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 published: 2006-10-24

Pater Kentenichs Charisma ein jugendliches Gesicht geben

Kentenich Akademie für junge Erwachsene

 

„Academia Kentenich“: la generacion joven de Schoenstatt en Alemania busca saber mas sobre el Fundador y su pensamiento

“Kentenich Academy”: a young generation of Schoenstatt in Germany set out to study Father Kentenich

“Kentenich-Akademie”: eine junge Schönstatt-Generation will mehr über den Gründer wissen

 

Participantes

Participants

Teilnehmer

 
 

Profunziarse en la vida del Padre Kentenich

Studying life and mission of Father Kentenich

Leben und Sendung Pater Kentenichs vertiefen

 
 

Participantes

Participants

Teilnehmer

 
 

Dra. Inge Birk y P. Oskar Bühler

Dr. Inge Birk and Fr. Oskar Bühler

Dr. Inge Birk und Pfr. Oskar Bühler

Fotos: Meier © 2006

 

 

 

SCHÖNSTATT, Birgit Maier. Pater Kentenich war ein Visionär. Mit dieser Aussage konfrontiert Pfarrer Bernd Biberger, Leiter der Kentenich-Akademie, die Teilnehmer am ersten Abend. Die jungen Erwachsenen haben die Aufgabe sich innerhalb des Raumes zu positionieren, dabei steht die eine Seite des Raumes für "stimme ich vollständig zu" und die andere Seite für "stimme ich nicht zu". Wer ist Pater Kentenich für mich und kann er mir heute noch etwas sagen?

Die Teilnehmerin Erika Simon betont, dass sie der Meinung ist, dass Pater Kenntenich unserer heutigen Gesellschaft viel geben kann, weil seine Pädagogik, die konsequent an den Stärken ansetzt, also an dem, was man richtig gut kann, das Selbstbewusstsein stärkt.

Wohlwollen schenken

Pater Kenntenich kündet den neuen Mensch in neuer Gemeinschaft. Das ist eine Gemeinschaft, die sich am anderen freut und jedem Einzelnen Wohlwollen schenkt. Der neue Mensch ist gekennzeichnet durch ein gesundes Selbstwertgefühl, ein inneres Freiheitsstreben und Selbständigkeit durch Gottgebundenheit, was im Gegensatz steht zum Massenmenschentum. Können die jungen Teilnehmer der Kentenichakademie überhaupt eine Beziehung zu Pater Kentenich haben?, mag man sich als außenstehender Betrachter fragen. "In Milwaukee durfte ich ein starke persönliche Beziehung zu Pater Kentenich aufbauen", erzählt eine Teilnehmerin. Waltraud Eisele bringt mit ihrem Statement das Motiv der meisten Teilnehmer der Kentenichakademie auf den Punkt: "Meine Erwartung ist, mehr von Pater Kentenich, seiner Person und auch seinen Gedanken, seinen Wünschen und Zielen für Schönstatt – für die Kirche – zu erfahren.

Gründungsgeschichte als Berufungsgeschichte

Der Blick auf den Gründer ist immer auch ein Blick auf die Gründung und umgekehrt Die Texte, die der fachkundige Referent Pater Schmiedel mit den Teilnehmern bearbeitet, machen bewusst, dass die Gründung Schönstatts ein Prozess ist, ein langsames Werden. Daran lässt sich einerseits erkennen, dass eine Gründung niemals vollständig abgeschlossen ist, weil es in uns weitergehen muss und weitergehen darf, andererseits ergibt sich die Möglichkeit das Wirken Gottes zu sehen. Die Gründung Schönstatts ist ein Ineinander von Mensch und Gott im Werden, erkennt Carolin Ebe. Dabei findet sie Parallelen zu ihrem eigenen Leben "Wo wir uns für Gottes Pläne benutzen lassen, wo er mit uns erschafft und erneuert, da ist ein Werden! Dabei kommt es darauf an, mehr und mehr zu spüren, was Gott mit uns vorhat, was er denkt, wenn er an uns denkt und dann JA sagen und genau das leben".

