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 published: 2006-08-08

Jeden Achtzehnten haben wir die Gnade, und neu zu entscheiden

Kurz vor dem 18. August: Rückblick auf den letzten Bündnistag

 

Dia de Alianza en julio: Venimos a decidirnos nuevamente...

Covenant Day in july: We come to decide us anew...

Bündnistag im Juli: Wir kommen neu uns zu entscheiden…

 

 

Misa de Alianza, a cargo del Capitulo General del Instituto de Familias de Schoenstatt: llevaron el cuadro de Fritz Kühr, co-fundador de la Obra Familiar

Covenant Mass, sponsored by the General Chapter of the Institute of Schoenstatt Families: they brought the picture of Fritz Kühr, co-founder of the Schoenstatt Family Movement

Die Bündnismesse wurde gestaltet vom Generalkapitel des Instituts der Schönstatt-Familien: sie brachten das Bild von Fritz Kühr, Mitgründer der Schönstatt-Familien-Bewegung

 

Misa de Alianza

Covenant Mass

Bündnismesse

 
 

Coro

Choir

Chor

 

Renovación de la Alianza en el Santuario Original

Covenant Renewal at the Original Shrine

Bündniserneuerung am Urheiligtum

 
 

Tiembla de emoción…

Spontaneous party…

Spontane Bündnis-Polonaise

Fotos: POS Fischer © 2006-08-08

 
   

SCHÖNSTATT, mca/mkf. Heiß war es an diesem letzten Bündnistag, sehr bewegt, sehr echt und sehr familienhaft: soeben hatte das Generalkapitel des Instituts der Schönstatt-Familien begonnen, Jugendliche aus Polen, Tschechien, Italien, Argentinien, Mexiko und USA bevölkerten Schönstatt in der Erwartung des "Schönstatt Summer". In Haus Sonnenau hatte am Tag zuvor eine Ferienwoche der Mädchenjugend begonnen, ein Kurs des Familienbundes aus Polen bereitete sich auf seine Ewigweihe in Schönstatt vor, und am Abend kam eine Gruppe aus Brasilien. Wie an jedem Bündnistag war am frühen Abend Bündnismesse in der Pilgerkirche, von wo aus es dann in Prozession zum Urheiligtum ging zur Erneuerung des Liebesbündnisses.

Pater Horacio Sosa Carbó aus Argentinien war Hauptzelebrant der Bündnismesse, die vom Generalkapitel des Instituts der Schönstatt-Familien gestaltet wurde.

Am selben Tag versammelten sich wie immer in aller Welt die Schönstätter und ihre Freunde in den Heiligtümern und an den Bildstöcken zur Bündnismesse, zum Rosenkranz, zu den Tausend Ave Maria und vor allem, um das Liebesbündnis zu erneuern. Aus Rumänien kam die Nachricht, dass sich eine Gruppe von sieben junge Frauen versucht, sich an jedem Bündnistag zu treffen: sie singen, beten miteinander, tauschen sich aus über das Erlebte im Liebesbündnis, im Alltag. Wie die anderen Jugendlichen haben sie einen originellen Brauch: an jedem 18. rufen sie einander auf dem Handy an, lassen es zweimal klingeln und legen auf - so kostet es nichts, aber alle wissen: Heute ist Bündnistag! Und manchmal schicken sie eine Mail oder eine SMS: Herzlichen Glückwunsch zum Bündnistag!

Erstaufführung

Trotz drückender Hitze kamen den ganzen Tag über Pilger zum Urheiligtum. Kurz vor Beginn der Bündnismesse um 19.30 Uhr bot sich dann ein herrliches Bild: aus allen Richtungen strömten Menschen zur Pilgerkirche - eine Gruppe von Senioren aus Göttingen,Teilnehmer einer Seniorentagung in Haus Marienland, Jugendliche aus allen Kontinenten, ein Kurs des Mütterbundes und die Mitglieder des Generalkapitels des Instituts der Schönstatt-Familien.

Letztere sorgten dann auch gleich für eine dicke Überraschung beim Rest der Schönstattfamilie: ein Generalkapitel, das Chor und Orchester stellt und die Bündnismesse und die Feier am Urheiligtum gestaltet samt "Stellung" des Hauptzelebranten: das gab's noch nie! Es war ein voller Erfolg, und es hatte eine klare Prägung: die Statue der Heiligen Familie vor dem Altar, beim MTA-Bild ein großes Foto von Fritz Kühr, einem der "Sterne" Schönstatts, Mitgründer des Familienwerkes im KZ Dachau. Überall Kinder und Jugendliche, und einfach klar: Das ist der Bündnistag von Familien! So lautete denn auch das Thema der Bündnisfeier: Familie Gottes. Lieder in Deutsch, Englisch und Spanisch, mit Gitarren, Bongos und Keyboard begleitet, ließen die Bündnisfeier auch musikalisch zu einem Fest werden und (fast) die Schwüle und Hitze vergessen...

