Kommunikee - Communiqué - Comunicado
 published: 2007-01-03

P.Lothar Penners

 

 

 

 

 

Liebe Schönstattbewegung,

zum neuen Jahr 2007, speziell zum Epiphanie-Fest, Ihnen herzlichen Segensgruß vom Urheiligtum aus. – Möge das vor uns liegende Jahr reichlich Auftrags- und Sendungsgnaden schenken im Blick auf unser Jahresmotto:

Du führst uns hinaus ins Weite

Unsere Botschaft: das Liebesbündnis

Ja, wir haben eine Jahresparole!

Nach der Oktoberwoche mag es etwas gedauert haben, bis "herum war", dass das Motto der Oktoberwoche zugleich die Jahresparole für 2007 ist. – Wir brauchen also nicht ohne "Dreikönigsstern" im Dunkel zu tappen, was unseren geistlichen und apostolischen Weg in diesem Jahr angeht. Inhaltlich gesehen, finden Viele die Impulse der Oktoberwoche darin gut zum Ausdruck gebracht. Wenn dem so ist, müsste sich das Motto der Oktoberwoche auf unserer Delegiertentagung selbst eingelöst haben. Man hat gemeint, wir hätten eine bewegende, starke und auch tiefe Delegiertentagung gehabt. Der in diesen Tagen erscheinende Berichtsband – leider hat sich die in Aussicht genommene Produktion verspätet – mag darüber im Einzelnen Auskunft geben.

cover buendnisbrief 2007

Das Titelbild des Bündnisbriefes: Veranschaulichung unserer Jahresparole

Was wir schwerpunktmäßig anzielen, kommt zum Ausdruck im Titelbild des Bündnisbriefes (und des Oktoberwochenbuches): Eine weitgespannte Bogenbrücke, am seitlichen Horizont die Silhouette einer modernen Stadt; "Mainhattan", Manhattan oder Utopia. Das Leitmotiv macht uns darauf aufmerksam: Du führst uns hinaus ins Weite – das ist nicht einfach ein Vorspann für das Eigentliche. Was wir anzielen am Beginn des neuen Jahrtausends und im Blick auf 2014, ist unser Sich-Einstellen auf neue Verhältnisse, neue Fragestellungen, neue Lebensaufbrüche in der Kirche und in der Gesellschaft. Offene Augen, neue Wahrnehmungen und neues Denken, neue Verbindungen, die sich ergeben, darum geht es schwerpunktmäßig in unserer Jahresarbeit.

So hieß es beispielsweise auf der letzten Oktoberwoche: Es geht darum, unsere Spiritualität noch mehr zu begreifen als eine Gestaltwerdung der christlichen Grunderfahrung. Das hilft uns, diese Grunderfahrung in anderer Gestalt auch bei anderen zu erkennen, was wiederum Voraussetzung ist für fruchtbare Kommunikation und Zusammenarbeit.

Ein zweites Motiv unserer Delegiertentagung: Im Herzen der Kirche zu leben (in diesem Sinne "Schönstatt Herz der Kirche"!) bedeutet, bereit und fähig zu werden zu einem Liebesbündnis "mit allen Gliedern und Gliederungen am Mystischen Leib Christi". – Und das bedeutet: die Gliedschaft am Mystischen Leib Christi ist nicht begrenzt auf die rechtliche Kirchenmitgliedschaft im Rahmen unserer konfessionell verfassten Kirche.

Was immer solches im Einzelnen beinhalten mag: Wir spüren, es liegen Lernschritte vor uns innerhalb unseres kirchlichen Glaubensweges; das wäre in ä

cover buendnisbrief 2007Unsere Botschaft: das Liebesbündnis!

Wie immer es hinter der Brücke weitergehen mag: Der Weg kann zunächst einmal abbrechen (vielleicht weil die Straße erst gebaut werden muss); er kann geradeaus weitergehen oder überraschende Rechts- oder Linkskurven nehmen. Wohin uns im Einzelnen die Straße führt, mag offen bleiben. Aber immer haben wir etwas auszurichten: unsere Botschaft vom Liebesbündnis. Wir öffnen uns nicht für die Weite, weil wir Abwechslung suchen; wir stellen uns der Weite, weil wir einen Auftrag erfahren haben. Auf dem Weg ans neue Zeitenufer – die Überfahrt kann kürzer oder länger sein, der Meeresarm breiter oder eher schmal – wissen wir uns gesandt, mitzuhelfen, dass neue Gestalten von Kirche und menschlichem Zusammenleben entstehen können – aus der Kraft des Liebesbündnisses.

