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 published: 2007-03-30

Am größten Wallfahrtsort der Welt

Wallfahrt nach Mexiko - eine Reise mit ganz besonderen Erlebnissen

 

Peregrinos de Alemania frente del Santuario de San Luis Potosí

Pilgrims from Germany in front of the Shrine in San Luis Potosí

Pilger aus Deutschland vor dem Heiligtum in San Luis Potosí

Foto: Caspari © 2007

 

Patrimonio cultural de la humanidad: Piramide de Teotihuacan

World Cultural Heritage: pyramid of Teotihuacan

Weltkulturerbe Sonnenpyramide in Theotihuacan

Foto: Brähler © 2007

 

Basilica Nueva, Guadalupe

New Basilica, Guadalupe

Neue Basilika, Guadalupe

 

La Virgen de Guadalupe

Our Lady of Guadalupe

Gnadenbild der Jungfrau von Guadalupe

 

Peregrinos en el Santuario de Querétaro

Pilgrims in front of the Shrine in Querétaro

Pilger vor dem Heiligtum in Querétaro

 

Peregrinos alemanes en Querétaro

German Pilgrims in Querétaro

Deutsche Pilger in Querétaro

Foto: Caspari © 2007

 
   

SCHÖNSTATT/MEXIKO, Rebecca Klein. Pater Franz Widmaier, der im März diesen Jahres eine Pilgerreise nach Mexiko gemacht hat, erzählte über einiges, was er dort in diesen 17 Tagen erlebt hat. Warum Mexiko? "Es gab einige Leute die daran interessiert waren, dorthin zu fahren. Einmal zur Gottesmutter von Guadalupe aber auch zu den Schönstattheiligtümern von Mexiko. In den letzten Jahren waren auch immer viele mexikanische Volontäre hier in Schönstatt und so ist irgendwie der Kontakt entstanden."

Hinzu kommt auch noch, dass er selbst schon mehrere Male in Mexiko war und deshalb wahrscheinlich einen speziellen Bezug zu diesem Land hat.

Das Wunder des größten Wallfahrtsortes der Welt...!

Guadalupe, der Ort, den die Gruppe zu Beginn ihrer Reise besucht hat, ist der größte Wallfahrtsort der Welt. Dort ist die Gottesmutter am 9. Dezember 1531 dem Indianer Juan Diego erschienen und bat ihn, dem Bischof zu sagen, er solle eine Kapelle bauen. Doch dieser glaubte ihm zunächst nicht. Als der Indianer jedoch erneut zu ihm kam, verlangte er ein Wunder von der Gottesmutter. Dieses Zeichen geschah am letzten Tag der Erscheinungen. Es begannen bei der Begegnung mit der Muttergottes plötzlich auf dem Hügel wunderschöne Rosen zu blühen, obwohl es Winter war. Sie sagte Juan Diogo, er solle diese einsammeln, dem Bischof bringen und ihm alles erzählen, wie er es erlebt hatte. Als er das tat, erschien auf seinem Mantel das Bild der Gottesmutter. Alle die dabei waren, glaubten ihm und fielen auf die Knie. Der Bischof ließ kurze Zeit später die Kapelle bauen.

"Und dieses Wunder war etwas ganz Sensationelles, weil die Gottesmutter nicht einem der Eroberer, nicht einem der Spanier erschienen ist, sondern einem Indianer von einem Volk, was besiegt wurde. Und das hat die Indianervölker unglaublich beeindruckt und somit sind plötzlich alle diese Indianervölker ohne irgendwelchen Druck Christen geworden."

Meter von Mauern- voll mit Blumen!

Die Kirche in Guadalupe ist immer voll. Von morgens bis abends findet hier stündlich eine Messe statt. Und man kann Menschen treffen, die aus allen Ländern dieser Welt kommen. Sie bringen Blumen mit, die an meterlangen Mauern links und rechts vom Gnadenbild angebracht werden. Es sind so viele, dass sie abends wieder abgenommen werden müssen, damit am nächsten Tag Platz ist für neue. Viele Menschen kommen auf den Knien über den ganzen Platz.

"Bei manchen merkt man, dass sie gar nicht mehr richtig gehen können, weil die Knie schmerzen. Das hat unsere Gruppe sehr beeindruckt. Also, diese Volksfrömmigkeit der Menschen dort. Das erleben wir hier in Deutschland gar nicht so."

Ein Besuch bei den alten Religionen

Die Gruppe von Pater Widmaier hat sich aber auch einige historische Stätten angeschaut. Insbesondere die Sonnen- und Mondpyramiden in Theotihuacan, welche zum Weltkulturerbe gehören. Außerdem haben sie das anthropologische Museum in Mexiko Stadt besichtig, das eines der berühmtesten Museen der Welt ist.

