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 published: 2006-08-22

Heiligtum mitten in der Stadt

Im Stadtzentrum von Buenos Aires: Junge Menschen übernehmen die Pilgernde Gottesmutter und stellen sich im Liebesbündnis ihr zur Verfügung

 

18 de agosto en el Santuario de Centro, Buenos Aires: Alianza de Amor

August 18 in the Center Shrine, Buenos Aires: Covenant of Love

18. August im Zentrums-Heiligtum von Buenos Aires: Liebesbündnis

 

Misa de Alianza en el salón; 50 peregrinas esperan a sus “burritos”

Covenant Mass in the hall; 50 Pilgrim MTA’s waiting for their little donkeys

Bündnismesse im Saal: die Pilgernde Gottesmutter wartet auf 50 kleine Esel...

 

El Padre Javier Arteaga, Director del Movimiento de Schoenstatt en Argentina, entregó las peregrinas

Father Javier Arteaga, Movement Director of Schoenstatt in Argentina, presented the Pilgrims MTA’s

Pater Javier Arteaga, Leiter der Schönstatt-Bewegung in Argentinien, überreichte die Bilder der Pilgernden Gottesmutter

 

”Hoy es un día muy especial, nuevamente recibo a la Virgen como misionero, no podía estar vestido así nomás”.

“Today is a special day, I receive the Pilgrim MTA again as her missionary, so I cannot wear ordinary outfit...”

“Heute ist ein besonderer Tag, ich übernehme neu als Missionar die Pilgernde Gottesmutter, da kann ich doch nicht in Alltagssachen kommen.”

 

Firmando el libro de alianza

Signing the Covenant book

Unterschrift im Bündnisbuch

 

Un momento de emoción profunda para la docente joven

A momento f profound emotion for the young teacher

Ein Augenblick tiefer Bewegung für die junge Lehrerin

Fotos: Crivelli © 2006

Album de fotos – photo album – Fotoalbum

 

 

 

ARGENTINIEN, mca. Bündnistag in Buenos Aires, Bündnistag im Zentrums-Heiligtum. Fünfzig Bilder der Pilgernden Gottesmutter stehen zu Beginn der Bündnismesse bereit; diese findet aus Platzgründen im Saal des Schönstattzentrums Confidentia statt. Sie warten auf fünfzig "kleinen Esel", die sie in Häuser, Büros und Firmen bringen sollen. Darüber steht die Auxiliar und freut sich, fünfzigmal wunderbar vom Heiligtum aus auf die Straßen dieser Riesenmetropole zu gehen und Herzen für Gott zu gewinnen. Und oben drüber schließt das große MTA-Bild diese "Trilogie" von Gnadenbildern ab... ein Tryptichon geballter apostolischer Kraft und Gnade. Leider gibt es dieses Tryptichon nirdends zu kaufen, nur anzuschauen am 18. in der Bündnismesse im Stadtzentrum von Buenos Aires.

Und dort schaut die Gottesmutter Maria wohl auch mit besonderer Achtsamkeit auf die Herzen derer, die an diesem 18. August hier ihr Liebesbündnis schließen wollen und so mit ihrer eigenen inneren Wandlung den Weg der Erneuerung der Welt in Christus beginnen.

Zu Ehren derer, die ich trage

Unter denen, die am Nachmittag das Bild der Pilgernden Gottesmutter übernehmen, ist Luis Santamaría, altgedienter Missionar aus Feuerland, der vor wenigen Jahren nach Buenos Aires gezogen ist und nun bei der Kampagne im Stadtzentrum mitarbeitet – erst in allen Themen der EDV und nun... Bis kurz vor der Feier arbeitete er im Büro der Kampagne, und brach dann eilends auf nach Hause, um sich umzuziehen. Kurz darauf war er wieder da, im dunklen Anzug, mit eleganter Krawatte, und auf die erstaunten Fragen der anderen antwortete er in aller Schlichtheit: "Heute ist ein besonderer Tag, ich übernehme erneut die Pilgernde Gottesmutter als Missionar, da kann ich doch nicht in Alltagssachen kommen." Und viele dachten an Joao Pozzobon, der immer, auch beim Weg über Schlammpfade und durch Flüsse auf diesen 144.000 km, die er zu Fuß zurücklegte mit der Pilgernden Gottesmutter auf der Schulter, Anzug und Krawatte trug "zu Ehren derer, die ich trage."

