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 published: 2007-04-17

Leben im Bund: Geliebt und liebend unterwegs

Was die jungen Leute aus der zweiten Runde der Kentenich-Akademie mitnehmen

 

Vivir la Alianza de Amor – en Dachau y en cada pequeño Dachau de la vida diaria

Living the Covenant of Love – in Dacha and each small every day Dachau

Das Liebesbündnis leben – in Dachau und jedem kleinen Dachau des Alltags

Fotos: POS Fischer © 2007

 

SCHÖNSTATT, Birgit Maier. "Ich werde euch Gott sein und ihr sollt mein Volk sein," damit wählt Gott sich uns Menschen als Bündnispartner. Wir sind Gott gegenüber bündnisfähig! Das Liebesbündnis ist eine Bündnisformel. "Nichts ohne dich, nichts ohne uns" drückt Verpflichtung und Zusage in einem aus. Das vorsehungsgläubige Suchen und Tasten nach den Plänen Gottes charakterisiert Pater Kentenichs Leben und die Entwicklung der Schönstattbewegung. Bei jedem Treffen der Kentenich Akademie wird ein Meilenstein der Schönstattgeschichte besonders betrachtet. Meilensteine sind die Schlüsselereignisse.

Im Mittelpunkt des ersten Treffen der Kentenich Akademie stand der Erste Meilenstein, die Gründung Schönstatts (18.10.1914). Beim zweiten Treffen ging es um die Ereignisse des 20. Januar 1942, den zweiten Meilenstein.

Als Antwort auf das nationalsozialistische Regime vertiefte die Schönstattbewegung (durch Blankovollmacht und Inscriptio) ihr Liebesbündnis. Pater Kentenich zeigte als Alternative zur Bindung an den diktatorischen Führer Hitler die Bindung an Gott auf.

Liebesbündnis heißt: das trägst du nicht alleine

Aber worum geht es beim 2. Meilenstein genau? Nachdem Pater Kentenich 1941 verhaftet und als lagerfähig geschrieben wird, drängen ihn Schönstätter, eine Nachuntersuchen aufgrund seiner früheren Lungenerkrankung vorzunehmen, die ihn möglicherweise vor einer Auslieferung ins KZ Dachau retten könne.

Doch Pater Kentenich entschloss sich am 20. Januar 1942, dieses Angebot nicht anzunehmen und im Vertrauen auf Gott den Weg in das Konzentrationslager Dachau zu gehen: "Die Antwort verstehe bitte aus dem Glauben an die Realität der Übernatur und die Schicksalsverwobenheit der Glieder unserer Familie!" (Brief vom 20. Januar 1942). Pater Kentenich ist davon überzeugt, dass er Dachau überleben wird, wenn die Schönstattbewegung mit ihrem Liebesbündnis ernst macht.

Dennoch fällt ihm die Entscheidung nicht leicht, menschliche Nöte und Ängste waren ihm nicht fremd. Pater Kentenich quälte die Ungewissheit, ob die Schönstattfamilie seine Entscheidung verstehen würde.

Das Liebesbündnis drückt aus, dass die Liebe das Wichtigste im Leben eines Menschen ist. Hört sich gut an, aber was bedeutet dies für die Praxis? "Die echte Liebe... kann Eigenarten gut ertragen", schreibt Pater Kentenich in Dachau. Jeder von uns weiß, wie sehr die Eigenarten der Mitmenschen einen auf die Palme bringen können. Und genau dann wird Liebe anstrengend, denn immer wieder neu nerve ich mich an den Macken des Kollegen, der mir am Schreibtisch gegenüber sitzt. Jeder Tag bietet die Gelegenheit, noch mehr zu lieben.

Bedeutung der Glaubwürdigkeit

Für Pater Kentenich war die Glaubwürdigkeit ein zentrales Thema. So sagte er zu seinen Zuhören: "Glauben Sie mir nichts, prüfen sie alles nach".

Und was garantiert die Wahrheit meines Glaubens? Letztlich gibt der Verstand keine letzte Sicherheit. Deshalb ist die Suche nach den Gotteserlebnissen im eigenen Leben wichtig. Und manchmal spricht er zu einem durch die Eigenheit des Arbeitskollegen. Humorvoll, oder?

Aus der Veranstaltung nehmen die Teilnehmer die Anregung mit, ihr eigenes Liebesbündnis neu zu aktivieren und die Erfahrung, dass sich der Wille Gottes im eigenen Leben erkennen lässt.

 

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Last Update: 17.04.2007 Mail: Editor /Webmaster
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