Du, immer du, nur du

"Familie Gottes", so Pater Horacio Sosa, habe einen doppelten Sinn. Familie Gottes meine einmal Gottes Familien: von Gott geschaffen und gerufen, aus seiner Liebe lebend und seine Liebe widerspiegelnd in ihrem Ehe- und Familienleben, in seiner Liebe geborgen, sein Gut und Eigentum, Familien, die aus der Kraft der väterlichen Liebe Gottes leben. Die Liebe zwischen Mann und Frau schafft Familie, und schafft neues Leben, lässt Kinder sein. Die Entscheidung von Mann und Frau füreinander mit Gott als Drittem im Bund konstituiert das Sakrament der Ehe - nicht der Segen des Priesters, so wichtig er auch sei. Die wichtigsten Momente der ehelichen Liebe sind einfach zu benennen: Du, immer du, nur du. Dieses Ja muss jeden Tag neu gelebt und erneuert werden. Im Bindungsorganismus wachsen die grundlegenden Beziehungen jedes Menschen: väterliche, mütterliche, kindliche, geschwisterliche Liebe mit der Kraft der Treue. In dem schon genannten Wort "Du, immer du, nur du" werden Mann und Frau zu einem Ehepaar, wird der Mann Vater und die Frau Mutter, wächst eine Liebe, die trägt und bleibt.

Die erste Enzyklika des Heiligen Vaters heißt "Gott ist Liebe", zur Freude und Überraschung vieler: Der Papst macht klar, was Familie, Kirche, die ganze Welt weiterbringt, sind nicht Normen, Regeln, Verbote und Vorschriften, sondern gegenseitige Liebe, starke und große Liebe ohne Vorbehalt und Vorbedingungen, die starke und verbindliche Liebe wecken kann.

Gott ist Familie

Zum anderen kann das Wort "Familie Gottes" aber auch so verstanden werden, dass Gott Familie ist. Gott ist Liebe - aber nicht individualistische, einsame Liebe, sondern Liebe in Familie; Gott ist in sich Familie, die Drei Personen der Allerheiligsten Dreifaltigkeit sind in Liebe miteinander verbunden. Heute reicht es nicht mehr, an Gott zu glauben, man muss sich fragen, an welchen Gott man glaubt. Es ist wichtig, an den Gott zu glauben, der Familie ist. In der Enzyklika, so Pater Sosa, fänden sich ganze Abschnitte, die man genauso, nahezu wörtlich, auch bei Pater Kentenich finde, die das Gottesbild zeichneten, das Pater Kentenich Zeit seines Lebens gekündet habe: den Gott der Liebe. Die einander lieben, lieben und hassen das selbe. Einklang mit dem Willen Gottes wächst nicht aus Verboten oder Befehlen, sondern dadurch, dass man das selbe lieben will wie er, dass man die selben Werte haben möchte wie er. Nur eine auf dieser Identifikation gegründete Liebe ist stark und widersteht den Hindernissen und Angriffen des Lebens. Familie Gottes, das spricht von einer Liebe, die Antwort ist auf die Liebe Gottes. In der Postmoderne geht es nicht einfach um Liebe, sondern um die Erziehung zu einer starken Liebe aus persönlicher Entscheidung.

An jedem 18. biete die MTA die Gnade an, uns neu zu entscheiden für das Liebesbündnis, für sie, für Pater Kentenich, für eine neue Welt, für eine organische Liebe. Nicht ein wenig Liebe, ein wenig Hoffnung, ein wenig Glauben, sondern Liebe, Hoffnung und Glaube total. Danken wir der Gottesmutter, dass wir uns entscheiden dürfen, immer wieder neu, danken wir dafür, dass sie diese starke Liebe, diese wunderbare Liebe schenkt, diese Liebe, aus der Schönstatt entstanden ist, die Schönstatt zu Schönstatt macht, die unsere Liebe und unserer Glauben stark macht.

Mit der Erneuerung des Liebesbündnisses am Urheiligtum und einem spontanen Umzug "a la latina" klang der Abend aus.


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