Fünfzehn dieser Bilder der Pilgernden Gottesmutter waren für das Mater-Dei-Krankenhaus der Marienschwestern (www.sanatoriomaterdei.com.ar ) bestimmt, wo Schwester M. Neiva aus Santa Maria, Brasilien, Pflegedienst-Mitarbeiter als Missionare gewonnen hatte. Für die Kampagne des Stadtzentrums ein unglaublich starker Zugewinn, und sozusagen direkt aus dem Herzen und Ursprungsort der Kampagne, dem Tabor-Heiligtum! Da es normaler Arbeitstag war und das Personal nicht freinehmen konnte, kam eine Marienschwester als Abgesandte, um die Pilgernde Gottesmutter in ihrem Namen zu übernehmen. Mit dem Kombi brachte sie die Bilder ins Krankenhaus; in der Pfarrkirche St. Martin, zu der das Krankenhaus gehört, wurden sie später persönlich den neuen Missionaren überreicht. Auch hier wie in manch anderer Innenstadtpfarrei zeigt sich, wie wichtig die Eingliederung in die Pfarrei ist, gelebtes "Schönstatt für die Kirche", das Pater Kentenich zeitlebens so wichtig war.

Mobile Kurz-Katechese

Und wieder gab es etwas Neues bei der Pilgernden Gottesmutter – was ja eigentlich nichts Neues ist, da es bei ihr immer Überraschungen gibt. Eine neue Rückseite hat das Bild, oder besser: die ursprüngliche. Treu dem Geist von Joao Pozzobon, dem Initiator und Modell der Kampagne, ist jetzt auf der Rückseite der Bilder der Pilgernden Gottesmutter zu lesen, was die auf den ersten von ihm übergebenen Bildern war: eine Kurz-Katechese. Auf Anregung einiger Missionare war im Monat zuvor vom Nationalen Team der Kampagne diese neue Rückseite approbiert und der ganzen Kampagne in Argentinien empfohlen worden.

Bündnis feiern tut gut!

Die Bündnismesse um 15.00 Uhr zelebrierte Pater Javier Arteaga, Leiter der Schönstatt-Bewegung in Argentinien; sie war auch vor allem dank der sympathischen Herzlichkeit von Pater Arteaga ein Erlebnis familienhafter Freude. Seine kurze Predigt begann er mit einem Bezug auf die "Lage" dieses Bündnistages zwischen den beiden großen Marienfesten: Aufnahme Marias in den Himmel (15. August) und Maria Königin (22. August). Was sagt uns das? Was sagt uns Gott damit? Es sei gut, als Christen - mit Aufgaben und Unternehmungen mehr als ausgefüllt und vom hektischen Rhythmus der Großstadt geprägt -, einmal am Tag innehielten und uns fragten, was Gott von uns alle, um unsere Pläne mit den seinen abzugleichen. Es bestehe sonst die Gefahr, dass sich das Denken, Handeln und Leben eines Christen im Prinzip nicht von dem eines Nicht-Christen unterscheide; und doch habe ein Christ eine Botschaft zu verkünden und müsse darum hören auf Gottes Stimme.

Maria sage uns im Liebesbündnis: Ich habe dich in meine Hand und in mein Herz genommen, ich trage dich mit mir zu den Menschen und in den Himmel. Als Christen leben wir aus dem Vertrauen, von ihr begleitet zu sein. Diese Wahrheit könne jedoch in Ideen oder Büchern stecken bleiben. Wie viele Christen leben konkret aus dieser Überzeugung? Das Liebesbündnis bringt uns den Himmel nah. "Was er euch sagt, das tut", sagt uns Maria bei der Hochzeit zu Kana. Im Liebesbündnis versichert sie uns: Wenn ihr euch mit mir verbündet, gehen wir gemeinsam den Weg Jesu zum Vater in der Kraft des Heiligen Geistes. Ich nehme euch einfach mit...

Doch sie nimmt nicht nur uns mit, sondern wir nehmen auch sie mit und lassen sie herniedersteigen. Am 18. Oktober, dem Tag, dessen wir heute gedenken, haben Pater Kentenich und die Jungen sie gebeten, herabzusteigen. Uns sie hat nicht nur Besitz ergriffen vom Heiligtum, sondern auch von den Herzen, und beides umgewandelt. Was gibt uns diese Sicherheit? Die Tatsache, dass viele dieser Jugendlichen Helden und Apostel geworden sind und diese arme, verlassene Kapelle ein internationales Wallfahrtszentrum. So wie sie uns zum Himmel bringt, bringen wir sie vom Himmel auf die Erde.

