor /Webmaster
© 2007 Schönstatt-Bewegung in Deutschland, PressOffice Schönstatt,
hbre, All rights reserved, Impressum