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 published: 2006-09-05

Menschen und Häuser, die Heimat geben

Vierte Wallfahrt aus Japan in Schönstatt

 

Peregrinación de Japón a Schoenstatt

Pilgrimage from Japan to Schoenstatt

Wallfahrt aus Japan nach Schönstatt

 

Cantando: „Maria, Maienkönigin“ en alemán

Singing: „Maria, Maienkönigin“ in German

„Maria Maienkönigin“ in Deutsch!

 
 

Rie Ishii es la que promociona las peregrinaciones a Schoenstatt

Rie Ishii promotes the pilgrimages to Schoenstatt

Rie Ishii ist der Motor der Wallfahrten nach Schönstatt

 
 

Primeras oraciones de Schoenstatt en japonés

First Schoenstatt prayers in japanese

Erste Schönstattgebete auf Japanisch

Fotos: POS Fischer © 2006

Albúm de fotos – photo album – Fotoalbum

 
   

SCHÖNSTATT, mkf. "Heimat". Wenn man in einem Wort zusammenfassen sollte, was die Besucher, die Pilger aus Japan aus Schönstatt mitgenommen haben, dann wäre es dies: das Erlebnis von Heimat. Knapp zwanzig Personen sind da, alle aus einer Pfarrei, gut die Hälfte zum ersten Mal. Sie haben sich zu Hause, geborgen gefühlt und vor allem die Marienschwestern in Herz geschlossen. Eine japanische Marienschwester, Schwester Elisabeth, die in Deutschland arbeitet, hat die Gruppe begleitet.

Motor der Wallfahrt ist Rie Ishii; schon zum vierten Mal ist sie mit einer Gruppe in Schönstatt, etwa siebzig Personen hat sie bisher gebracht. Warum? "Am Anfang hatte ich Schwierigkeiten, Schönstatt zu verstehen," erzählt sie. "Aber Schritt für Schritt komme ich näher... Doch die Gottesmutter kommt viel schneller zu mir als ich zu ihr! Manchmal bin ich frustriert, weil ich nichts verstehe, und manchmal froh. Seit vier, fünf Jahren kenne ich Schönstatt und bringe Leute nach hier, und in dieser Zeit habe ich mich verändert. Ich wollte das nicht! Aber ich bin anders geworden!

Ich kann immer noch nicht sagen, dass ich Schönstatt verstanden hätte, aber ich kann nichts machen, ich liebe die Gottesmutter! Manchmal beklage ich mich bei ihr, manchmal schimpfe ich mit ihr, ja, ich benutze Schimpfwörter! Aber trotzdem ist sie bei mir! Sie beschützt mich, sie leitet mich. Wer sich von all den siebzig Leuten in diesen vier Wallfahrten bisher am meisten verändert hat, bin ich..."

Mit viel Liebe hat sie ein Pilgerbuch zusammengestellt, mit Erklärungen über Schönstatt, über Pater Kentenich, die Pilgernde Gottesmutter, mit Gebeten und Liedern. Sie spricht perfekt Deutsch und hat viele Texte übersetzt.

Angekommen sind sie am 28. August, erste Station war die Liebfrauenhöhe, dann München und Dachau, schließlich Quarten in der Schweiz. Von Heiligtum zu Heiligtum unterwegs, darum ging es – Abschluss ist nun in Schönstatt.

Maria, Maienkönigin

"Maria, Maienkönigin" hallt es durch den stillen Flur in Marienland. Am letzten Abend sitzen die Japaner zusammen und singen Maria, Maienkönigin, und sie haben allen Ehrgeiz, es auf Deutsch hinzukriegen – natürlich auch auf Japanisch! Und es klingt richtig gut...

Ja, wohlgefühlt haben sie sich hier, das bestätigen sie. "Ich bin nicht getauft", sagt eine. "Aber es tat gut, hier alleine spazieren zu gehen. Man kann hier sehr ruhig werden und tief empfinden, es war eine schöne Zeit." – "Zu Hause hatte ich so einen Stress", sagt eine andere, auch zum ersten Mal dabei. "Hier geht der Stress einfach weg, und da ist auf einmal eine Kraft und der Wunsch, auch etwas zu tun, eine Triebkraft ist in mir." In Japan hört man nicht viel von Maria, sagen manche, hier begegnet sie einem dauernd – als Weg zu Christus. Das ist neu, und das ist interessant.

Ganz wichtig: die Freude der Marienschwestern

So ganz anders als das herkömmliche Klischee von Kloster sei es hier, sagen mehrere. "Ich hatte immer so einen Eindruck von Düsternis, von Trübsal... Und hier sind die Schwestern so anders, da sind so frohe und strahlende Gesichter, das hätte ich mir nicht vorgestellt." Auch dass es so viele junge Schwestern gibt, erstaunt die Besucher, und dass alle so zufrieden und sorglos wirken. "Ich habe die Gebäude und die Menschen als warm empfunden, sie haben mich empfangen und Heimat gegeben".

Jedesmal, wenn sie die Schwestern sehe, so eine der "mehrfachen" Teilnehmerinnen, frage sie sich: Woher haben die diese Kraft, um so viel Wärme und Heimat zu schenken? Mühen die sich so ab? Oder ist es einfach Gnade?

"Ich darf wieder in die Heimat"

Ihre Bekannten fragten sie ja schon recht skeptisch, warum sie schon wieder die teure Reise nach Deutschland unternehme, gibt eine ältere Japanerin zu. "Wenn man hierher kommt, ist es wie Heimat. Darum zieht diese Reise so. Als wir losfuhren, habe ich gedacht: Ich darf wieder in die Heimat."

Eine von denen, die unbedingt gehen wollte und am meisten gedrängt hatte, stellte beim Check-in in Japan fest: Der Pass liegt zu Hause. Keine Chance. Doch sie wollte unbedingt: Nur mit dem schnell geschriebenen Zettel "Frankfurt Flughafen, dann Zug Stuttgart, Ergenzingen" flog sie am anderen Tag hinterher – und kam an.

Unter den Teilnehmern der Schönstatt-Wallfahrten herrscht reger Kontakt, die Pilgernde Gottesmutter besucht sie, auch mit Schwester Elisabeth geht reger Mailverkehr hin und her. "Ich muss immer wieder in ihren Anliegen ins Heiligtum gehen und beten!"

Und es ist schon klar: Bald gibt es wieder eine Wallfahrt von Japan nach Schönstatt!

Video


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Last Update: 05.09.2006 Mail: Editor /Webmaster
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