Nachrichten - News - Noticias
 published: 2006-05-12

Im "Garten des Vaters" ... und eines Tages bei jedem Heiligtum: ein Pozzobon-Eckchen

Fest der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter in Ciudad del Este, Paraguay

 

El rincón de Don Joao en el Jardin del Padre, Ciudad del Este

The John Pozzobon Corner at the Garden of the Father in Ciudad del Este

Die “Don Joao Pozzobon-Ecke” im “Garten des Vaters” in Ciudad del Este

 

 

La Auxiliar sale en procesión

The Auxiliary is carried in procession

Die Auxiliar wird in Prozession getragen

 
 

Entrega de peregrinas: misionerito

A young boy receives the Pilgrim MTA

Auch die Kleinsten möchten Missionare sein

 
 

Entrega de peregrinas

Commissioning of new missionaries

Übernahme der Pilgernden Gottesmutter

 
 

Bendición del Rincón de Don Joao Pozzobon

Blessing of the John Pozzobon Corner

Segnung der Pozzobon-Ecke

Fotos: Cabral © 2006

Album de fotos – photo album – Fotoalbum

 

 

 

PARAGUAY, Ana de Alvarenga. Es war der Sonntag der Kampagne, dieser 7. Mai im "Garten des Vaters" in Ciudad del Este. An drei Orten gleichzeitig gab es Kurzvorträge: im Vater-Eckchen zum Liebesbündnis, am Eingang für neue Missionare und im Schuppen für alte, das heißt, zur Erneuerung der missionarischen Verpflichtung. In der Messe schlossen zahlreiche Pilger das Liebesbündnis, es wurden Bilder der Pilgernden Gottesmutter überreicht, auch einige kleinere an Kinder, die sie mit großer Freude annahmen. Danach war die Segnung des "Pozzobon-Eckchens", wo nun die Kampagne der Pilgernden Gottesmutter ihr "Lieblingsplätzchen" beim Heiligtum hat.

Es war ein strahlender Tag, schon am frühen Morgen zeigten die ersten Sonnenstrahlen, an, dass es ein warmer Herbsttag sein würde und dass die Sonne durch das dichte Blätterdach dringen und den ganzen Garten des Vaters erhellen würde. Von früh an strömten die Menschen herbei, in Festtagskleidern und im Arm das Bild der Pilgernden Gottesmutter, oft reich mit Blüten geschmückt... als würden sie ein Kind auf dem Arm halten, doch sind in Wirklichkeit sie die Getragenenen. Für viele war es wie ein Wunder, dass sie teils von sehr weit her an diesem Morgen zum Heiligtum hatten kommen können.

Wie jedes Fest begann es mit einem Gebet

Wie jedes Fest, begann auch dieses mit einem Gebet, mit dem Lichter-Rosenkranz auf dem Vorplatz des Heiligtums, und jeder wollte der Erste sein beim Entzünden der Kerzen. Es wurde laut und kräftig gebetet, und die Kinder knieten voller Begeisterung vor der Gottesmutter und beteten mit... Die Lichter waren Symbol für die Bitte, die nach jedem Ehre sei dem Vater erklang: Komm, Heiliger Geist, kommt durch Maria.

Das war die große Sehnsucht dieses Tages: dass der Heilige Geist neu jeden Missionar erleuchte, dass er so mit seinen Sieben Gaben ihnen die Kraft von oben vermittle, um wieder neu zu beginnen. Dass jeder Missionar fähig und bereit sei, Schönstatt noch einmal ganz neu zu gründen, die Sendung noch einmal neu grundzulegen in diesem Gnadenjahr, im Jubiläumsjahr des Landesheiligtums in Tuparendá.

Der Besuch im Heiligtum nach dem Rosenkranz war packend, geprägt von Sehnsucht, Dank und Bitten. Und zum Schluss erklang aus Kinderherzen das Kinderlied, das Missionare aus Brasilien mitgebracht haben und das vielleicht jeden Tag Don Joao begleitet hat: Maezinha do Ceu... , Himmelsmütterlein...

Eine Blütenkrone für die Auxiliar

In diesem Jahr will die Kampagne von Alto Paraná die Auxiliar krönen, und darum war jede Aktivität dieses Tages davon begleitet, Blüten zu einer Krone zusammenzufügen. Es ging weiter mit Workshops für Pilger, neue Missionare, "Misioneritos" (Kinder), und vor allem natürlich für "alte" Missionare.

