Maria anders betrachtet

"Werkstatt Maria" mit Pater Herbert King

P. Herbert King con su libro Fr. Herbert King with his new book P. Dr. Herbert King und sein neues Buch
„Taller María“ : representaciones de María „Workshop Mary“: representations of Mary “Werkstatt Maria”: Mariendarstellungen
Colage Collage Mariencollage
María – mi idea de ella My idea of Mary Maria, einmal anders Fotos: Arno Hernadi © 2007

SCHÖNSTATT, ahe. Jung und alt, Frauen und Männer, machten sich ein Wochenende lang auf den Weg ihr Marienbild zu fassen und es in Kommunikation zu bringen. Im gut ausgestatteten Haus Marienau in Schönstatt war vom 23. bis 25. März ein Klima der spirituellen und menschlichen Freiheit vorzufinden und die Lust, manches sehr Persönliche auch anderen mitzuteilen. Ein Wochenende voller Herzlichkeit und Liebe!

Es scheint, als hätte Maria in der heutigen Gesellschaft und auch der Kirche keinen rechten Platz. Aufkeimende Angriffslüste über Gleichgültigkeit bis hin zu brennendem Eifer sind die Reaktionen, wenn es um diese Frau geht. Wird von ihr gesprochen, ist das für manche Christen eine Provokation. Und doch haben längst nicht alle Schwierigkeiten damit. Global gesehen haben viele Völker überhaupt keine Schwierigkeiten mit dem Thema. Es scheint, dass Maria die Menschen besonders in unseren Breitengraden polarisiert. Und doch reift vielerorts eine neue Liebe zu Maria. Das Bild der Mutter Jesu und die Liebe zu ihr entstehen in der individuellen und gemeinschaftlichen Seele neu, wie P. Herbert King auch in seinem neuen Buch "Maria" schreibt. Um dieses neue Bild von Maria zu entdecken, dafür haben sich etwa zwei Dutzend Interessierte an besagtem Wochenende auf den Weg gemacht.

Für Jung und Alt

Es zeigte sich, dass alt und jung mit ihren Erfahrungen mit Maria sehr eng beieinander lagen. Erlebnisse und Deutungen wurden zwar nach der Wortwahl her von den verschiedenen Altersstufen unterschiedlich formuliert, doch gab es inhaltlich fast immer Übereinstimmung. Eine Teilnehmerin sagte nach dem Austausch: "Im Endeffekt hatte jeder sehr ähnliche Erfahrungen, Wünsche und Sehnsüchte. Ich war überrascht, wie einfach der Dialog zwischen Jung und Alt funktionierte. Ich wünschte mir, dass die auf anderen Gebieten auch so der Fall wäre."

Keine Wissensvermittlung, dafür Erfahrungen

Die offene persönliche Atmosphäre zeigte sich denn auch als sehr fruchtbar. Zwar gab es so gut wie keine Wissensvermittlung, aber dafür – und das war wesentlich gewinnbringender – erzählten sich die TeilnehmerInnen gegenseitig ihre Erfahrungen mit Maria. So nahm letztlich jeder Teilnehmer neue anregende Gedanken mit nach Hause. Und nicht nur eine Teilnehmerin sprach davon, dass Maria jetzt einen neuen Platz im Herzen gefunden habe. "Maria scheint mir ein guter Weg zu sein", so eine junge Christin vor der Abreise, und sie fügte hinzu "... und ich habe den Eindruck, dass viele darauf warten auf diesem Weg mitgenommen zu werden."

Überhaupt war es für einige die erste Veranstaltung, die sie bei der Schönstatt-Bewegung besucht hatten, und alle waren erstaunt, mit welcher Offenheit Fragen des Glaubens und eben die Frage nach Maria ausgesprochen werden konnten. "Hier durften Fragen und auch Kritik laut ausgesprochen werden, die in den Gemeinden", so eine neue Teilnehmerin, "keinen Platz haben, bzw. tabu sind."

Neues Buch "Maria neu entdecken"

Wer Lust hat, sich weiter mit diesem Thema zu beschäftigen, kann sich gerne an den geistlichen Begleiter dieses Prozesses P. Dr. Herbert King (king@schoenstatt-patres.de) wenden. Oder auch sein neues Buch "Maria neu entdecken" erwerben, dass vor wenigen Wochen im Patris-Verlag erschienen ist. Auf der Veranstaltung war dieses Buch jedenfalls quasi eine Pflichtlektüre und P. King war sichtlich erfreut, dass sich fast jeder Teilnehmer zum Kauf seines Werkes entschieden hat.