Tausende von Kilometern um "Danke" zu sagen

Das Schoenstatt-Heiligtum in Queretaro, in dem die Pilgergruppe vier Tage lang das Geschehen dort miterlebt hat, feierte vor zwei Jahren 25-jähriges Jubiläum. "Dorthin kommen jeden Sonntag unglaublich viele Pilger. Es finden zwei Messen statt, wo in jeder Messe über 1000 Menschen sind."

"In Mexiko gibt’s auch eine alte Novene, die wurde vom Deutschen aufs Spanische übersetzt. Diese Novene wird in 30 Druckereien schwarz nachgedruckt und ist in ganz Mexiko verbreitet. Eine von den Anbetungsschwestern hier hat die vor etwa 50 Jahren geschrieben. Wenn die Menschen dort irgendwelche Sorgen haben, dann beten sie die, und dann passiert es, dass die Person vielleicht gesund wird, oder ihr geholfen wird, und dann organisiert so eine Person, auch wenn es 1000 oder 3000 Kilometer entfernt ist, eine Wallfahrt zum Heiligtum in Queretaro. So kommen dann plötzlich aus irgendeinem Landesteil von Mexiko Leute an, um der Gottesmutter zu danken, weil sie ein Wunder gewirkt hat. Das ist was ganz Tolles."

Das grüne Dach vom Heiligtum!?

Nachdem Pater Widmaier zwei Heiligtümer in Mexiko gesehen hat, kann er doch sicher beurteilen, ob es Unterschiede zum Urheiligtum in Schönstatt gibt. "...gut es hat ein grünes Dach und das Heiligtum in San Luis Potosí ein orangenes Dach. Ich hab immer Witze gemacht mit denen: Ihr habt kein echtes Heiligtum! " Also wirklich, und das bei so gastfreundlichen Menschen! Aber ihm ist dann doch noch mehr aufgefallen. "Das Heiligtum in Queretaro liegt zum Beispiel in einem wunderbaren, schönen Kaktusgarten drin. Das ist halt ganz anders. Aber ich würde sagen, wie die Leute noch inbrünstiger beten. Wir glauben ja schon, dass die Gottesmutter uns helfen kann, aber die Mexikaner sind mehr überzeugt davon!"

Missionierung durch Franziskaner

Zum Schluss besuchten sie noch Franziskanermissionen, die ca. vier Stunden von Queretaro entfernt liegen. "Franziskaner haben in dem Land unheimlich viel für die Missionierung getan." Sie schützten die Indianer aber auch, wenn sie von den spanischen Soldaten verfolgt wurden, die Gold von ihnen erpressen wollten. In diesen Missionen haben sie Kirchen errichtet, die fast alle gleich aussehen und in einer Art "Indianerbarock" gestaltet sind. Schließlich sind diese Franziskaner bis nach Kalifornien gegangen um auch dort solche Missionen zu errichten. "Zu Fuß! Das sind tausende Kilometer von diesem Gebiet aus."

Mit den Augen der Einheimischen...

"Dadurch, dass wir zwei ehemalige Volontäre dabei hatten, waren wir richtig mit den Leuten dort in Kontakt, also nicht nur eine fremde Gruppe, die durch das Land gereist ist, sondern wir hatten immer Kontakt mit einheimischen Leuten. Dadurch haben wir das Land auch mehr mit den Augen der Einheimischen gesehen. Man sieht ein Land ganz anders, wenn man mit Leuten unterwegs ist, die von diesem Land sind", meint Pater Widmaier ganz begeistert. Er würde eine solche Wallfahrt auch noch einmal machen, wenn es Leute gibt, die sich dafür interessieren. Auf die Frage, ob er etwas anders machen würde, antwortete er: " Ich würde ungefähr die gleiche Tour wieder machen, denn es war gut, und die Leute waren sehr zufrieden."

Eine richtig gute Gemeinschaft!

Die Mitreisenden waren größten Teils Schönstätter, aus Vallendar und Umgebung. Es sind aber auch Leute dabei gewesen, die Schoenstatt gar nicht kannten, oder von weiter weg kamen.

"Ich habe ganz tolle Echos von denen gekriegt. Die waren unglaublich beeindruckt und berührt..." "Was auch schön war bei uns in der Gruppe, obwohl viele sich gar nicht gekannt haben, sind alle auf einander zugegangen. Es war eine richtig gute Gemeinschaft."

 

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