Nachrichten - News - Noticias
 published: 2006-07-11

Ein Schritt in die Zukunft

Aggregation des Schönstatt-Familienbundes in Brasilien an den Internationalen Familienbund und Sitzung der Internationalen Leitung in Santa Maria/Brasilien

 

Santa Maria, Brasil, escritorio del Padre Kentenich

Santa Maria, Brazil, Father Kentenich’s desk

Santa Maria, Brasilien, Schreibtisch von Pater Kentenich

 

Wenige Tage nach seiner Bischofsweihe feierte Erzbischof Sanna in Belmonte die Heilige Messe

La Federacion de Familias en manos del Padre

The Federation of Families in the hands of the Father

Der Familienbund in guten Händen

Fotos: Martin © 2006

 
   

BRASILIEN; Norbert und Renate Martin. Das Tabor-Heiligtum in Santa Maria, Brasilien, war am Sonntag, 25. Juni 2006, Zeuge eines denkwürdigen Ereignisses: Erstmals in der Geschichte Schönstatts und seiner Bünde vollzog dort die Internationale Leitung eines Bundes feierlich die Aggregation eines Territoriums in die Gesamtgemeinschaft.

Es war der krönende Abschluß einer Entwicklung, durch die die Territoriale Gemeinschaft des Familienbundes in Brasilien nunmehr als gleichberechtigtes Vollmitglied in den Internationalen Apostolischen Schönstatt-Familienbund eingegliedert wurde. Voraussetzung dafür war das konstituierende Kapitel des in drei Regionen eingeteilten Familienbundes in Brasilien, das im Frühjahr in Santa Maria statt fand. Es beendete durch die Wahl einer eigenen Leitung die Gründungszeit.

Jetzt fünf selbstständige Territorien des Familienbundes

Die "Uniao Apostolica Territorial de Familias de Schönstatt no Brasil" wurde 1988 im Auftrag des Generalpräsidiums gegründet und breitete sich in den südlichen Staaten Brasiliens rasch aus (Rio Grande do Sul, Sao Paulo und Parana mit den Schönstattzentren Porto Alegre, Santa Maria, Santa Cruz, Londrina, Curitiba, Atibaia und Brasilia).

Durch die nunmehr vollzogene feierliche Aggregation wechselte so der Familienbund in Brasilien aus dem Kreis der 13 noch in Gründung befindlichen Territorien des Familienbundes über in den Kreis der selbständigen Territorien des Familienbundes – Deutschland, Chile, Argentinien, Paraguay.

Feierlich unterschrieben alle Mitglieder der internationalen Leitung den Aggregationsbrief an dem Schreibtisch, an dem im Jahr 1948 Pater Kentenich den Brief an die Familien geschrieben hatte.

Ein wichtiger Entwicklungsschritt

Viele Bundesfamilien aus Brasilien, aber auch Gäste aus anderen Schönstattgemeinschaften vor Ort feierten dann zusammen mit der Leitung des Internationalen Apostolischen Schönstatt-Familienbundes – den Ehepaaren Martin (Deutschland), Martino (Argentinien), Marini (Paraguay) und La Rivera (Chile) - im Heiligtum die Heilige Messe. Gemeinsam wollten sie der Gottesmutter danken für diesen auf brasilianischer, aber auch auf Weltebene wichtigen Entwicklungsschritt für den Familienbund und ganz Schönstatt. In den internationalen Gesängen der Messe klang die Vielfalt der Kulturen an, die sich in dieser stark föderativ aufgebauten Gemeinschaft zusammenfinden.

Das internationale Leitungsehepaar Martin begrüßte am Ende der Messe das brasilianische Leitungsehepaar Toaldo und las die wichtigsten Abschnitte aus dem Brief vor, den die Leitung aus Anlass der Aggregation –wie Pater Kentenich den Vorgang benannte - geschrieben hatte.

Die geschichtliche Entwicklung in allen Standesbünden Schönstatts brachte es mit sich, dass ein solcher Vorgang nun erstmals von einer Laienleitung – und nicht wie bisher vom Generalpräsidium – ausgesprochen werden konnte. Ein zukunftsträchtiger Entwicklungsschritt nicht nur für alle Bünde, sondern für die Ausgründung Schönstatts als ganzes! Er bringt es mit sich, dass ab jetzt die Stimme Brasiliens im Familienbund gleichberechtigt erklingt, vor allem bei den internationalen Kapiteln und bei Wahlen, die dort vorgenommen werden.

Leitungstreffen in Santa Maria

Zum Zeichen dafür, wie im Familienbund Leitung aufgefasst wird, überreichte die Internationale der Territorialen Leitung ein Zepter: Die Gottesmutter leitet und führt den Bund, durch Wahlen schafft sie sich nur Werkzeuge für diese Aufgabe.

Diesen Akt der Anerkennung vollziehen zu dürfen, war für die seit eineinhalb Jahren bestehende Internationale Leitung ein bisher nicht erlebter Höhepunkt und eine große Freude. Er bildete den Abschluss einer Beratungswoche, für die sie sich in Santa Maria zusammengefunden hatte. Santa Maria war – obwohl keine Leitungsfamilie in Brasilien wohnt - einerseits wegen der Aggregation gewählt worden, aber auch wegen der dichten Gründerbegegnung, in die man hier hineingezogen wird. Wichtige Wegweisungen schenkte Pater Kentenich hier seiner Schönstattfamilie; für alle Schönstattfamilien ist und bleibt der Brief aus Santa Maria die Grundlage ihrer persönlichen und gemeinschaftlichen Berufung; von hier ging der Siegeszug der Pilgernden Gottesmutter in der ganzen Welt aus, der durch das opferreiche Leben Joao Louis Pozzobons begann. In der föderativen Struktur des Bundes ist das Erleben dieser lokalen Reichtümer der schönste Ausdruck der Einheit in Vielfalt, zu der der Bund wie ganz Schönstatt berufen ist.

Ein zünftiges Gaucho-Mittagessen der brasilianischen Familien mit denen der Internationalen Leitung brachte nach der Feier im Heiligtum auch noch einen weltlichen Glanzpunkt mit sich. Während draußen ein heftiger Gewitterregen niederging, wurde die freundschaftliche Atmosphäre im Saal immer dichter. Ausgeprägte Originalität in familienhafter Einheit – diese föderative Gemeinschaftsberufung wurde hier erlebt. Sie begleitete die internationale Leitungsfamilie auch in den folgenden Tagen weiter durch alle Regionen und Kurse des Familienbundes in Brasilien – nicht nur bei den vielen Gesprächen, sondern auch beim Feiern der für Brasilien so typischen Junifeste. Ausgeprägte Originalität in familienhafter Einheit soll auch weiterhin das Gesicht des Familienbundes international prägen.


Zurück/Back: [Seitenanfang / Top] [letzte Seite / last page] [Homepage]

Last Update: 11.07.2006 Mail: Editor /Webmaster
© 2006 Schönstatt-Bewegung in Deutschland, PressOffice Schönstatt, hbre, All rights reserved, Impressum