published: 2006-06-07 |
Das Heiligtum, den Ort des pfingstlichen Bundesgeschehens, der ganzen Kirche anbietenÜberreichung des Generalstatuts des Internationalen Schönstattwerkes an den Päpstlichen Rat für die Laien |
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ROM, mkf. In einem schlichten Akt, vorbereitet durch eine heilige Messe im Petersdom und einen Besuch am Grab von Vinzenz Pallotti, hat das Generalpräsidium des Internationalen Schönstattwerkes am Pfingstmontag, 5. Juni 2006, das Generalstatut an den Päpstlichen Rat für die Laien übergeben. Nach einer kurzen Begrüßung durch Erzbischof Stanislav Rylko nahm Kurien-Bischof Josef Clemens, seit 2004 Sekretär des Päpstlichen Laienrates, der 19 Jahre als Privatsekretär des Präfekten der Kongregation für die Glaubenslehre, Joseph Kardinal Ratzinger, Papst Benedikt XVI., und im Jahr 2003 Untersekretär der Kongregation für die Institute des geweihten Lebens und für die Gemeinschaften des apostolischen Lebens, nahm das Dokument entgegen. Das Generalstatut, nach jahrelanger Arbeit in diesem Jahr fertiggestellt und in Deutsch und Spanisch (als offizieller Kirchensprache) vorliegend, war am vergangenen 18. Mai bei der Bündnisfeier auf den Altar des Urheiligtums und am Pfingstsonntag ins Heiligtum in Belmonte gelegt worden. Mit einer heiligen Messe am frühen Morgen in der Nähe des Petrusgrabes und einem Pilgerweg zum Grab von Vinzenz Pallotti wollte das Generalpräsidium Schönstatts die Bedeutung des Dokumentes und seiner Übergabe unterstreichen. Wenn auch die meisten eigenständigen Gemeinschaften Schönstatts längst ihre kirchenrechtliche Anerkennung erfahren haben, wie im Gespräch mit Bischof Clemens herausgestellt wurde, so lebte das Schönstattwerk als Ganzes im kirchlichen Raum doch bisher ein wenig ohne ein gemeinsames Dach über dem Kopf. Diesem Schritt des ganzen Schönstattwerkes auf die Approbation durch die Kirche hin ist ein langer Prozess der Erarbeitung dieses Generalstatuts vorausgegangen, in dem die Mitglieder des Präsidiums als Vertreter ihrer jeweiligen Gemeinschaften wie als kollektive Vertretung des gesamten Schönstattwerkes miteinander und im Gespräch mit ihren Gemeinschaften wie Landespräsidien versucht haben, "das vielfältige Leben in der weltweiten Schönstattfamilie in arme Worte zu fassen". "Sprich über dieses Statut dein belebendes Wort", hieß es in den Fürbitten in der Messe, "damit es hilft, Schönstatt in der ganzen Welt für dein Reich fruchtbar werden zu lassen." "Dein Empfehlungsbrief sind wir, wenn wir einander wie in einer großen Familie lieben"Der Zeitpunkt der Überreichung ist bewusst gewählt: nach den pfingstlichen Ereignissen in Rom, in der neuen Freude am Miteinander der Bewegungen und Neuen Gemeinschaften als Schule der Freiheit, in der Begegnung mit der Vielfalt der Charismen, geht das Schönstattwerk mit dem in ihrer Mitte gewachsenen Leben auf die Kirche zu und bietet ihr, wie Pater Heinrich Walter am Schluss der Begegnung im Laienrat sagte, "ihren Dienst und ihr Leben an". Was das Pfingsttreffen der Bewegungen auf dem Petersplatz im Großen gezeigt hat, das prägt das Leben der Schönstattfamilie: eine Fülle unterschiedlicher, eigenständiger Gemeinschaften mit eigenem Charisma und eigener Sendung, zusammengehalten nicht juridisch sondern durch das immer neue Suchen nach der Zentrierung im gemeinsamen Ursprung, dem gemeinsamen Charisma für die Kirche, der gemeinsam zu lebenden Sendung. Das Erleben vom Samstag, nicht nur als Fokolar-Bewegung, Charismatische Erneuerung, Sant’-Egdio, Gemeinschaft Christlichen Lebens, Neokatechumenat..., sondern als "Bewegungen" der Kirche zu dienen, spiegelt sich in Schönstatt. Patres, Marienschwestern, Frauen von Schönstatt, Mannesjugend, Bundesschwestern, Kampagne der Pilgernden Gottesmutter, Marienbrüder, Mädchenjugend, Familienwerk... und was alles in Schönstatt lebt und wirkt in eigener Sendung, will als Schönstatt der Kirche dienen, als Geschwister. Die Dynamik wächst aus dem MiteinanderDieses Moment der Familie, des Gemeinsamen, artikuliert sich in der Messe am Petrusgrab. "Dein Empfehlungsbrief sind wir, wenn wir einander wie in einer großen Familie lieben", heißt es. "Immer wieder aber verhalten wir uns aber eher wie rivalisierende Geschwister..." Pater Josef Fleischlin greift in der Predigt das Erleben der Pfingstvigil auf: das Heiligtum – auf Fahnen und Halstüchern – und die Gottesmutter von Schönstatt haben wir in die Kirche getragen; wir möchten das Heiligtum als Ort des pfingstlichen Bundesgeschehens der Kirche anbieten. Das Generalstatut, so sagt er, ist die Statik des Werkes, ist Aufbau und Zusammenhang des Werkes. Die Dynamik entsteht im Zu- und Miteinander der Gemeinschaften. Dieses Zu-, Mit- und Füreinander muss wachsen, als Schönstattfamilie können wir nur miteinander ein lebendiges Heiligtum sein. Der Prozess der Approbation des Generalstatuts müsse begleitet sein von der Dynamik eines wachsenden Zu- und Füreinander der Gemeinschaften. Hier sei auch der Ort des Urheiligtums und des Heiligtums auf Belmonte als Orte der ganzen Schönstattfamilie. Jetzt sei die Stunde, so Pater Fleischlin, noch leidenschaftlicher das gemeinsame Charisma zu umfangen. Zur Gabenbereitung wird das Generalstatut auf den Altar gelegt: "Vater im Himmel, lass aus diesem schlichten Text überall auf der Erde reiches innerliches und apostolisches Leben wachsen." Als Erinnerung erhalten alle Mitglieder des Generalpräsidiums ein kleines Kreuz.
