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 published: 2006-08-08

Was unseren LRK angeht, ja, es war einer der schönsten

In Schönstatt wird weiter gebetet um Frieden für den Nahen Osten

 

Rosario Iluminado por la paz en Medio Oriente

Illuminated Rosary for peace in Middle East

Lichter-Rosenkranz um Frieden im Nahen Osten

 

 

Cada rosa, cada vela, cada dolor, cada alegria un aporte a la paz

Each rose, each candle, each suffering, each joy a contribution to peace

Jede Rose, jedes Licht, jedes Leid, jede Freude ein Beitrag zum Frieden

 

Rezando por „Schoenstatt Summer“

Praying for Schoenstatt Summer

Beten für den Schoenstatt Summer

 
 

Una corona de rosas vivas

A crown of living roses

Ein Kranz lebendiger Rosen

 

Canto final

Final song

Schlusslied

 
 

Participantes de Peru con sus rosas

Participants from Peru with their roses

Teilnehmer aus Peru mit ihren Rosen

Fotos: POS Fischer © 2006

Album de fotos – photo album – Fotoalbum

 
   

SCHOENSTATT, mkf. "Was unseren LRK angeht, ja, es war einer der schönsten, Gabriele", antwortete Hildegard Fischer auf eine Mail von Gabriele Sudermann, einige Tage nach dem Lichter-Rosenkranz, der am 29. Juli 2006 in der Anbetungskirche in Schönstatt gebetet... und gelebt wurde. Einer der schönsten? Was genau den Zauber dieses Lichter-Rosenkranzes ausmachte, konnte keiner der Beteiligten so recht erklären, nur spüren. Am Nachmittag vor der Eröffnung des Schönstatt Summer beteten etwa 40 Personen aus neun Ländern – Deutschland, Kenia, USA, Peru, Österreich, Schweiz, Argentinien, Polen, Mexiko – um Frieden im Nahen Osten und die unter dem Krieg leidenden Menschen in Libanon, Israel und Palästina.

Es hatte schon Lichter-Rosenkränze mit wesentlich mehr Teilnehmern gegeben. Viele, die ihr Kommen zugesagt hatten, erschienen nicht. Und wie immer gab es die Zaungäste, die eine Zeitlang dabei waren, sich nicht beteiligten und mittdendrin gingen.

Und doch war etwas an diesem Lichter-Rosenkranz besonders, vielleicht weil die etwa vierzig Personen, die den "festen Kern" ausmachten, wirklich alle ganz dabei waren. Jeder war, so hatte man den Eindruck, war gekommen, um ein echtes persönliches Anliegen einzubringen, um einfach da zu sein, für den Frieden im Nahen Osten zu beten, die eigenen freudenreichen, schmerzhaften und glorreichen Erfahrungen des Lebens in den Kranz aus lebendigen Rosen hineinzugeben, in dessen Mitte die Internationale Auxiliar der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter stand. Fast keine Pausen, manchmal drei Leute gleichzeitig unterwegs zum Mikrofon, um eine breite Palette von Anliegen mit ihrem Ave Maria zu verbinden – Spiegel dessen, was die Menschen heute bewegt: Schoenstatt Summer, Jugendliche ohne Arbeit, liebe Menschen mit schwerer Krankheit, Ehen in der Krise, Schmerz um verstorbene Angehörige und Freunde, und immer und immer wieder: die Lage im Libanon, die Politker, die unschuldigen Menschen, die alles verloren haben, die Toten, die Verletzten, alle, die leiden in diesen Ländern, die nicht zum Frieden finden.

Gibt es auch in Lima den Lichter-Rosenkranz?

Die Bitten und die Ave Maria erklangen in Englisch, Spanisch und Deutsch... Jugendliche unter 20 und über achtzigjährige Senioren, Schönstätter und Leute aus Koblenz, sie alle beteten gemeinsam. Ein kompletter Kurs der Schönstätter Marienbrüder war gekommen, und einer sagte aus voller Überzeugung am anderen Tag: "Der war wirklich wieder schön, unser Lichter-Rosenkranz."

Eigens aus Hattingen angereist war Nelly, eine junge Peruanerin, in Begleitung ihrer Schwester aus Lima und eines deutsch-peruanischen Ehepaars aus Sinzig. Nellys deutscher Ehemann war einige Wochen zuvor auf der Hochzeitsreise gestorben. Sie wollte da sein und für seine Seelenruhe beten – und unter allen Umständen möchte sie beim nächsten Lichter-Rosenkranz wieder dabei sein- "Meine Eltern haben gleichzeitig in Lima den Rosenkranz gebetet", sagt sie, während ihre Schwester Rosa, die bald zurückkehrt nach Lima, fragte: "Gibt es in Lima auch ein Heiligtum? Und wird da auch der Lichter-Rosenkranz gebetet?" Ihre Eltern seien sehr religiös und beteten viel, erzählt Rosa, während sie und ihre Schwester eigentlich nicht sehr praktizierend seien und kaum beten könnten. Doch als ihr Mann bzw Schwager so plötzlich gestorben sei, da hätten sie eine starke Nähe der Gottesmutter erlebt und "eine unglaubliche innere Ruhe von ihr her".

