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 published: 2007-03-02

Das wahre Abenteuer ist das des Lebens

Zeugnisse und Erlebnisse der Andenüberquerer und ihrer Verrücktheit der Liebe

 

Cruzada de Maria 2007 – una locura de amor

Cruzade of Mary 2007 – a craziness of love

Cruzada de Maria 2007 – eine Verrücktheit der Liebe

 

Caminando en la oscuridad...

Walking in the darkness...

Durch die Dunkelheit in einen neuen Morgen...

 
 

Descanso

Rest

Ruhepause

 
 

Más cerca del cielo

Closer to heaven

Dem Himmel nah

 
 

Las banderas, símbolos de la misión

The flags, symbol of the mission

Fahnen, Zeichen der Sendung

 

Santa Misa

Holy  Mass

Heilige Messe

Fotos: Cruzada de Maria © 2007

Album de fotos . photo album – Fotoalbum

 
   
 

LATEINAMERIKA, Tomás Garzón. "Einige fragen, wer wir sind, Schlauere, wohin wir gehen: wir sind Schönstätter, hört gut zu, und bis Bellavista gibt es keinen Halt!" Eins der vielen Motivationslieder, die die Jungendlichen auf ihrem Fußpilgermarsch über die Anden vom Heiligtum in Mendoza, Argentinien, zum Heiligtum in Bellavista, Chile, begleiteten. Zu jedem Schritt, jeder Strecke, jeder Landschaft gehören Überlegungen und Empfindungen, die es lohnt, kennen zu lernen.

"Es gibt keine wirklich angemessene Vorbereitung. Und das war mein Problem und das von etlichen anderen auch. Ich sage Problem, weil ich jemand bin, der gern alles gut geplant und gut vorbereitet hat. Also machte ich mir zwei Monate vorher schon einen Fitnessplan, kaufte mir Eiweißriegel und Müsliriegel, ein halbes Kilo Erdnüsse und ein Kilo weiße Schokolade - es heißt, sie sei nahrhafter -, um 16 Tage Hunger auszuhalten", erzählt Guido aus Córdoba, Argentinien.

Landsmann Roby aus Buenos Aires erlebte die Vorbereitung total anders: "Ich kam dazu, ohne eine blasse Ahnung, wohin es eigentlich ging. Ich fragte mich auch nicht, ob ich die 400 km laufen könnte, und ob es gutes oder schlechtes Essen geben würde, war mir völlig schnuppe, auch, ob es kalt oder warm würde. Ich wusste nicht mal richtig, wobei ich da mitmachte, ich wusste nur, ich wollte mit."

Hinter jedem Opfer ein Geschenk

Guido und seine Kameraden aus Córdoba waren bei der gesamten Andenüberquerung für das Abendessen zuständig. "Aber es waren nicht nur Entbehrungen! Bei Kartoffeln, Ei und Tomate zum Abendessen, 16 Tage lang, auf dem Boden schlafen, einen schattigen Platz für den Mittagsschlaf erbitten, sich Sorge machen, ob das Essen reicht (die Küche isst zuletzt), habe ich wirklich gelernt, all das zu schätzen, was ich habe, und ich wurde mir bewusst, dass ich vieles von dem, was ich haben möchte, nicht wirklich brauche. Es ist schon ein seltsames Gefühl. Du hast wenig oder nichts und hängst damit von wenig oder nichts ab, und das heißt, du fühlst dich so frei..."

"Tag für Tag überraschten Gott und die Gottesmutter die Abenteurer: jede Kleinigkeit wurde mit Freude und Dank angenommen: eine warme Dusche (oder eine kalte), ein Dach, ein Bad oder auch nur eine Abwechslung im Essen", erzählt Lucas aus Londrina, einer aus der großen Gruppe der Brasilianer, die auf der ganzen Strecke die "Pilgernde Gottesmutter der heroischen Jugend" mittrugen, das kostbare Erbe von Joao Pozzobon.

"Auf dem Weg hat die Gottesmutter mich mit Gnaden erfüllt. Sie hat mich gelehrt, auch die allerkleinsten Dinge zu schätzen, die man im Alltag überhaupt nicht wahrnimmt. Wir leben, ohne uns klar zu machen, was ein Dach gegen den Regen bedeutet, ein wenig Schatten, um sich vor der prallen Sonne zu schützen, ein Windstoß, der dich an einem heißen Tag erfrischt. Wir sorgen uns um materielle Dinge und das so sehr, dass wir nicht mitkriegen, welche Geschenke Gott uns Tag für Tag macht", so Roby.

Eine urpersönliche Geschichte

"Wenn du so sehr Muskelkater hast, dass du glaubst, keinen Schritt mehr gehen zu können, stützt du dich auf den, der gerade neben dir läuft, und es ist völlig egal, ob das ein Argentinien, Chilene, Paraguayer, Uruguayer, Brasilianer oder Mexikaner ist, es ist dein Bruder", fügt Roby bei. Alle stimmen darin überein, dass die "Cruzada de Maria" eine ganz urpersönliche Geschichte ist.

"Es ist unglaublich, wie jeder von uns die Cruzada anders erlebt hat. Mein großer Augenblick war der neunte Tag, als wir zum Cristo Redentor, zur Erlöserstatue kamen. Auf der letzten Strecke habe ich den Stab von Maria Hiriart getragen, der immer voranging. Für mich war es ein sehr bewegender Moment: 120 junge Leute rennen todmüde zu Christus hin... Ich hab geheult wie ein Baby! Und an das Wort gedacht: Kinder vor Gott", berichtet Guido.

Das Geheimnis der Cruzada

Diese drei Pilger tragen jeder eine eigene Definition der "Cruzada de Maria" bei.

"Wenn du plötzlich stehen bleibst und die Gewalt der Anden betrachtest, fängst du an zu verstehen, warum du hier bist: weil Gott dir ein Geschenk machen wollte. Und dann ändert sich alles", versichert Roby.

Guido betont die Herausforderung "danach", im Alltag: "Denn wie eigentliche Cruzada, das eigentliche Abenteuer ist nicht das in den Anden, das ist jetzt über 10 Tage vorbei, die eigentliche Cruzada ist die des täglichen Lebens, des normalen Alltags, die, die am 4. Februar angefangen hat, als ich wieder zu Hause war."

Eine Verrücktheit der Liebe, keine frage. "Was soll man sagen von diesen 120 Jugendlichen? Verzichten auf 16 Tage ihrer Sommerferien, um 400 km zu Fuß zu laufen unter praller Sonne und in eisiger Kälte! Wissen Sie, was ich über diese Jugendlichen sage, wissen Sie, was sie selbst über sich sagen? Dass sie verrückt sind vor Liebe zu Maria, verrückt vor Liebe zu Schönstatt, verrückt nach Christus", erklärt Lucas.

Eine Verrücktheit der Liebe
 

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Last Update: 06.03.2007 Mail: Editor /Webmaster
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