Segen für Mütter und Väter in spé

Mutter-/Elternsegen zum Jahresanfang in Mingolsheim

Regalos: velas, Novena, zapatillos Gifts: candles, novenas, baby shoes Geschenke: Kerzen, Novene “Wunder des Lebens”, Babyschuhe Fotos: Ries © 2007

DEUTSCHLAND, Nadia Ries. Als "gute Tradition in Bad Schönborn" bezeichnete Pfarrer Wolfgang Kesenheimer den Brauch, am Jahresanfang auf den Segen Gottes für werdende Familien in einem besonderen Familiengottesdienst in der Mingolsheimer Pfarrkirche Sankt Lambertus aufmerksam zu machen. Die örtliche Gruppe der Schönstatt-Bewegung Fraun&Mütter, die sich schon seit Jahrzehnten auch dem Schutz des werdenden Lebens widmet, hatte zu dem Sondergottesdienst am 21. Januar 2007 eingeladen, der wie in den vergangenen Jahren sehr gut besucht war.

Ein besonderer Höhepunkt für die Mütter und Väter in spé war natürlich der Einzelsegen, den Pfarrer Kesenheimer den werdenden Eltern spendete. Als mutiges Zeugnis würdigte er die jungen Paare und Mütter, die sich öffentlich zu ihrem Kind und ihrer persönlichen Überzeugung bekannten. Mit einfühlsamen Worten des Geistlichen sowie mit von der Schönstattgruppe vorgetragenen Texten wurde die Kostbarkeit der Kinder in Gottes Plan unterstrichen. Die jungen Eltern wurden auch mit einer am Altar entzündeten Kerze und einem Paar selbstgestrickten Babyschühchen sowie mit Gebetsanregungen bedacht.

Für eine junge Mutter aus dem nördlichen Kraichgau war der Elternsegen ein besonderes Ereignis, vor allem, weil sie selbst noch nicht getauft ist, dieses Sakrament aber dann später mit ihrem neugeborenen Kind gleichzeitig empfangen wird.

Als überaus lebendiges und klangvolles Beispiel der Freude, die Kinder verbreiten, umrahmte der Kinderchor "Rainbow Kids" unter der Leitung von Tobias Ziegelmeyer den Gottesdienst mit modernen geistlichen Liedern. Der Chor erhielt nach der Messe langanhaltenden Applaus für seine Mitgestaltung des Gottesdienstes.

Münster und Rottenburg: Mutter-/Elternsegen im Dom

Segensfeiern für Frauen / Familien, die ein Kind erwarten, haben in der Schönstattbewegung Frauen & Mütter eine lange Tradition. Neuen Aufwind erfuhr der Brauch durch die Diskussion um die Schwangerenkonfliktberatung. Uta Buchmaier, Kressbronn, eine der Hauptinitiatorinnen im Bistum Rottenburg-Suttgart, erinnert sich noch gut: "Lang schon hatte uns die Frage umgetrieben: Was könnten wir tun, um Frauen, die ein Kind erwarten, gezielt zu unterstützen? Wir wollten nicht einfach nur so ’allgemein’ für werdende Mütter beten, sondern konkrete Personen und Familien begleiten … Im Jahr 2000 luden wir zum ersten Segensgottesdienst ein." Der erste Schritt aus dem geschützten Rahmen der eigenen Veranstaltungen und Tagungshäuser hinein in die Öffentlichkeit von Pfarrei, Diözese und Gesellschaft ist gemacht. Es ist wie ein Stein, der Kreise zieht.

"Babyschuhe für den 24. Februar." Mit dieser Aufschrift kommen immer wieder kleine Päckchen im Schönstatt-Zentrum Liebfrauenhöhe an. Die Schönstattbewegung – Frauen & Mütter und Familien – veranstaltet im Jahr der Berufung an diesem Tag im Dom zu Rottenburg eine Segensfeier für Frauen und Familien, die ein Kind erwarten. "Ein Zeichen für das Leben setzen." "Eltern stärken in ihrer Entscheidung für ein Kind." "Deutlich machen: Elternsein, d. h. Mutter- und Vatersein ist eine eigene Berufung." Das ist die Motivation der Initiatoren, und die Freude ist groß, dass Weihbischof Thomas Maria Renz der liturgischen Feier vorsteht und den Segen spendet.

Ebenfalls in der Bistumskirche, im Paulusdom in Münster, findet am kommenden Sonntag, 4. Februar, um 16.00 Uhr, bereits zum zweiten Mal ein Mutter-/Elternsegen statt; Bischof Dr. Reinhard Lettmann hat zugesagt, diesen Segen zu spenden.

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