Unmittelbar erhörtes Gebet

Jemand betete für "den Eigentümer der Brieftasche, die ich eben auf der Straße nach Berg Schönstatt refunden habe, dass sie sich nicht zu sehr aufregen...". Eine Ave Maria später geht Alois Hirschmugl aus Sittendorf, Österreich, ans Mikrofon und dankt für seinen "Sohn Johannes, der eben unseren Freunden gesagt hat, sie sollten zum Pater Kentenich beten, dass ihre verlorene oder gestohlene Brieftasche wieder auftaucht, mit dem ganzen Geld und den Ausweisen... Er ist eben angerannt gekommen und hat gesagt, dass wir auch beten sollten." Es war die Brieftasche, für die eine Rose und eine Kerze im Lichter-Rosenkranz standen. Noch vor Ende des Lichter-Rosenkranzes war sie wieder in Händen ihrer seligen Eigentümer.

Am Ende des Rosenkranzes erwartete Gabriele Sudermann und Hildegard Fischer noch eine Überraschung, auch ein Beitrag dazu, dass sie diesen Rosenkranz als "einen der schönsten" empfanden. Wie immer dankten sie allen Beteiligten für ihre Anwesenheit und Teilnahme, und fügten an, "wer dem Land, aus dem der Lichter-Rosenkranz kommt, etwas zurückschenken möchte, kann dies gerne tun. Wir unterstützen eine Kindertagesstätte in Villa Ballester für Kinder aus armen Familien..." Als sie später die Dose leerten, waren 270 Euro drin – darunter ein Hundert-Euro-Schein.

Als es hieß, jeder dürfe sich eine Rose mitnehmen aus dem Rosenkranz, war kaum noch Zeit, ein Foto des "vollständigen" Lichter-Rosenkranzes zu machen: Keiner ging ohne Rose davon!

Mail von Karmelitinnen aus dem Libanon

Nach dem Friedensgebet für den Mittleren Osten am 23. Juli in Schönstatt, ging auch ein Mail an Karmelitinnen im Libanon; sie erfuhren vom Friedensgebet und vom Lichter-Rosenkranz. Kurz vor dem Lichter-Rosenkranz kam ihre Antwort:

"Es ist unmöglich, jedem einzeln zu schreiben, doch die Dankbarkeit unseres Herzens möchte uns dazu bewegen angesichts der zahlreichen Zeichen des Mitgefühls mit dem gequälten Libanon. Vor allem möchten wir danken für Gebet und Fasten für den Frieden, wir möchten einfach sagen, wie froh es macht, sich von der Liebe und dem Gebet so vieler Kinder der Mutter Kirche getragen und beschützt zu erleben; der Papst hat gerufen und die Kirche antwortet, sofort... Wir sind überzeugt, dass das Dunkel, das uns umgibt, nur durch das LICHT, nur durch Marias liebewarmes Herz erhellt werden kann. Ihr, die unermüdlich für ihre Kinder bitten, vertrauen wir uns an. Sie können sich nicht vorstellen, wie viel Trost und Kraft wir aus jeder ihrer Botschaften oder Anrufe schöpfen, es ist überwältigend zu wissen, dass uns so viele Menschen zur Seite stehen und das Drama des Libanon von ferne, aber aus ganzem Herzen mitverfolgen.

Den Priestern, den Karmeliten, den Konventen, den Bewegungen, den Instituten, den Laien, den Nicht-Gläubigen – von allen kommen Botschaften, und wir können sehen, wie wir alle Geschwister sind, und wo gegenseitiger Respekt herrscht, da sich wir alle gleich, da wollen wir alle Frieden und das Wohl aller. Die Welt kann in Frieden leben, mit Menschen verschiedener Rassen, Religionen und Kulturen... Wenn in den Herzen aller die Liebe wohnt...Wie Johannes vom Kreuz sagt: Für diese Liebe wurden wir geschaffen.

Das Drama geht weiter, aber heute, nach dem Weltgebetstag, da scheint sich etwas zu bewegen... Man spricht von Dialog, von Zugeständnissen... Vertrauen wir der lieben Gottesmutter, dass sie in ihrem Mutterherzen den Verstand erhelle und dass aus diesen Verhandlungen Frieden hervorwächst.

Noch einmal danken wir allen. Wir sind zwei libanesische Karmelitinnen, klausuriert, aber ganz in der Nähe des leidenden Volkes, dem alles fehlt. Durch die Medien wissen wir und wissen Sie, dass auf beiden Seiten unendliches Leid ist..."

Der nächste Lichter-Rosenkranz in Schönstatt ist am 26. August.


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