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 published: 2007-01-26

Du bleibst in den Stürmen stehn...

Stürmischer erster Bündnistag des Jahres 2007 – Gebetswoche für die Einheit der Christen

 

Misa de Alianza, 18 de enero de 2007, en la Iglesia de Peregrinos en Schoenstatt

Covenant Mass, January 18, 2007, in the Pilgrims’ Church, Schoenstatt

Bündnismesse am 18. Januar 2007 in der Pilgerkirche, Schönstatt

 

Coro de los Padres de Schoenstatt

Choir of the Schoenstatt Fathers

Schola der Schönstatt-Patres

 
 

Prédica: P. Franz Brügger

Sermon: Fr. Franz Brügger

Predigt: P. Franz Brügger

 
 

Peticiones

Petitions

Fürbitten

 
 

Bendición

Blessing

Segen

Fotos: Tomás Garzón © 2007

 
 

Encuentros en Schoenstatt: voluntarios y empleados del Santuario de Oberkirch

Encounters in Schoenstatt: volunteers and employees of the Schoenstatt Center in Oberkirch

Begegnungen in Schönstatt: Ausflug von Angestellten und Ehrenamtlichen des Schönstattzentrums Oberkirch

Foto: POS Fischer  © 2007

 

 

 

SCHÖNSTATT, mkf. Wie oft schon hat man das in Schönstatt gesungen: Du bleibst in den Stürmen stehn! Und? Es ist schon eine eigener Erfahrung: nach der Bündnismesse am ersten Bündnistag des Jahres im Urheiligtum beten, den Wind irgendwie weit weg heulen hören, die Wärme und Heimeligkeit spüren, die die Gottesmutter im Heiligtum anbietet, wo Krippe und Tannenbäume noch von Weihnachten sprechen, das Liebesbündnis erneuern mit allen Schönstättern der Welt, sich aufmachen und die Tür öffnen - und sehen, wie genau in diesem Moment wie in Zeitlupe ein riesiger Baum, von einer Orkanböe erfasst, wenige Meter vor dem Urheiligtum umfällt... Und genau das ist es, was an jedem 18. an allen Heiligtümern und Bildstöcken der Welt gefeiert wird. Mit dem Liebesbündnis hat Gott der Welt am 18. Oktober 1914 eine Ort geschenkt, wo sein Volk gelassen inmitten der Orkane der Welt leben kann, um in der Kraft dieser Erfahrung ohne Angst in diese Welt hineinzugehen - auch wenn rechts und links die Bäume umfallen -, und allen die Botschaft zu bringen: Gott ist da, er ist bei uns im Bündnis, Gott ist Vater...

Dieser erste Bündnistag des Jahres 2007 begann stürmisch und mit Unwetterwarnung für ganz Deutschland. Am Nachmittag wurde der Zugverkehr eingestellt, Flüge fielen aus, in manchen Gegenden goss es wie aus Kübeln, Hochwasser, gesperrte Autobahnen, Unfälle, zerstörte Häuser, Stromausfall- was für ein Bündnistag! Entsprechend klein war die Gemeinde, die sich um 19.30 Uhr Sturm und Regen zum Trotz in der Pilgerkirche zur Bündnismesse versammelte. Wenige waren von außerhalb gekommen, die Marienschwestern von Berg Schönstatt überwiegend aus berechtigter Furcht vor umstürzenden Bäumen auf der Straße zu Hause geblieben, und Tagungsteilnehmer gibt es zu dieser Jahreszeit keine. Die internationale Schönstattfamilie war unter anderem vertreten durch einige Besucher aus Austin, Texas, zwei Mitglieder der SMJ aus Buenos Aires, Argentinien, Marienbrüder aus Sierra Leone, Tschechien und der Schweiz. Der Einzug von 36 Priestern - die meisten Schönstatt-Patres der Sion-Provinz aus Deutschland, Österreich, Indien, England und Tschechien - gab der Feier einen festlichen Ton. Die Patres hatten auch die Messgestaltung und musikalische Begleitung übernommen.

Das Geheimnis Gottes: Liebe

In seiner Predigt sprach Pater Franz Brügger, Provinzoberer, über ein Erlebnis bei einer Fahrt ins Heilige Land mit Familien. Von Bethlehem aus waren sie am Sinai angekommen; der ägyptische Reiseführer fragte Pater Brügger mit ungläubigem Staunen, wie er als gebildeter Europäer denn ernsthaft glauben können, dass dieser Jesus wirklich Gott sei, oder genauer: dass Gott als Mensch geboren worden sei? Diese Frage, so Pater Brügger, habe ihn seinen ganzen Glaubensweg bedenken lassen, diesen Glauben, der uns dazu bringt, das Geheimnis von Bethlehem zu umfassen. Was den Ägypter so fassungslos machte, ist ja gerade die Botschaft von Bethlehem: Gott kommt in diese Welt, teilt unsere Kleinheit, unser Elend, begibt sich hinein in den Schmutz der Welt, um mitten unter uns für uns da zu sein - aus Liebe zu uns. Es ist das Geheimnis des Gottes, der nicht - wie im Islam - zuerst groß, sondern zuerst Liebe ist.

