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 published: 2007-02-09

Mit der Königin des Friedens für ein neues Burundi

Mont Sion, ein Ort des Friedens und der Versöhnung im Herzen Afrikas

 

Mont Sion, Gikungu, Bujumbura: lugar de encuentro para la paz y la reconciliación

Mount Sion, Gikungu, Bujumbura: place of encounter for peace and reconciliation

Mont Sion Gikungu, Bujumbura: Ort der Begegnung für Frieden und Versöhnung

 

Peregrinación de ex-presos politicos: ex presidente Domitien Ndayizeye y colaboradores

Pilgrimage of former political prisoners: former president Domitien Ndayizeye and others

Wallfahrt von ehemaligen politischen Gefangenen: der frühere Präsident Ndayizeye und Mitarbeiter

 

El Santuario de Monte Sión Gikungu, Bujumbura

The Shrine in Mount Sion Gikungu, Bujumbura

Heiligtum in Mont Sion Gikungu, Bujumbura

 

Con la Reina de la paz, desde el Santuario, Schoenstatt sigue construyendo un nuevo Burundi

With the Queen of Peace, Schoenstatt continues to work for a new Burundi

Mit der Königin des Friedens arbeitet Schönstatt für ein neues Burundi

Fotos: Jeria/ Maruhukiro © 2007

 

 

 

BURUNDI, P. Deogratias Maruhukiro. Das Pilgerzentrum "Mont Sion Gikungu " wird immer mehr ein bedeutender Ort des Gebetes, ein Ort der Begegnung mit Gott, ein Ort des Friedens und der Versöhnung. Nicht nur für das Land Burundi, sondern auch für die ganze Region der großen Seen. Das kann man Tag für Tag erleben, doch der Sonntag, 28. Januar 2007, war von einem außergewöhlichen Zeichen geprägt. An diesem Sonntag kamen zwei große Wallfahrten. Die erste war die zum Ende des Monats, zu der von überall her Menschen kommen um der Gottesmutter Maria für alles zu danken, was sie im vergangenen Monat empfangen haben. Aber das Außergewöhnliche: zu dieser Heiligen Messe kamen die kurz zuvor freigelassenen politischen Gefangenen Ex-Präsident Domitien Ndayizeye und seine Mitgefangenen, um Maria auf Mont Sion zu danken. Zu erwähnen ist noch, dass Präsident Domitien unmittelbar nach seiner Freilassung mit einem Blumenstrauß zum Heiligtum gekommen ist, auf dem stand: "Merci Jésus; Merci Maman Marie". Danke Jesus, Danke Mutter Maria.

Für die Ex-Gefangenen, den Präsidenten Domitien Ndayizeye, Alphonse Maire Kadege, den Ex-Vizepräsident, für Maître Isidore Rufyikiri, Deo Niyonzima und den Oberst Damien Ndarisigiranye war es das erste Mal, dass sie den Mont Sion vom Fuß her hinaufpilgerten. Warum haben sie das Heiligtum des Mont Sion gewählt?  Das kleine Heiligtum, wie man gerne sagt? Es war wohl die Gottesmutter selbst, die sie angezogen hat. So wird das Wort Pater Kentenichs auch für Burundi eine Prophezeiung, die sich hier und jetzt verwirklicht: "Im Schatten dieses Heiligtums werden sich die Geschicke der Welt mitentscheiden". Ja, im Schatten des Heiligtums Gikungu entsteht etwas Großes. Maria zieht die jungendlichen Herzen an sich. Herzen, die sich von ihr erziehen lassen möchten.

Die zweite Wallfahrt wurde geführt vom Erzbischof der Diözese Bujumbura. Die Wallfahrt begann mit einer Unterweisung durch den Bischof selbst für die Verantwortlichen der Katholischen Aktion. Das Thema war Friede und Versöhnung. Sie fand statt in den Räumen des Zentrums "Maria, Königin des Vertrauens" bei den Marienschwestern auf Mont Sion. Am Schluss brachen alle auf zu einem großen Friedensmarsch der Jungendlichen der Bewegungen der Katholischen Aktion. Der Pilgermarsch führte sie zum Heiligtum Mont Sion Gikungu. Dort feierte der Erzbischof Evariste Ngoyagoye von Bujumbura in Konzelebration eine Dankesmesse.

Wenn 30.000 Menschen zum Lob Gottes singen und tanzen...

Das Heiligtum Mont Sion Gikungu wurde 1994 eingeweiht, genau zu der Zeit, als die lange Nacht der Bürgerkriegskrise in Burundi begann. Heute ist es so, dass das Land langsam aus der Krise herauskommt. Auch wenn es noch einige Dunkelheit gibt, der Tag bricht an. Die politische Situation verbessert sich, obwohl der Weg zur Demokratie noch lang ist. Menschen bezeugen, dass das Heiligtum vom Mont Sion eine wichtige Rolle gespielt hat auf dem Weg zu einem wahren Frieden. Die Gottesmutter Maria hat vom Heiligtum aus viele Wunder gewirkt. Davon zeugen die verschiedenen Gebetstreffen und die großen Wallfahrten zu Mont Sion in den letzten Jahren.

