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 published: 2006-10-31

Angstfrei leben

Veranstaltung für Frauen nach Trennung oder Scheidung auf der Liebfrauenhöhe

 

Participantes de la Jornada: „Vivir sin miedos”

Participants of the Retreat “Living without fears”

Teilnehmerinnen der Tagung “Angstfrei leben”

 

Luise Halbig

Luise Halbig

Luise Halbig

 
 

El mar de la vida...

The sea of life...

Das Meer des Lebens

 

“Fue una experiencia valiosa”

“It was a precious experience”

“Das war eine wertvolle Erfahrung”

Fotos: Lämmle © 2006

 

 

 

DEUTSCHLAND, Sr. M. Anika Lämmle. "Man möchte die Angst so gerne nach hinten schieben, stark sein … sich einreden: Das schaffst du doch. Aber sie kommt immer wieder hoch. Da ist es einfach gut, die Hilfestellung solcher Veranstaltungen zu haben." Ursula L. bringt mit dieser ehrlichen Feststellung die Realität und Erfahrung der 10 Frauen auf den Punkt, die das Angebot für Frauen nach Trennung oder Scheidung im Schönstatt-Zentrum Liebfrauenhöhe wahrnehmen.

Zum vierten Mal findet so ein Angebot auf der Liebfrauenhöhe statt. Berta G. ist zum zweiten Mal dabei und "kam wieder mit der Sehnsucht, diese Geborgenheit zu erfahren". "Mir ist wichtig geworden", sagt sie, "zu wissen, ich bin nicht allein. Ich geh in dem Vertrauen: Es geht weiter." "Ich dachte, ich hab keine Angst", bekennt Helge S. ganz offen, "aber die Reaktion meines Körpers zeigt mir das Gegenteil." Es ist "Angst vor der Nacht", "Existenzangst, weil ich alles allein meistern muss", "Angst vor dem Arbeitsplatzverlust", "Angst vor Krankheit", "Angst vor der Angst", die die Frauen aufgrund ihrer Lebenssituation immer wieder befällt und umtreibt. So dass sie die Ausführungen der Referentin, Luise Halbig aus Waldbrunn wie eine Befreiung erfahren – dass "Angsthaben normal" ist, dass wir das zulassen dürfen und müssen, ja, dass Angst uns auch vorwärts bringen kann.

Angst abgeben können bei Maria

Es gelingt ihr, die Frauen in ihren ganz unterschiedlichen Lebenssituationen anzusprechen und ihnen mit Impulsen zur biblischen Erzählung vom Sturm auf dem Meer praktische Hilfestellung zu geben zum Umgang mit der Angst. "Mir ist bewusst geworden, dass ich Angst vor der Angst hatte. Jetzt kann ich an dem Punkt arbeiten", fasst Ursula L. für sich den Gewinn dieses Tages zusammen.

Einen, d. h. meinen, Punkt finden, an dem ich konkret arbeite. Diesen Vorgang regt Luise Halbig bewusst an, das ist ihr für die Frauen wichtig. Sie ist selbst seit 6 Jahren geschieden und hat in Schönstatt einen, d. h. ihren, Weg gefunden, mit ihrer Situation umzugehen und anderen etwas von dem weiterzugeben, was ihr hilft und wichtig ist. Sie arbeitet verantwortlich im Team für Frauen nach Trennung und Scheidung innerhalb der Schönstattbewegung Frauen & Mütter mit.

Wichtig ist ihr auch das Loslassen und Abgeben der Ängste an Maria. Die Meditative Wanderung findet ihren Abschluss deshalb in der Schönstattkapelle. "Ich habe heute zum ersten Mal die Muttergottes angesprochen", bekennt dazu eine evangelische Teilnehmerin, "das konnte ich bisher nicht. Es ist eine neue Erfahrung für mich." Ihre Augen strahlen dabei.

Eine Platz in der Kirche finden – nach Trennung oder Scheidung

Es ist auffallend, wie stark sich "die positive Gruppenerfahrung", "die Dankbarkeit, dass ich Gottes Führung sehen kann", "die Zusage, ich bin bei euch alle Tage" in den Gesichtern der Teilnehmerinnen spiegeln. Beim Verabschieden herrscht eine herzliche, fröhliche, geschwisterliche Atmosphäre, in die hinein die Journalistin vom Katholischen Sonntagsblatt kommt und die sie positiv berührt wahrnimmt. Sie interessiert sich sehr für die Arbeit mit der Zielgruppe "Frauen nach Trennung und Scheidung". Von Monika K. lässt sie sich erzählen, wie ihr diese Veranstaltung geholfen hat, ihren Platz in der Kirche zu finden. Und wach nimmt sie auf, dass für Luise Halbig das Leben aus dem Sakrament der Ehe nach wie vor Relevanz hat, dass Treue für sie ein bleibender Wert ist. Nach den Ausführungen, wie wichtig für diese Veranstaltung die Berührung mit der Schönstattkapelle ist, äußert sie den Wunsch, diesen Ort selbst aufzusuchen.

Das "Auf wieder sehen" beim Verabschieden ist deutlich spürbar mehr als bloße Formel. Und nicht wenige drücken es definitiv aus: Wir sehen uns wieder.


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Last Update: 31.10.2006 Mail: Editor /Webmaster
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