Was in unserer Jahresparole zum Ausdruck kommt, will etwas von dem sein, wie der heilige Paulus sich als Botschafter des Christlichen gesehen hat. Wo er hinkam, hat er nicht in erster Linie Katechesen über das Christentum gehalten. Das vielleicht auch in den Synagogen der Juden oder in Hausgesprächen, wenn er Auskunft gegeben hat, warum er Jesus als den Messias ansieht. Weswegen er aber überhaupt gefragt (oder angegriffen) wurde, war: weil er einen neuen Geist gebracht hat; den Geist des Auferstandenen! Zunächst nicht, weil er viel über Freiheit gesprochen hat, sondern weil er frei war. Nicht weil er sein Hoheslied der Liebe ständig auf den Lippen hatte, war er gesucht, sondern weil er geliebt hat.

Ähnlich bei uns: Wir gehen hinaus ins Weite, weil wir eine Botschaft der Liebe haben. Die Botschaft von der Liebe will getragen sein durch eine Bewegung der Liebe. Diese Bewegung der Liebe hat zu tun mit der Erfahrung, dass Gott ein Gott des Bundes ist. Ein Gott, der die Kräfte der menschlichen Seele wecken und binden kann. Ein Gott schließlich, der seine Bundesgemeinschaft geöffnet hat in Maria und wirksam gemacht hat durch Maria. Maria schließlich, weil eine konkrete Gestalt unserer Geschichte, "kennt" konkrete Orte und Weisen der Begegnung mit den Menschen: ihre Heiligtümer ...

Auch hier: Wir halten nicht zunächst Katechesen über das schönstättische Liebesbündnis, sondern machen es wie Paulus: Wir "erklären", was wir glauben und worin wir die Quelle unseres Lebens sehen, wenn der Lebensstrom bereits fließt. Erst muss das Geheimnis Christi und Mariens im Herzen gespürt werden, dann haben Erklärungen einen Sinn.

Unsere Botschaft: das Liebesbündnis

Durch unsere Kirchen geht eine neue Welle des missionarischen Eifers und der Bereitschaft, mit dem Evangelium neu auf die Menschen zuzugehen. Als apostolische Bewegung wissen wir uns mitten hineingenommen in den Impuls "heute missionarisch Kirche zu sein". Deswegen stellen wir uns mehr als sonst darauf ein, Glaubensgespräche zu führen, Glaubenswege zu eröffnen und Wachstumsschritte im Glauben zu überdenken ...

Soweit ein paar Linien, unser Jahresmotto und darin unsere Jahresausrichtung ein wenig zu "beschnuppern". Sie werden heraushören, dass es sich um eine Bündelung handelt, welche eine Reihe von Fragen umfasst, die sich speziell für uns als deutsche Schönstattbewegung ergeben und über die in zunehmendem Maß die Zentrale, die Konferenz der Diözesanpräsides und das Landespräsidium nachdenken. Darüber im Laufe des Jahres mehr. Wir stehen in einem Strukturwandel nicht nur um uns, sondern auch als Schönstattbewegung. Wir dürfen und wollen uns ihm stellen. Wir wissen uns im Liebesbündnis gehalten, so dass wir mit der Gottesmutter im Heiligtum immer wieder beten dürfen:

"Bau von hier aus eine Welt,
wie dem Vater sie gefällt,
wie der Heiland im Gebet
einst voll Sehnsucht sie erfleht ..."

Ihnen allen in den Gliedgemeinschaften, Diözesen und Initiativen unserer Bewegung ein reich gesegnetes Jahr 2007

Ihr

P. Lothar Penners
Leiter der Schönstattbewegung
in Deutschland


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Last Update: 03.01.2007 Mail: Editor /Webmaster
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