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 published: 2006-11-14

Die Zukunft Europas – Miteinander wie sonst

"Miteinander" zu Gast beim CVJM München - Erwin Teufel

 

Emcuentro de miembros de varios movimientos con Erwin Teufel, ex-presidente del estado federal de Baden-Württemberg

Encounter of members from various Movements with Erwin  Teufel, former president of Baden-Württemberg

Begegnung von Mitgliedern verschiedener Bewegungen mit Ministerpräsident Erwin Teufel a.D., Baden-Württemberg

 

Fue una iniciativa de YMCA Munich

It was an invitation from YMCA Munich

Eine Initiative und Einladung des CVJM München

 
 

Miriam Eisele en la entrevista con Erwin Teufel

Miriam Eisele during the interview with Erwin Teufel

Wirtschaftswissenschaftlerin Miriam Eisele führte das Interview mit Erwin Teufel

 
 

Intercambio

Sharing

Austausch

 
 

Prof. Dr. Werner Hübner: moderación

Prof. Dr. Werner Hübner: moderation

Prof. Dr. Werner Hübner führte in den Abend ein

Fotos: Christian Lorch © 2006

 

 

 

BEWEGUNGEN, Andrea Fleming. Erwin Teufel, Ministerpräsident a.D. Von Baden-Würtemberg war am 14. November zu Gast beim CVJM München. Zu einem Interview über Fragen der Zukunft Europas waren etwa 100 Freunde und Interessierte aus verschiedenen christlichen Gemeinschaften und Bewegungen in die bayerische Landeshauptstadt gekommen, unter ihnen Mitglieder der Gemeinschaft Sant'Egidio, der Schönstatt- und der Fokolar-Bewegung.

"Wir schöpfen aus denselben Quellen" - mit diesen Worten beschrieb der bisher dienstälteste ehemalige Ministerpräsident seine Verbindung zum christlichen Verein junger Menschen aber auch zu all jenen, die sich für ein Europa des Miteinanders auf der Basis der christlichen Wurzeln einsetzten. Unser Kontinent sei nicht nur von der griechischen Kultur und dem römischen Recht sondern auch maßgeblich durch das jüdisch-christliche Fundament geprägt. Gefragt nach der Aufgabe der christlichen Gemeinschaften aus seiner Sicht unterstrich Teufel die Notwendigkeit, "Sauerteig" zu sein, d.h. die Gesellschaft mit dem christlichen Gedankengut von innen her zu durchdringen, aber gleichzeitig mit der christlichen Botschaft auch in die Welt hineinzuwirken und sie in die aktuelle Kultur zu "übersetzen". Er wünsche sich Christen, die mitten unter den Menschen lebten, sich die Nöte und Sorgen ihrer Mitmenschen zu eigen machten und sich auch die Hände schmutzig machten, um Lösungen für drängende Probleme zu finden. Die christlichen Grundsätze und Tugenden seien nur dann glaubwürdig, wenn sie sich in der Praxis und im Handeln bewährten. Dabei sei ihm durchaus bewusst und präsent – so fügte der Schwabe vor seinem überwiegend evangelischen Publikum schmunzelnd hinzu, dass sich auch das politische Wirken letztendlich durch die Liebe und Gnade Gottes bewähre und nicht durch die Leistung des Menschen gerechtfertigt sei.

Als Christen nachvollziehbare Antworten geben

Den anwesenden Jugendlichen riet er eindringlich, sich auch für die eigene Geschichte zu interessieren, alles daranzusetzen, eine solide Ausbildung und ausgewogenes Allgemeinwissen zu erlangen. Ihn selbst habe neben dem Engagement in der christlichen Jugendarbeit im Rahmen der Kolping-Familie auch die Beschäftigung mit den Widerstands-Bewegungen im Dritten Reich dazu bewogen, sich aktiv in der Politik zu engagieren. Auf die Frage eines Jugendlichen, wo er den Schwerpunkt des geistigen Ringens unserer Zeit sehe, antwortete Teufel, er sehe eine Konzentration in der Auseinandersetzung mit der fortschreitenden Säkularisierung in unseren Ländern. Die Christen in Europa seien gerufen, nachvollziehbare Antworten zu geben auf die immer wiederkehrende Gottesfrage und die tiefgreifenden Lebensängste ihrer Mitbürger. Dabei sei der Einfluss der Medien im Zeitalter des Sensations- und Häppchenjournalismus nicht immer eine Hilfe. Als Beispiel verwies er auf die Frage der sozialen Gerechtigkeit als ein Thema, das seiner Ansicht nach entscheidend für die Zukunft Europas sei, aber zur Zeit weder wahl- noch medienrelevant sei. Da müsse man auch erwägen, ganz bewusst an politischen Versammlungen teilzunehmen, um solche Themen ins öffentliche Gespräch zu bringen und Teufel ermutigte zu aktiver Beteiligung.

In anschließenden persönlichen Gesprächen ergab sich ein lebhafter Austausch unter den Freunden und Mitgliedern der verschiedenen Gemeinschaften und mit dem Ministerpräsident.

Mit freundlicher Erlaubnis von: www.fokolar-bewegung.de


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Last Update: 17.11.2006 Mail: Editor /Webmaster
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