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 published: 2006-06-20

Glauben mit den Augen

Fronleichnamsprozession in Schönstatt am Bündnistag

 

18 de junio: procesión de Corpus Christi en Schoenstatt

June 18: Corpus Christi procession in Schoenstatt

18. Juni: Fronleichnamsprozession in Schönstatt

 

17 de junio: trabajando en las alfombras de flores

June 17: working at the flower carpets

17. Juni: die Blumenteppiche werden gelegt

 
 

Alfombra con motivos eucaristicos

Flower carpet with eucharistic symbols

Blumenteppich mit eucharistischen Symbolen

 

Procesión

Procession

Prozession auf dem Weg zum Schulungsheim

 
 

Altar: bendicion con el Santisimo

Altar: Blessing with the Most Holy Sacrament

Altar: Segen mit dem Allerheiligsten

 
 

Flores para Jesús

Flowers for Jesus

Dem Heiland Blumen streuen

 
 

Durante la celebración de la Alianza, en el Santuario Original

During the Covenant celebration in the Original Shrine

Bei der Bündnisfeier im Urheiligtum

Fotos: POS Fischer © 2006

Albúm de fotos Corpus Christi – Photo Album Corpus Christi – Fotoalbum Fronleichnam

Albúm de fotos Santuario Original – Photo Album Original Shrine – Fotoalbum Bündnisfeier

 

 

 

SCHÖNSTATT, mkf. Sonntag, 18. Juni – ein in jeder Beziehung vielfach gesegneter Tag; wann fällt schon einmal die Fronleichnamsprozession auf Berg Schönstatt auf den Bündnistag? Anders als in den meisten Pfarrgemeinden, findet die Fronleichnamsprozession in Schönstatt immer am Sonntag nach Fronleichnam statt, und Jahr für Jahr kommen um die 2000 Menschen dazu, und das trotz gleichzeitig stattfindender kultureller und sportlicher Ereignisse – Mittelrheinmarathon etwa – in der Umgebung.

Farbenprächtige Blütenteppiche auf den Wegen, das ganze Gelände eine Parklandschaft in saftigem Grün und mit liebevoll angelegten Blumenrabatten, dazu schwungvolle Musik der Niederwerther Blaskapelle, philippinische Lieder, Fahnenschwenken fast wie bei der WM und strahlender Sonnenschein: die Zutaten für die Fronleichnamsprozession in Schönstatt stimmten dieses Jahr geradezu perfekt. Jedes Jahr ist die Fronleichnamsprozession auf Berg Schönstatt ein Publikumsmagnet – selbst ein Reisebüro hat sie im Programm -, vor allem wegen der Blumenteppiche, die am Tag zuvor in mühevoller aber fröhlicher Kleinarbeit von Marienschwestern und zahlreichen Helfern aus der Umgebung gelegt werden. Viele der um die 2000 Besucher kommen einfach, um die Blütenteppiche zu sehen, doch sie werden hinein genommen in ein Glaubenserlebnis "mit Ohren, Augen, Händen, Füßen, Nase...". Sinnenhafte Schönheit als eine Form der Glaubensvermittlung: keine neue Idee eigentlich, aber doch an diesem Sonntag in Schönstatt wieder einmal geglückt.

Wenn die bunten Fahnen wehen...

Einfühlsam den vielen älteren Teilnehmern angepasst stehen überall Bänke und Stühle, die teils schon Stunden vor der Prozession besetzt sind. In den Gebeten wird behutsam Aktuelles eingebunden: sogar die Fußball-WM kommt vor und der Weltjugendtagsschlager: Jesus Christ, you are my life!

