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 published: 2006-10-13

Wohlauf in Gottes schöne Welt

Wanderwoche der Schönstatt-Familienbewegung in der Pfalz

 

Excursionistas en la region de Pfalz, Alemania, corriendo por la „Ruta de vino“

Hikers in the region of Pfalz, Germany, at the “German Wine Route”

Wanderwoche in der Pfalz: Wanderer am Weinlehrpfald

 

Claustro

Cloister

Kreuzgang

 

Trifels

Trifels

Trifels

 

Pausa

Break

Rast

 

Durante una caminata

During a walk

Unterwegs

 

Cosecha de uvas

Harvesting grapes

Traubenernte heute

Fotos: Ernst Schulte © 2006

 
   

DEUTSCHLAND, wdl. Zum fünften Mal in Folge fand die Wanderwoche als Angebot der Schönstatt-Familienligen Speyer und Trier statt, mit 17 Teilnehmern aus fünf Diözesen in Rekordbesetzung. Das Programm hielt, was es versprochen hatte: "Im Herbst ist die Pfalz am Schönsten" und "Erholung für Leib und Seele".

Keine Wanderwoche ist wie die andere. Das gilt für die Teilnehmer, für die Witterung und für die Wanderrouten.

Zehn der 17 Wanderer waren zum wiederholten Mal dabei, was durchaus für die Qualität des Angebots spricht. Das beginnt mit dem Quartier, der Marienpfalz mit dem Heiligtum der Freude. "Mit diesem Heiligtum soll in der Pfalz, wo man Freude, Sonne und Frohsinn liebt, noch eine neue Freudenquelle aufbrechen, eine Freudenquelle tieferer Art, die aus dem Herzen Gottes und aus dem Herzen unserer lieben Wunderbaren Mutter, Königin und Siegerin strömt", so hat es Pater Kentenich ins Stammbuch der Marienpfalz geschrieben. Und deshalb ist das Schönstattzentrum in der Pfalz das ideale "Basislager" der Wanderwoche. Jeder Tag begann mit einer Statio im Heiligtum, hier wurde Gottesdienst gefeiert, hier war Gelegenheit zum persönlichen Verweilen – "eine Freude tieferer Art..." darf hier erlebt werden - Erholung für die Seele.

Überall sehen wir deine Spuren

Klimatisch ist die Pfalz privilegiert, was in der Erntezeit besonders erlebbar ist. "Das ist ja wie im Schlaraffenland", brachte es eine Teilnehmerin angesichts der Fülle von Trauben, Äpfeln, Kastanien, Nüssen, Birnen, Pilzen, Kürbissen auf den Nenner, und die anderen konnten beipflichten, weil man sich nicht nur daran satt sehen, sondern auch satt essen konnte.

An jedem Tag richtete sich der Blick auf einen bestimmten Aspekt in Gottes schöner Welt, denn "überall sehen wir deine Spuren". Am Sonntag war es die Sonne, die schon in der Eucharistiefeier am Tagesbeginn erstrahlte und auch tagsüber reichlich schien.

Nur Sonne gibt Wüste, sagt ein arabisches Sprichwort. Ausgerechnet zum Thema Wasser regnete es den ganzen Tag lang Bindfäden, so dass erstmals in fünf Jahren die geplante Tagestour ausfallen musste, im wahrsten Sinn des Wortes ins Wasser fiel. Das Alternativprogramm mit Besichtigungen in Landau und Edenkoben einschließlich einer Polizeidienststelle mit "Probesitzen" in einer Gewahrsamszelle tat der Stimmung keinen Abbruch.

Weinstock und Rebe

Weinstock und Rebe, ein Bild das Jesus gebraucht hat: Wer aufmerksam durch Weinberge gewandert ist, so weit das Auge reicht, weiß, was er gemeint hat, als er sagte: "Ich bin der Weinstock, ihr seid die Rebzweige. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht." (Joh 15,5) Dieser Tag endete mit Kostproben aus der Frucht des Weinstocks in einem Weingut.

Die weiteren Themen: Baum und Berge, nicht nur theoretisch, sondern auch physisch nahe gebracht. Vor lauter Bäume den Wald nicht sehen, das konnte nicht passieren, denn nach dem Erwandern einiger Gipfel lag ausgebreitet fast der ganze Pfälzer Wald im Blick des Betrachters. Auf einem Berg ist man dem Himmel am nächsten; dass Berggipfel Orte besonderer Gotteserfahrung sein können, wurde nachvollziehbar.

Die Mischung hat gestimmt

Ein fester Programmpunkt ist der Besuch im Herxheimer Chawwerusch-Theater, das mit "Frau Kräutle im Land des Fächelns" nicht nur sprachlich ins Schwabenland, sondern auch geografisch nach Japan entführte. Gab es während der Wanderwoche mit Kürbissuppe, Saumagen, Fläschknepp, Bratwurst, Flammkuchen und anderem mehr gute Pfälzer Küche, so konnte man von Frau Kräutle lernen: "Maultasch oder Reis, Sushi oder Spätzle sind genaugenommen, koine Gegensätzle."

Viele schöne Erlebnisse gäbe es noch zu berichten, alles überragend oder umspannend aber die gute Gemeinschaft. Schönstätter zu sein, ist keine Teilnahmebedingung, aber es hatte sich so ergeben, dass bis auf ein Ehepaar alles Schönstätter waren und dieses eine Ehepaar war schon sechs Mal zu Arbeitseinsätzen in Cambrai; da zählt man dazu. Saarländer, Schwaben, Pfälzer, Münsterländer und Rheinländer – auch wenn es gelegentlich kleinere Sprachprobleme gab (nicht wegen des Weines, sondern wegen des Dialekts), die Mischung hat gestimmt. Wir sind eine große Familie, jederzeit offen auch für Gäste.

Im nächsten Jahr wird es in der Zeit vom 30.9.-6.10. wieder eine Wanderwoche geben. Die Teilnehmerzahl ist nur aus logistischen Gründen limitiert.


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Last Update: 13.10.2006 Mail: Editor /Webmaster
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