Zehn Minuten an der Krippe in der Scheunenkirche

Wie in Schönstatt, so in Kösching und an vielen Zentren in Deutschland

Ser María Be Mary Maria spielen
Estrellas Stars Sterne
Momentos de encuentro con Dios Moments of encountering God Momente der Begegnung mit Gott Fotos: Stenger © 2007

DEUTSCHLAND, Schw. Karin-Maria Stenger/mkf. Wer das Internet nach dem Stichwort "Zehn Minuten an der Krippe" durchgooglet, staunt nicht schlecht: Nicht nur über die starke Medienresonanz der "Zehn Minuten an der Krippe" in Schönstatt, sondern auch darüber, an wie vielen Schönstatt-Zentren diese Initiative in diesem Jahr durchgeführt worden sein muss. Veranstaltungskalender von Pfarreien und Notizen in der Lokalpresse sprechen davon. Im Schönstattzentrum beim Canisiushof, Kösching, fanden die "Zehn Minuten" an drei Tagen in der Scheunenkirche statt.

Musikanten aus der näheren Umgebung und die Schwestern wirkten mit. Auf diese Weise ertönten verschiedene Instrumente, z. B. Keybord, Gitarren, Geigen, verschieden Flöten und ein Akkordeon. Ein Apotheker kam sogar zwei mal mit seiner Geige und spielte mit. Das Jesuskind in der Krippe, die Gewänder für Maria und Josef, für die Hirten, Engel und die heiligen Drei Könige waren in der Sakristei bereit für den Ansturm. In den Jahren zuvor kamen die Kinder gewöhnlich erst kurz vor Beginn um 15.00 Uhr. Dieses Jahr konnten die ersten nicht früh genug erscheinen, damit ihre Lieblingsrolle nicht an jemand anderes vergeben war. So stürmten bereits schon einige aus dem Auto, bevor es richtig eingeparkt wurde. Sie suchten sich dann aus, was sie gerne spielen wollten. Mit den Kindern waren natürlich auch die Eltern oder / und die Großeltern anwesend und so füllte sich die Scheunenkirche an den beiden ersten Tagen mit knapp 100 Personen und am letzten Tag mit sichtbar mehr Leuten.

Zu Hause die Tage gezählt, bis es wieder so weit ist

Beim Einzug der Kinder merkte man den Erwachsenen an, wie sehr sie auf ihre Sprösslinge schauten und man konnte sehen, wie sie sich an ihnen freuten. Die Kinder blieben auf den Altarstufen, Maria und Josef standen vor dem Altar. Wer von den Kindern wollte, bekam einen Stern in die Hand. Während der Lieder bewegten sie den Stern mit Bewegungen, die Schwester M. Carolina und Schwester Beata-Maria ihnen vormachten. Die kreisende oder sich in Bewegung setzende Sterne gaben ein schönes Bild und prägten die Atmosphäre mit.

Die Erwachsenen selber ließen sich dadurch hinein nehmen in die Weihnachtsbotschaft. Beim Beschriften der Sternenzettel konnten sie Menschen und Anliegen dem göttlichen Kind in der Krippe anvertrauen. Pfarrer Maurer nahm an allen Tagen daran teil und gab am Ende den Segen. Obwohl es durch die Kinder recht lebhaft zuging, sagte eine Lehrerin, die schon mehrere Jahre an dieser Veranstaltung teilnimmt, diese Stunde tue so gut, da kann man wenigstens einmal ruhig werden. Ein andere Familie, die eine sehr lange Anfahrt haben, lässt es sich nicht nehmen, jedes Jahr mit Kindern und Enkeln an einer Feier teilzunehmen.

Bei anschließenden Weihnachtstee und Plätzchen im Schulungsheim ergaben sich gute Möglichkeiten, mit den Leuten ins Gespräch zu kommen.

Ein behinderter Bub war an zweiten Tag dabei und wollte am letzten Tag unbedingt nochmals kommen. Seine Pflegeeltern erzählten, er habe zuhause die Tage gezählt, wie die Kinder die Tage bis Weihnachten zählen, bis es wieder soweit ist.

Was passiert, wenn ein kleiner Wildfang einmal für eine Stunde in ein Engelsgewand schlüpfen kann? Blicke und verzauberte Gesichter geben nur eine leise Ahnung... Für Groß und Klein sind die "Zehn Minuten" eine ganz ansprechende und unaufdringliche Art, sich vom Göttlichen berühren zu lassen. Und für die Mitwirkenden auch.

In Aulendorf, Dietershausen, Fulda, Borken, Memhölz, Münster und anderen Zentren fanden die "Zehn Minuten an der Krippe" ebenfalls statt.