Mut gehört dazu

Ein Grundprinzip in Schönstatt ist die menschliche Schwachheit. Göttliche Erbarmungen und eigene Erbärmlichkeit gehören für Pater Kentenich von Anfang an dazu, betont Pater Schmiedel in seinem Vortrag. Aus dem Blick in die Vergangenheit und im Wahrnehmen einer geöffneten Tür, schöpfte Pater Kentenich immer wieder Kraft für die Zukunft. Pater Kentenich rechnete immer mit der göttlichen Initiative. Wir tun gut daran, in unserm eigenen Leben nachzuspüren ob es da die ein oder andere göttliche Begegnung gab: "Wann habe ich das Wirken Gottes erfahren?". Hält man sich heute in Schönstatt auf, ist es gar nicht so einfach, sich in die Gründungssituation zu versetzen und den Mut nachzuvollziehen, der in der Entscheidung lag, mit einer Hand voll Jungen aus einem kleinen Kapellchen einen Wallfahrtsort zu machen. Waltraud Eisele gewinnt die Erkenntnis, dass Gott eben dann erst wirken kann, wenn ich mich ihm in meiner Schwachheit schenke.

Pater Kentenich schenkt mehr als Schokolade

Die Gruppe macht sich am Nachmittag auf den Weg ins Schulungsheim, um von dem Zimmer aus, indem Pater Kentenich die letzen Jahre verbrachte, auf die gesamte Gründung zu schauen. Zum Abschluss bekommen die Teilnehmer eine Süßigkeit geschenkt, denn Pater Kentenich liebte es, Schokolade zu verteilen und jeder, der Pater Kentenich zu Lebzeiten besuchte, durfte etwas mit nach Hause nehmen. "Ich liebe Süßigkeiten, jedoch sind Pater Kentenichs Freiheitsgedanke und seine Idee vom Persönlichen Ideal für mich weitaus wichtigere Geschenke als Schokolade", beobachtet die Teilnehmerin Birgit Maier schmunzelnd.

Als die Teilnehmer sich an ihrer Süßigkeit freuen, wird ihnen bewusst: Pater Kentenich wurde zu Lebzeiten von vielen als Vater wahrgenommen.

Gründungsgeschichte(n)

Beim Kamingespräch am Abend erzählt Pfarrer Bühler von der Gründung der Gemeinschaft der Schönstatt-Priester. Heute ist es selbst ein wenig erstaunt, mit welcher Entschlossenheit und welcher Solidarität er als junger Priester zu Pater Kentenich hielt. Als Frau Dr. Birk, Generaloberin der Frauen von Schönstatt, als Studentin im Namen der Frauengemeinschaft, aus der später die Gemeinschaft Frauen von Schönstatt hervorging, Pater Kentenich in Milwaukee besuchen durfte, war sie zunächst wenig entzückt und wusste nicht, was sie mit dem Mann sprechen sollte. Am liebsten hätte sie sich vor dem Besuch gedrückt und wäre mit ihrer Freundin länger in Washington geblieben. Heute nennt sie Pater Kentenich ihren Vater.

Die Gründung der Gemeinschaft Frauen von Schönstatt zeigt das verantwortungsvolle Suchen, Tasten und Ringen, welches zu einer Gründung dazu gehört. Um den konfliktgeladenen Gründungsvorgang der Gemeinschaft zu veranschaulichen, liest Frau Dr. Birk aus Originalbriefen vor, die den Teilnehmern anschaulich machen, dass Pater Kentenich durchaus temperamentvoll war. Für Pater Kentenich war es immer wichtig, nachzuspüren, was tief in den Herzen der Menschen lebt, denn das unterscheidet sich von oberflächlichen kurzfristigen, fixen Ideen. Gründung ist nie endgültig. Sie will neu entdeckt und neu bewusst gemacht werden.

"Wir dürfen erkennen wie reich wir sind, wenn wir wie bei der Gründung Schönstatts sehen, wo da überall Gott wirkt, wo so vieles so gut aufeinander folgt, das eine das andere vorbereitet und so ein sichtbarer Gründungsschritt in sich wieder Vorbereitung für das Nächste ist", fasst die Teilnehmerin Carolin Ebe zusammen und lässt sich durch die gelungen Gründungsgeschichte stark machen für ihr eigenes Leben.

Die Gründung Schönstatts ist nicht abgeschlossen. Sie geht in und durch uns weiter. Die Teilnehmer der Kentenich Akademie freuen sich auf die nächste Veranstaltung und auf die Aufgabe, dem Charisma von Pater Kentenich ihr jugendliches Gesicht zu geben.

 

 

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