An Schönstatt und Pallotti lass uns glaubenNach einer Frühstückspause in den "Bars" an der Via della Conziliazione geht es nach San Salvatore en Onda, zum Grab des heiligen Vinzenz Pallotti, wo Pater Weiß die Schönstätter kurz und herzlich begrüßt. Generalstatut liegt auf dem Grab von Vinzen Pallotti Pater Kentenich habe immer Wert gelegt auf den Segen Pallottis, sagt Pater Penners in einer kurzen Deutung des Geschehens. Lange Zeit habe Pater Kentenich versucht, Schönstatt den Pallottinern und Pallotti den Schönstättern aufzuschließen. Im Dreiklang von Mysterium, Comunio und Mission, der bei Pallotti zentral sei, ließe sich auch finden, was sich mit und seit dem II. Vatikanischen Konzil entfaltet habe: die Hinwendung zur religiösen Erfahrung, das Leben solcher Erfahrung in Gemeinsamkeit, die missionarische Offenheit und Bereitschaft, alle mit hineinzunehmen in diese Gemeinsamkeit. "An Schönstatt und Pallotti lass uns glauben...", beten die Mitglieder des Generalpräsidiums an dieser auch für die Geschichte Schönstatts so bedeutenden Stelle. Nach einem kurzen Besuch in Santa Maria in Trastevere geht es zum Haus des Laienrates. "Im Haus aller Bewegungen und Neuen Gemeinschaften""Im Haus aller Bewegungen und Neuen Gemeinschaften" heißt Erzbischof Rylko die Mitglieder des Generalpräsidiums herzlich willkommen. Bischof Clemens lädt ein, miteinander kurz über die Ereignisse um Pfingsten 2006 zu sprechen. Zuvor stellen sich die Vertreter des Generalpräsidiums kurz vor. Bischof Clemens spricht über die Vorbereitung des Pfingsttreffens, erklärt, was anders sein sollte als Pfingsten 1998, erzählt, dass der Papst seine Ansprache original in deutsch geschrieben hat und dass eine Publikation aller Texte von Weltkongress und Pfingsttreffen geplant sei. Im Gespräch zeigt Bischof Clemens auf, dass es um Vertiefung des Glaubens gehe in dieser Etappe der Kirche und der Bewegungen, um das Verdeutlichen von Zusammenhängen, dass es eine Sinfonie des Glaubens gebe, nicht nur einzelne Töne, und dass es beim Glauben nicht um ein Kompendium von Verboten gehe, sondern um die Schönheit des Christseins. Die sich zu einer besonderen Spiritualität bekennen, so sagt er, hätten eine besondere Verantwortung. Es brauche entschiedene Menschen, die in entschiedener Form den Glauben leben und ihn bekennen. Wir bieten Schönstatt der Kirche anDie eigentliche Übergabe des Generalstatuts ist dann denkbar schlicht. Pater Heinrich Walter überreicht die beiden Ordner mit der deutschen und der spanischen Fassung, und erklärt, dass die Präambel, in der es um die Spiritualität gehe, zwar kurz sei, für Schönstatt aber das Wichtigste. Im Statut gehe es naturgemäß aber vor allem um die Struktur, um Zuordnungen und Abhängigkeiten, um das Zusammenspiel von Gremien, Gemeinschaften und die Einordnung in Pfarrei, Diözese und Weltkirche. Bischof Clemens sagt zu, dass die Bearbeitung des Statuts durch den Päpstlichen Laienrat zügig in Angriff genommen wird. Wenn dann die Approbation erfolgt sei, so Pater Walter, "dann machen wir ein kleines Fest!" |
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Last Update: 07.06.2006
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