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 published: 2006-09-15

Auf Josef Englings Baustelle in Merville

Familien im Einsatz in Frankreich an dem Ort, wo Josef Engling sein Leben für Schönstatt angeboten hat

 

El memorial de José Engling en Merville, Francia: listo la primera etapa de renovación

The Engling Memorial in Merville, France: the first part of the remodeling is done

Engling-Memorial in Merville, Frankreich: der erste Abschnitt der Renovierung ist geschafft

 

 

Heroismo bajo la lluvia

Rain  Heroism

Heldenmut im Regen

 
 

Encuentro con el alcalde

Encounter with the mayor

Begegnung mit dem Bürgermeister

 
 

El P. Tiberghien recibe los schoenstattianos

Fr. Tiberghien welcoming the Schoenstatt members

Dekan Tiberghien empfängt die Schönstätter

 
 

Recepción en la municipalidad

Reception in the town hall

Empfang im Rathaus

 
 

Gérard Costenoble con su nieta

Gérard Costenoble with his granddaughter

Gérard Costenoble mit Enkelin

Fotos: www.familienbund.de © 2006

 
   

FRANKREICH/DEUTSCHLAND, Hans Zier/mkf. Der Schönstatt-Familienbund hat vor Jahrzehnten in Merville an der Lys ein Memorial errichtet: ein Memorial dient der Erinnerung, und dieses dient der Erinnerung an den 31. Mai 1918, als Josef Engling hier sein Liebesbündnis erneuerte und einen Schritt weiter ging als jemals zuvor: wenn es den Plänen Gottes entspreche, dass wolle er der Gottesmutter sein Leben anbieten für Schönstatt. Es hat den Plänen Gottes entsprochen. Nun war dieses Memorial aber im Laufe der Jahre in die Jahre gekommen und baufällig, ziemlich sogar. Familien machten sich nun daran, es wieder herzurichten und zugleich nachbarschaftliche Kontakte aufzubauen.

Nachdem die Wallfahrt des Bundeskapitels nach Merville auch viele geistige Mitwallfahrer zur Stätte des Lebensangebotes Josef Englings viel Leben entzündet hatte und zwei Vortrupps den baulichen und die rechtlich-organisatorischen Fragen vor Ort mit dem Stadtbauamt von Merville geklärt, war es nach vielen Telefonaten und sorgfältigen soweit: Die "Sternwallfahrt" zur Rettung des Memorials konnte beginnen!

Von Norden kamen Lieselotte und Stefan Kraus mit Manfred Link und Lydia und Josef Pfundt (als Polier), von Süden Hans Zier, vom Südosten Hubert Knoch und Franz Krompass, vom Schwäbischen Meer und Esslingen Herbert Frick und Franz Neubauer, zu denen kurz darauf Andreas Matt mit Sohn Benedikt aus dem Oberland dazustießen. Alle Baumaschinen und Werkzeuge waren in Autos und Anhänger dabei. In Merville half Gérard während des ganzen Arbeitseinsatzes mit schwerem Gerät und Rat und Tat. Für ihn, der schon vor 42 Jahren auf dem Traktor saß, der den Pflug seines Vaters für eine Kabellegung zog, war die Mithilfe eine Sache der Ehre für Josef Engling und für seinen Vater.

Der Besuch von Dekan Tiberghien von Merville (Saint Pierre) war eine sehr große Freude. Mit einem Gebet und dem priesterlichen Segen wurden die Arbeiten zügig und zuversichtlich in Angriff genommen.

Auch das Stadtbauamt Merville war ausgesprochen kooperativ. In Zukunft wird eine Parkmöglichkeit, eine sichere Aussteigemöglichkeit bei Anfahrten mit dem Bus und ein rollstuhlgerechter Zugang möglich sein. So kann die Gedenkstätte auch von der Bevölkerung von Merville und Umgebung gut besucht werden.

Und immer neue Besucher... und immer neu Regen

Viel Arbeit stand an - Abreißen, Umsetzen, Schutt abtransportieren, aufbauen... Das Memorial sollte um 30cm höher als zuvor stehen, um Eindringen von Wasser zu verhindern. Mauern, Steine tragen, Mörtel anmachen, mauern, Steine tragen, Standgerüste bauen, Mörtel anmachen, mauern, ...... In der Costenobleschen Scheune wird das Kupferdach in mühsamer Arbeit wieder hergerichtet.