Im vergangenen Jahr etwa war im Monat August am Fest der Aufnahme Mariens eine Feier mit großen Folgen. Die Schönstätter haben die Gottesmutter Maria Maria herausgefordert. Sie haben eine Novene gebetet, die ausmündete in eine Krönung der Gottesmutter Maria zur "Königin des Friedens". Am Ende der Novene habensie der Jungfrau Maria symbolisch eine Krone aus Rosen geschenkt. Es war sehr bewegend. Am Sonntagmorgen in der Messe hat der Bischof selbst die Krone der Jungfrau Maria geschenkt. Dann begann es! Seit dieser Zeit zeigt sie ununterbrochen, dass sie die wahre Königin ist. Einige Monate später schien die politische Situation zu kippen. Politiker wurden gefangen genommen, unter ihnen der Ex-Präsident Domitien Ndayzeye und sein Vize-Präsident. Alle waren überzeugt, dass das eine Machenschaft war, um die politische Opposition beunruhigen. Privatradios und nationale und internationale Medien bekundeten den Unmut über die Situation. Die Angst griff wieder um sich und sehr viele pilgerten zum Mont Sion um zu beten. Im Monat Oktober versammelte sich eine große Menschenmenge zum Beten und Gotteslob. Ein Woche Evangelisierung mit einem Charismatiker Jean Pliya. Am Sonntag den 8. Oktoberwar wir die größte Versammlung, die der Mont Sion je gesehen hat. Mehr als 30'000 Menschen füllten nach Schätzungen den großen freien Platz vom Patreshaus bis hinaus auf die Straßen außerhalb des Mont Sion. Es war eine Messe mit außerordentlich dichten Erfahrungen.

Die Gottesmutter zögerte nicht mit der Antwort. Seit damals beten die Menschen und loben Gott. Sie waren überzeugt, dass die "Königin des Friedens" in dieser geschichtlichen Epoche eine große Rolle spielen muss, nicht nur für Burundi, sondern auch für die ganze Region. Sie vertrauten Maria alles an, was den werdenden Frieden in der Region der großen Seen destabilisieren könnte. Ein Gebetssturm für Frieden und Versöhnung war mehr als notwendig. Auf dieser Linie hat die Kirche von Burundi eine Synode für Frieden und Versöhnung einberufen. In der Seelsorge auf Mont Sion Gikungu wurde ein Dreijahresplan entworfen in Hinblick auf die Krönung der Jungfrau Maria zur "Königin des Friedens", als Fortsetzung dessen, was am Fest der Aufnahme Marias begonnen wurde. Maria hat sofort geantwortet. Nicht nur dadurch, dass sie unter nationaler  und regionaler Ebene schöne Initiativen geweckt hat. Sie hat auch Zeichen geschenkt, Zeichen der Hoffnung ?

Zeichen der Hoffnung

Sichtbare Zeichen sind zuerst die Treue der Christen im Gebet. Zu den heiligen Messen, vor allem zur täglichen heiligen Messe an Werktagen kommen immer mehr Menschen. Jeden Tag sieht man neue Gesichter. Die Kapelle, die für die täglichen heiligen Messen vorgesehen ist kann die Menschen nicht mehr fassen. Sie ist zu klein geworden. Ein anderes Zeichen ist die Jugend, die sehr engagiert und sehr spirituell ist. Durch die bürgerkriegsähnlichen Unruhen wurde die anfangs rund um das erste Heiligtum in Mutumba gesammelte Schönstattjugend im ganzen Land und bis in den Kongo und nach Ruanda verstreut. Und wohin immer sie kamen, gründeten sie Schönstattgruppen – und so geht das bis heute. Pater Claudio Jeria schätzt die Schönstatt-Mannesjugend in Burundi auf 11.000, die Mädchenjugend auf etwa 7000 Personen, Tendenz wachsend.

Die Schönstätter aus der Stadt kommen an jedem letzten Sonntag im großen Scharen  zu einer Wallfahrt auf den Mont Sion um der Gottesmutter Maria zu danken.

Neue Initiativen vom Heiligtum aus

Eine neue Gründung entsteht in Namen der Gottesmutter Maria. Diese Gründung "Mariya Arafasha " (Maria hilft) schließt mehrere Programme ein, darunter das Projekt "Girizina" (Sei unabhängig) für die familiäre und soziale Integration der Straßenkinder und das Projekt "Girumuvyeyi " (Zuhause) für die Erziehung der Waisen.

Mit der Königin des Friedens wirkt Schönstatt vom Heiligtum aus für ein neues Burundi.

 

Übersetzung: P. Josef Barmettler, Schönstatt

 

 

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Last Update: 09.02.2007 Mail: Editor /Webmaster
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