Und schließlich ist Maria Königin, eine mächtige Königin, nicht wie die Monarchen unserer Zeit, die eher protokollarische Funktion haben, sondern eine wirkliche Königin, weil sie wirklich regiert. Im Liebesbündnis stellen wir uns dieser Königin zur Verfügung, um ihr zu dienen, ihr zu mehr Einfluss zu verhelfen in der Welt und in unserem Herzen. Wir sind Gefolgsleute der Königin und wollen ihr Reich weiten, was sich in diesen Bildern der Pilgernden Gottesmutter zeigt, die heute hier neuen Missionaren anvertraut werden. Die Kampagne ist ein treuer Zeuge des Dienstes an Maria, und wo sie ist, da erscheint ihr Sohn.

Es tut gut, Bündnis zu feiern und Bündnistag zu feiern! So soll dieser Bündnistag ein Tag der Erneuerung unserer affektiven und unserer effektiven Liene zu Maria werden!

Allergisch auf Abstellflächen

Vor dem Schluss der Messe wurden 30 Bilder der Pilgernden Gottesmutter überreicht. Dabie gab Pater Arteaga den neuen Missionaren einige gute Ratschläge mit auf den Weg, praktisch und konkret, so etwa, dass die Gottesmutter, sofern sie in der Kampagne sei, hochallergisch auf Abstellflächen reagiere; länger als drei Tage dürfe sie darum nie im selben Haus sein! Auch nicht in dem der Missionare!

Bewegt traten die neuen Missionare dann vor, um ihre Pilgermutter entgegen zu nehmen und so teilzunehmen an der Neu-Evangelisierung der Welt, die Johannes Paul II. und Benedikt XVI so sehr erbitten. Sie laut und überzeugt ihre Missionarische Verpflichtung beten zu hören, war wie immer ein für alle tief bewegender Augenblick, besonders nach dieser Predigt. Das Feuer der Begeisterung brannte lichterloh!

Nachdem alle gemeinsam das Liebesbündnis erneuert hatten, ging es zum Heiligtum, wo mehrere erstmals ihr Liebesbündnis schlossen. Unvergessliche Momente... Die Segnung der Medaillen, der Kerzen, die beim gemeinsamen Beten entzündet wurden, das persönliche Weihegebet in der Stille, das gemeinsame "O meine Gebieterin", der Segen... Und natürlich die Unterschrift im Bündnisbuch, der sich auch noch Fatmé anschloss, eine Missionarin der Extraklasse und seit Jahren aktiv... In großer innerer Freiheit erzählte sie danach, sie habe vor Jahren ja schon das Liebesbündnis geschlossen, aber damals das Bündnisbuch nicht unterschrieben, das habe sie nun nachholen wollen! Damit war sie nicht allein, denn zum guten Schluss unterschrieb auch noch Pater Arteaga höchstpersönlich, der "auch noch nicht" unterschriebn hatte! In dessen Fall allerdings blieb es offen, ob nur nicht in diesem Buch oder etwa überhaupt noch nie??? Pater Arteaga, wir erwarten eine Antwort!

Unter den neuen "Verbündeten" waren auch fünf junge Lehrerinnen. Elvira, Missionarin der Pilgernden Gottesmutter, hatte sie gewonnen. Sie war im vergangenen Jahr pensioniert worden als Lehrerin, und sehr traurig darüber, dass sie nun nicht mehr länger Missionarin sein konnte. Ihre Pilgernde Gottesmutter war in der Schule gewandert. Kurz danach hörte sie bei einem Vortrag, dass sie ihre Sendung auf andere Weise fortsetzen könne, und kurzentschlossen übernahm sie wieder die Pilgernden Gottesmutter - und schloss ihr Liebesbündnis. Damit nicht genug, Ende 2005 brachte sie zwei Freundinnen mit zum Vortrag zur Vorbereitung auf das Liebesbündnis, diese schlossen es bald danach, und nun waren fünf junge Lehrerinnen so weit. Alles Früchte des einen Rosenstockes Liebesbündnis, gepflanzt von dieser Missionarin.

Ein andres Beispiel ist das von Silvia, die in einem Gericht die Pilgernde Gottesmutter "in Umlauf" gebracht hatte. Bevor sie Anfang dieses Jahres in Pension ging, sorgte sie dafür, dass die Piolgernde Gottesmutter weiter tätig sein könnte und gewann eine Kollegin dafür. Sie begleitete diese treu in der Vorbereitung auf die Missionarische Verpflichtung und das Liebesbündnis, das sie nun an diesem Bündnistag schloss. Silvia und die neue Missionarin krönten gemeinsam das Bild der Pilgernden Gottesmutter...

Und wer weiß, wie viele Geschichten noch in dieser schlichten Bündnisfeier gesteckt haben... Und das war erst der Anfang, denn abends um 20.00 Uhr ging es weiter, aber das ist Sache eines anderen Artikels.


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