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 published: 2007-01-26

Glaubensweitergabe entscheidet sich am Küchentisch

Hier beginnt die Zukunft: Familienseminar in Puffendorf

 

Seminario para familias en Puffendorf, Aachen

Family Retreat in Puffendorf, Aachen

Familienseminar in Puffendorf, Aachen

 

Taller

Workshop

Arbeitskreis

 
 

Mons. Borsch

Bishop Borsch

Bischof Borsch

 
 

Nuestro futuro

Our future

Unsere Zukunft

 
 

Misa

Holy Mass

Heilige Messe

 
 

En el Santuario

In the Shrine

Im Heiligtum

Fotos: Pons © 2007

 

 

 

DEUTSCHLAND, Barbara Pons. Vor zwei Jahren startete die Deutsche Bischofskonferenz die Initiative: "Hier beginnt die Zukunft: Ehe und Familie" Mit dem diesjährigen Familiensonntag, (immer der 2. Sonntag im Januar) ging die Initiative in ihr 3. Jahr. Es steht unter dem Motto: "Ermutigen. Vertrauen. Voranbringen." Ziel der Initiative ist es, die Lobby für Ehe und Familie in Kirche, Politik und Gesellschaft zu stärken. Die Schönstattfamilienbewegung in der Diözese Aachen hatte Weihbischof Borsch (Mitglied der Kommission 11 (Familienpastoral) der Deutschen Bischofskonferenz und verschiedene Referenten-Ehepaare ins Schönstattzentrum nach Baesweiler-Puffendorf eingeladen.

Das Einstiegsreferat von Weihbischof Borsch beleuchtete die Ehe- und Familiensituation in Deutschland von verschiedenen grundsätzlichen Aspekten her und fasste auch die konkreten Situationen ins Auge, in die Familien gestellt sind. Er rief die Eltern auf, ihren Glauben weiterzugeben - auch wenn er noch so klein sei – denn Weitergabe des Glaubens entscheidet sich letztlich nicht in Rom oder Aachen, sondern in der Familie, am Küchentisch, am Bett des Kindes und in anderen Alltagssituationen.

Aus der Praxis für die Praxis

Nach einer gesprächsintensiven Kaffeepause trafen sich die Teilnehmer in verschiedenen Workshops wieder, die von Ehepaaren aus der Schönstatt-Familienbewegung geleitet wurden. Die Themenbereiche, für die man sich entscheiden konnte, waren: "Zeichen der Liebe Gottes – Sakrament der Ehe leben" – "Familie – Schule des Glaubens" – "Ganzheitliche Liebe leben – ein Ja zur Schöpfung Gottes" – "Du und ich zum Wir – EHE alles schief geht". Eine Teilnehmerin meinte: "Es tat gut, in den Workshops das harmonische Miteinander und Zueinander der jüngeren und älteren Generation zu erleben."

SMJ und Mädchenjugend machen es möglich

Während die Erwachsenen sich geistig auseinandersetzten, waren die Kinder und Jugendlichen praktisch aktiv. In einer umgebauten Scheune, die von einer Familie in Puffendorf zur Verfügung gestellt worden war, arbeiteten die Jugendlichen an Laubsägearbeiten für die Gestaltung der Messfeier, spielten Monopoli oder tobten sich aus. Die jüngeren Kinder waren im Zentrum geblieben und spielten dort. Die Verantwortung dafür hatten SMJ, Mädchenjugend und einige Väter übernommen.

Zum Abendessen trafen sich dann alle wieder im Schönstattzentrum.

Wer es bequem haben will, darf nicht Christ werden!

Am Sonntagmorgen setzte sich das Treffen mit einer lebendigen und facettenreichen Podiumsdiskussion fort. In drängende Fragen und Impulse aus den einzelnen Workshops des Vortages waren alle einbezogen. "Im Kreis Gleichgesinnter wie an diesem Wochenende ist es einfach seinen Glauben zu bezeugen, aber am Arbeitsplatz outet man sich nicht", äußerte sich ein Teilnehmer. – "Doch wenn man es tut, wundert man sich, wie viele sich hinterher solidarisch erklären", war auch eine Erfahrung. Ob innerhalb der eigenen Familie oder außerhalb, immer wieder war zu spüren: Es ist spannend sich auf ein intensives spirituelles Leben einzulassen – aber man muss auch wissen: Als Christ zu leben ist unbequem!

"Überall sehen wir deine Spuren…"

Sie lagen auf dem Mittelgang in der Pfarrkirche St. Laurentius von Baesweiler-Puffendorf, die ausgesägten Fußspuren aus Holz mit den Fotos der Jugendlichen. Hier fand auch die Messe mit dem Bischof statt, weil das Schönstattzentrum all die vielen Erwachsenen und Kinder nicht hätte fassen können.

Beim Abschied bedankte sich der Bischof herzlich für dieses Wochenende, das auch für ihn ein großes Geschenk bedeutet hatte.

Rom und Stuttgart – Auswirkungen in Puffendorf

Als Gäste hatten an diesem Treffen einige Mitglieder der Fokolarbewegung teilgenommen. Schnell war eine Brücke geschlagen durch die Begegnungen der Geistlichen Gemeinschaften in Rom und Stuttgart.

Was durch die Pfingsttreffen der Geistlichen Bewegungen in Rom begonnen wurde und sich über Stuttgart weiterentwickelt hat, das fand jetzt hier in kleinem Kreis einen weiteren Ausdruck.

So berichtete u. a. ein Familienvater von den Erfahrungen, die seine Familie gemacht hat, als sie sich entschied für ein knappes Jahr alles aufzugeben und in die Familienschulungsstätte der Fokolare bei Florenz zu ziehen. Dort leben Fokolar-Familien aus verschiedenen Nationen in einem Dorf zusammen, gehen an einigen Tagen in der Woche einer Arbeit nach, an den anderen Wochentagen erarbeiten sie sich tiefer die Spiritualität ihrer Bewegung. Sie wollen die Einheit in Ehe und Familie leben. – Es lohnt sich. Der Weg dahin: "Liebe den anderen zuerst!"

Dieses Wochenende hat mir Mut gegeben

"Dieses Wochenende war ein Geschenk für mich. Die warme Atmosphäre mit der wir hier empfangen wurden und die die ganze Zeit angehalten hat. Das hat einfach gut getan. – Ich hab neu gesehen, wie wertvoll es ist, dass die Ehe ein Sakrament ist und wir noch einen Dritten im Bunde haben."

Ein Ehemann bekannte: "Ja, unsere Ehe war in eine Krise geraten. Hier haben wir wieder zueinander gefunden. Es hat uns gestärkt, dass andere auch in einem Prozess in ihrer Ehe stehen und wir nicht allein Probleme haben."

"Dieses Wochenende hat mir Mut gegeben. Ich weiß jetzt, dass es auch in meiner Nähe Gleichgesinnte gibt, die sich um mehr Spiritualität in ihrem Leben bemühen, mehr Spiritualität, als in den Pfarreien oft angeboten wird."

 

 

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Last Update: 26.01.2007 Mail: Editor /Webmaster
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