Besucher aus der Pfarrei rücken an, muntern mit ihrem Interesse, mit Kaffee und Madeleine-Brötchen zwischen den Regengüssen immer wieder auf... Erfreulich und ermutigend waren die Besuche: Herr Dekan Tiberghien ermutigte und freute sich, Madame Marie-Ange Deleplancque kam mit ihrem Patensohn und erkundigte sich nach dem Fortschrit der Bauarbeiten und flickte den Schlauch eines platten Betonschubkarrens, Abbé Ducatel von Blessy hielt an und wollte Näheres wissen über Josef Engling, dessen Bekanntschaft er vor einem Jahr gemacht hatte, (er kam einige Tage später mit einem ganzen Bus von Wallfahrern, die den Abschluss ihrer Wallfahrt an der Baustelle feierten), ein Herr aus der Gegend erinnerte sich an sein Dabeisein vor 42 Jahren und die Cousine von Gérard Costenoble erkundigte sich nach den damaligen Bauhelfern, die im Hof Costenoble gewohnt hatten. Der Strom der Besucher reißt auch in den weiteren Tagen nicht ab. Darunter die Reporterin von "La Voix du Nord", der Regionalzeitung, Mitgliedern der Pfarrgemeinde, des Bauamtes, Marie-Ange Deleplanque (die "Rose") mit ihren Freunden, die Vertretung des Diözesanblattes, der Präsident der Veteranenclubs (es gab ja auch noch den Algerienkrieg), und Madame Annie Tronquoy, Architektin, Aktivistin in der Pfarrgemeinde (Rosenkranzkreis) und Spenderin eines Scheckes über 300 Euro, diefür die fachgemäße Restaurierung der MTA-Tonplastik verwendet wird.

Information in der Pfarrgemeinde

Am Sonntag - da wurde nicht gearbeitet! Dekan Tiberghien lud die Mannschaft in das Diözesanhaus zum Essen ein. In Saint Pierre werden sie von ihm an der Kirchentür zum Gottesdienst empfangen, er informiert die Gemeinde in der sehr ordentlich besetzten großen Kirche über unsere Arbeit, über Josef Engling, Pater Kentenich und Schönstatt. Nach dem Gottesdienst stellen Lieselotte Kraus und Hans Zier das Projekt vor; viele bleiben noch, manche bringen alte Fotos von der Einweihung und Artikel von Zeitungen, fragen nach den damaligen deutschen Bauhelfern. Das geht sehr nahe.

Auf dem Weg über den Markt bringt Dekan Tiberghien die Schönstätter aus Deutschland mit dem Bürgermeister von Merville, Herrn Rapaille, in Kontakt, der sich sehr leutselig und interessiert zeigt. Beim Mittagessen im Haus der Diözese (Lille) wird viel gelacht, über pastorale Situationen in Frankreich und Deutschland gesprochen und erste Überlegungen werden über die feierliche Einweihung des Memorials angestellt.

Beim Empfang im Rathaus gibt Herr Rapaille Kostproben von seinen schon erworbenen Engling-Kenntnissen, es werden Toasts auf die deutsch-französische Begegnung ausgesprochen. Josef Engling wird als imposante Figur für die Jugend und für ein Europa erkannt, das auf echten Grundwerten beruhen soll. Besonders die Erläuterung seiner Haltung der Blankovollmacht (chèque blanc) wird sehr aufmerksam und mit vollem Ernst von der ganzen Runde aufgenommen.

Ergebnis der Besprechung der deutschen Delegation und des Dekans mit Bürgermeister Rapaille: ein Dreischritt. Fertigstellung des Memorials, Intensivierung der menschlichen Kontakte, feierliche (Neu-)einweihung.

Abendessen mit dem Erzbischof von Cambrai

Dann geht es zurück. Beim Abendessen in der Sonnenau am 3. September mit Herrn Erzbischof Garnier von Cambrai und seinem Domkapitel - zur Arbeitstagung in Schönstatt - berichten Familie Wieland und Familie Zier ihm in Wort und Bild über den Fortgang in Merville. Er freute sich herzlich mit, mit ihm auch seine Bischofsvikare, und man ist sich einig einig: Il faut avoir des visions.. Man muss Visionen haben. Sie sehen schon von Merville aus die Wallfahrten auf den Spuren Josef Englings nach Cambrai: Deutsche, Franzosen, Belgier und...? ... und vor allem einen neuen Engling-Frühling für Schönstatt und seine Diözese.

Ausführlicher Baubericht auf www.familienbund.de

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