Ansonsten beruht die Wirksamkeit der Fronleichnamsprozession auf dem Faktor des Vertrauten, man weiß, wie man läuft und wo es lang geht. Die Landesfahnen – überwiegend von Deutschen getragen und, wie ein besonders aufmerksamer Junge feststellt, weder repräsentativ für die WM-Teilnehmerländer noch die bei der Prozession vertretenen Nationen, aber trotzdem nett bunt anzusehen – spiegeln Weltweite, ebenso wie an einer Stelle ein Gebet in mehreren Sprachen. "Meine Fahne hat man mir gestohlen", sagt etwas traurig Vanya Gobbi aus Kanada. Sie hatte sich so gefreut, ihr Land hier zu vertreten. Es ist etwas Besonderes: Raoul Meunier aus Chile erinnert sich noch nach Jahren an die Freude, bei der Fronleichnamsprozession 1999 die chilenische Fahne getragen zu haben. "Meine ist auch weg", tröstet sie eine junge Argentinierin, "das sind fast alles Deutsche, die die Fahnen tragen." Und dann überwindet der Humor die leichte Enttäuschung: "Na, wenn die Deutschen dann unsere Mannschaft zur Weltmeisterschaft schwenken, sollen sie ruhig unsere Fahne haben! Vamos Argentina!" Bei so viel Freude, die an diesem Vormittag herrscht, fallen kleine Dinge gar nicht ins Gewicht.

Der ganze Berg eine einzige Prozession

Aus der Schweiz ist eine Gruppe von Schönstattmüttern da, wie jedes Jahr, dazu Gruppen der philippinischen katholischen Gemeinschaft in Deutschland; die Gruppe aus dem Rhein-Main-Gebiet trägt voller Stolz ihre Fahne vom Fatima-Weltapostolat. Jugendliche aus Brasilien, Argentinien, Kanada, Chile, Mexiko, USA sind dabei. Drei Altäre sind auf Berg Schönstatt – vor dem Schulungsheim, am Heiligtum der Marienschwestern und auf der Wiese vor dem Mutterhaus - , doch es scheint, als sei ganz Berg Schönstatt eine einzige Prozession. An den Altären wird für Vallendar gebetet, für die Schönstattfamilie in aller Welt und alle ihre sozialen, politischen, pädagogischen und pastoralen Unternehmungen. Die Prozession endet an der Annetungskirche, wo anschließend eine weitere heilige Messe gefeiert wird.

Am Nachmittag gibt es Kaffee und Kuchen, Musik, Meditation im Heiligtum und Segensfeier: kleine Angebote für die vielen, die nach der Prozession bleiben oder erst jetzt kommen, um in aller Ruhe die Blumenteppiche zu betrachten.

Das Liebesbündnis leben, lieben, weitergeben

Nach allen Ereignissen rund um "Pfingsten 2006" war es auch dieser Sonntag, der Bündnistag, der die Schönstattfamilie am Ort und aus der Umgebung zusammenführte zum gemeinsamen Danken für "Rom" und für die "Schönheit, Schönstätter zu sein und dies anderen mitzuteilen", wie jemand das Motto der Pfingstvigil umformulierte.

Am Abend kam die Schönstattfamilie nun schon zum dritten Mal in der Pilgerkirche zur Bündnismesse zusammen. In seiner Predigt griff Pater Lothar Penners das tiefe Erlebnis der Fronleichnamsprozession vom Vormittag auf und lobte es als Modell geglückter Glaubensvermittlung. Im Erleben dieser Prozession mit all ihren Elementen könnten die Menschen von innen her mit Maria das Geheimnis der Eucharistie erfassen.

Nach der Messe zogen alle zum Urheiligtum, wo wie schon in der Messe Pater Penners einlud, besonders zu beten für den Schönstatt-Priesterbund und seine beginnende entscheidende Jahrestagung. Die Krüge aus den Heiligtümern wurden ins Urheiligtum getragen, und Pater Penners segnete Bilder der Pilgernden Gottesmutter, die demnächst überreicht werden.

Dann erneuerten alle in ihrer Muttersprache, verbunden mit der weltweiten Schönstattfamilie, das Liebesbündnis, um dann vom Urheiligtum aus zurück zu kehren an den Ort, an dem jeder dieses Bündnis leben, lieben und weitergeben soll.

 


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