Wenn wir vom Heiligtum als unserem Bethlehem sprechen, dann sprechen wir von Maria, die im Heiligtum Zeuge dieser Liebe Gottes ist. Sie ist Zeuge der Schönheit Gottes, der Liebe Gottes, der Ehrfurcht Gottes vor ihrer und damit unserer Freiheit, Zeuge des Gottes, der die Niedrigen erhöht und in ihnen Großes wirkt.

Heiligtum, unser Bethlehem

Pater Kentenich wollte, das Marias Zeugnis neu einen Platz in der Kirche bekomme und in der Welt. Maria will Vertrauen schenken und Zeugnis geben von der Radikalität der Liebe Gottes zu uns. Darum das Liebesbündnis, darum die Heiligtümer! Und wie viel Gotteserkenntnis ist im Heiligtum geweckt worden seit dem 18. Oktober! Wie viel Christusergriffenheit ist dort zur Anbetung geworden! Wieviel Freude am Apostolat ist dort geweckt worden, wie viel Werktagsheiligkeit von dort ausgegangen, wie viele Opfer sind dort möglich geworden. An diesem 18., so Pater Brügger, schenken wir ihr unsere Liebe, indem wir als ihre Boten den Weg des Liebesbündnisses gehen.

Bei den Fürbitten wurde auch besonders für die Einheit der Christen gebetet; der 18. Januar war der Beginn der Weltgebetswoche für die Einheit der Christen, die am 25. Januar zu Ende ging.

Auch wurde gebetet für den am Tag zuvor beigesetzten Alt-Bischof von Trier, Dr. Hermann Josef Spital.

Nicht nur das Große und Größere, sondern geradezu das Größte...

Wegen der Witterung wurde die Bündniserneuerung am Schluss der Messe in der Pilgerkirche getätigt. Verbunden mit allen, die an diesem Tag ihr Liebesbündnis in den Heiligtümern und an den Bildstöcken der Welt erneuerten, wandten sich alle zum Gnadenbild und beteten: O meine Gebieterin, o meine Mutter...

Mit dabei waren auch die Sterne von den "Zehn Minuten an der Krippe" und die über SCHOENSTATT.DE gesandten Sterne: das heißt, quasi die ganze Welt war an diesem Abend in Schönstatt präsent!

Viele gingen danach noch zum Urheiligtum, das bis nach 21.00 Uhr geöffnet blieb, um für die vielen Wundertaten in dieser Weihnachtszeit und in den ersten Tagen des neuen Jahres 2007 zu danken.

Die Marienbrüder, die im Urheiligtum beteten, dankten sicherlich für das bemerkenswerte Wachsen ihrer Gemeinschaft in Paraguay: Zu Evelio Rojas haben sich kürzlich drei Postulanten dazu gesellt: Ricardo Acosta (18), aus Encarnación, der sich auf sein Jurastudium vorbereitet; Paulo Bordón (19), aus Ita, Guarani-Wissenschaftler; Fabio Flores (25) aus Ita, Elektro- und PC-Techniker. Am 7. Januar wurden sie feierlich von Pater Antonio Cosp im Heiligtum von Tupãrenda vorgestellt. Fabio las dabei einen Text vor, indem er die Bedeutung der Berufung erklärte, als Männer sich ganz zu weihen für die Umformung Paraguays in eine Nation Gottes - und das aus einer laienhaften und jungfräulichen Ganzhingabe. Es gibt noch weitere Interessenten in Paraguay an diesem Weg.

Ein Gebetsgedenken vieler galt an diesem Abend auch der am 15. Januar beigesetzten Schwester M. Theres Beermann, die seit über 20 Jahren in der Generalleitung der Schönstätter Marienschwestern und zuvor als Provinzoberin der Metternicher Provinz tätig war. Unter großer Beteiligung von Vertretern der Verbände und Bünde und vieler Schwestern aus ganz Deutschland und darüber hinaus war sie zu Grabe getragen worden.

"Es berührt immer neu, wie unser Liebesbündnis uns zu Großem ruft, wie es uns ruft, Träger der tiefsten Sehnsucht des heutigen Menschen zu sein", schreibt Nicoals Kipreos aus Chile, nachdem er den Bericht vom Bündnistag gelesen hat. "Gott erwählt die seinen aus dem Nichts und verherrlichtsich durch die menschliche Schwachheit. Gott führt die Geschichte und schenkt seinen willigen Werkzeugen eine wunderbare Fruchtbarkeit."

 

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