published: 2006-08-17 |
75 Jahre Mädchenjugend – von Alterserscheinungen keine SpurMädchen feierten heilige Messe zum Geburtstag – Predigt forderte "Mut zu Entscheidungen" |
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SCHÖNSTATT, Stefanie Frank. In Schönstatt feierte die Mädchenjugend bereits am Wochenende mit ihr 75jähriges Bestehen. Am eigentlichen Gründungstag, dem 15. August, wurde das Jubiläum mit einer heiligen Messe im Urheiligtum weiter begangen. Mädchen und junge Frauen aus aller Welt feierten den 75. Geburtstag und das Fest Maria Himmelfahrt gemeinsam mit Pater Ludwig Güthlein und anderen Gästen im Urheiligtum. "Wir dürfen auf Maria schauen und das Fest der Fülle feiern, aber auch das Fest von 75 Jahren Mädchenjugend. Fünfundsiebzig Jahre Generationen von jungen Menschen, die ihre Kraft zum Ideal, ihren Idealismus mit der Gottesmutter verbunden haben." Mit diesen Worten eröffnete Pater Luwig Güthlein am Dienstag, 15. August, die heilige Messe zu Ehren Marias und anlässlich des Jubiläums der Mädchenjugend, die in diesem Jahr 75 Jahre jung wird. Junge Mädchen und Frauen von nah und fern waren zu diesem besonderen Anlass ins Urheiligtum gekommen, um gemeinsam mit Gleichgesinnten und einigen anderen Besuchern ihren Geburtstag zu feiern. Die eigentliche Feier war bereits am vergangenen Samstag, 12. August, im Pater Kentenich- Haus. Mit Gesängen in verschiedenen Sprachen, der Lesung, Kyrie und Fürbitten nahmen die Mädchen ganz aktiv mit am Geschehen teil. Besonders in den Fürbitten dankten sie für 75 Jahre Mädchenjugend und baten darum, dass "zu jeder Zeit Mädchen und junge Frauen zum Liebesbündnis berufen werden, damit Schönstatt fruchtbar wird." "Mut zur endgültigen Entscheidung" bringt FülleIn seiner Predigt bezog sich Pater Güthlein, geistlicher Begleiter der Mädchenjugend bundesweit, unter anderem auf das aktuelle Fernseh-Interview mit Papst Benedikt XVI. (Text) In dem Interview wurde der Heilige Vater nach einer speziellen Botschaft an die jungen Leute gefragt: "Die Botschaft ist: Ich freu´ mich, dass es junge Menschen gibt, die beieinander sein wollen, die im Glauben beieinander sein wollen, und die eben etwas Gutes tun wollen. Denn die Bereitschaft zum Guten ist in der Jugend sehr stark. Die vielen Volontariate...! (...)." Doch Pater Ludwig Güthlein ging nicht nur auf diese Worte ein, sondern auch darauf, dass die heutige Jugend in einer Zeit lebe, wo es ständig neue Möglichkeiten und Veränderungen gebe. Ständig wisse man nicht, ob sich nicht vielleicht doch eine neue Option biete, wenn man mit seiner Entscheidung nur abwarte. Der Heilige Vater rief im Interview zum "Mut zur endgültigen Entscheidung" auf, denn erst daraus könne ein ganzer Weg entstehen. Aus der Fülle des Ausprobierens entstehe kein Weg, sondern aus dem Jawort zu einer Berufung. Pater Güthlein erzählte im Anschluss ein Märchen - `Drei Brüder und die kleine kluge Schwester´-, das die Worte des Heiligen Vaters veranschaulichte. Alle vier Geschwister machten sich auf den Weg, um die Fülle der Freude in ihrem Leben zu finden. Der erste Bruder machte sich auf den Weg und kam an eine Wegkreuzung, dort musste er sich für einen Weg entscheiden. Er dachte ständig an die anderen Wege, von deren Existenz er wusste, aber die er nicht ausgewählt hatte. Der Junge fragte sich, was er wohl auf den anderen Wegen verpasst hatte und wurde immer trauriger über das, was ihm entgangen war. Letztendlich hatte er das volle Leben nicht gefunden. Den zweiten Bruder ereilte fast das gleiche Schicksal, nur teilte er sich an jeder Weggabelung auf, so lernte er jeden Weg kennen und erlebte eine Menge – allerdings nicht mit seinem ganzen Herzen. "Das hat viel mit dem modernen Menschen zu tun. Alles ein bisschen erleben, nichts verpassen und am Ende bleibt ein schales Gefühl.", so Güthlein. Der dritte im Bunde hatte gar nicht erst den Mut eine Entscheidung zu treffen. Die kleine kluge Schwester hingegen lernte aus den Fehlern der Brüder. Sie überlegte an der Wegkreuzung und entschied sich dann für einen der Wege, den anderen strich sie ganz aus ihrem Herzen. "Mit ganzem Herzen den gewählten Weg gehen, mit der Bereitschaft, das Herz zu investieren zieht sie los und ist nicht nach Hause gekommen. Sie hat die Fülle gefunden.", schloss Pater Güthlein das Märchen ab, und weiter " Das Fest das wir feiern, ist herausgewachsen aus dem Jawort der Gottesmutter, sie hat die Fülle erreicht." Liebesbündnis als Schlüssel"Das Fest sagt uns nicht, was ins uns steckt an Sehnsucht und an Unerfülltem müssen wir begraben. Gott hat den Weg, um uns so entgegen zu kommen, dass es bei ihm in seiner Fülle ankommt. Wir feiern das Fest einer Gott geschenkten Fülle, einer menschlichen Fülle, im Urheiligtum. Wir freuen uns, dass wir unseren Schlüssel haben, um den Weg zu gehen; den Schlüssel, den wir in Schönstatt gefunden haben, um zu unserem Jawort zu kommen, ein Schlüssel, der uns zu dem ganz Menschlichen führt – dem Liebesbündnis.", so leitete Pater Güthlein einen Höhepunkt der Messe ein. Daria aus Russland schloss im Rahmen der Messe ihr Liebesbündnis. "In 75 Jahren hat uns dann Rumänien, Russland und Polen längst überholt, wenn das heute hier so losgeht.", scherzte Pater Güthlein. Nach der Messe, die mit fröhlichem Gesang ausklang, brachte eine Gruppe aus Portugal noch ein Ständchen und dann ging es vors Urheiligtum zum `Fototermin´. Singend und tanzend feierten die vielen jungen Frauen `ihren´ 75. Geburtstag – ohne jegliche Altererscheinungen. Auf weitere 75 Jahre Mädchenjugend! Reinhören: Messe im Urheiligtum (komplett)
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Last Update: 17.08.2006
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