Die Idee, Schönstatt neu zu gründen, war in diesem Workshop der bewährten Missionare sehr lebendig. Fanny Pedrozo, Missionarin aus der Pfarrei St. Lukas, sagte voller Überzeugung: "Ja, ich fühle mich fähig, die Sendung noch einmal ganz von vorn zu leben, denn ich weiß, ich wäre ja nicht allein, SIE ist dabei und sie wird Wunder wirken."

Die Auxiliar wurde in unter Liedern und Gebeten in Prozession vom Eingangstor dorthin getragen, wo um 11.00 Uhr die heilige Messe begann. Nach einer Einführung von Elena de Verdún über die Erarbeitung der Auxiliar durch die Gemeinschaft von Ciudad del Este, wurde diese wahrhaft im Triumphzug zum Alter getragen, und zwar von zwei Missionaren aus Ytakyry. Sie hatten den weitesten Weg gehabt. Elena hob hervor, dass am 18. Oktober das Bild der Auxiliar die Krone erhalten soll, was das Motto erklärt: "Alles für Christus und Maria, und Christus und Maria für alle." Das Plakat mit dem Motto wurde von zwei Missionarinnen zum Altar gebracht, ebenso die Krone aus Blüten, die im Lauf des Tages entstanden war.

Sie ist der große Missionar...

Die Lesungen des Tages waren vom Guten Hirten und vom Eckstein; die Auslegung dieser Texte durch Pater Dirceu Bortolatti, einen brasilianischen Scalabriner-Missionar, begeisterte all. Er nahm auch das Liebesbündnis der Pilger entgegen und die missionarische Verpflichtung der neuen Missionare.

Am Schluss der Messe wurden die Bilder der Pilgernden Gottesmutter überreicht, und die vielen neuen Missionare konnten ihre Bewegung in diesem Moment nicht verbergen.

Und wieder ging es in Prozession weiter, diesmal zum "Pozzobon-Eckchen", dem Eckchen der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter, einem großen gepflasterten Kreis, den die Missionare erarbeitet haben und wo sie nun im Schatten zweier großer, dicht belaubter und orchideenbedeckter Bäume einen idealen Ort für ihre Versammlungen haben. Die Orchideen kommen aus Riberao Preto, dem Geburtsort von Don Joao Pozzobon. Das große Bild von Joao Pozzobon ist umgeben von einem Rosenkranz aus Blüten in den Farben der fünf Kontinente. Der Kreis, den die Missionare für ihr Eckchen wollten, soll genau das ausdrücken: die Welt, die ganze Welt, in der die Kampagne Tag für Tag weiter wächst im Geist des Ursprungs, im Geist von Joao Pozzobon, überzeugt, dass der Einsatz von Don João Pozzobon, sein gelebtes Liebesbündnis

und seine Ganzhingabe an die Kampagne das Gnadenkapital bereitet haben für die Fruchtbarkeit der Kampagne. Diese kann nicht nur als Frucht rein menschlichen Mühens begriffen werden; sie ist als solche ein Gnadenaufbruch, dazu bestimmt, den Lebensstrom Schönstatts in weiteste Kreise des Volkes zu tragen. (vgl. Konsensdokument Santa Maria 1989 PDF)

Pater Dirceu Bortolatti segnete diesen Ort und den Stein, der die erste Station des Kreuzwegs bildet.

Am Schluss beteten alle das Gebet um die Seligsprechung von Joao Pozzobon, und nach dem Segen zog Pater Bortollati, begleitet von den sieben Messdienern zurück zur Sakristei. Die Messdiener von der Kapelle "Maria vom Loskauf der Gefangenen" der Pfarrei St. Lukas hatten der Feier einen besonderen Glanz gegeben.

Die Missionare zogen zum Heiligtum, um sich von der Gottesmutter und ihrem Sohn zu verabschieden und beteten mit Freude den Engel des Herrn.

Anekdoten: Telefongeklingel, Wind, Verspätung, Bibeln, ein Motorrad für drei...

Und wie bei jedem Fest, gibt es auch noch ein paar "Anekdoten".

Der Bau des "Pozzobon-Eckchens" war erlitten! Was Rafael Paredes als "Bauleiter" zu erzählen hat, reicht für einen Roman – vor allem die Telefonanrufe bei Tag und Nacht! Und dem Bauteam der Heiligtumspastoral sei ein ewiger Dank für alles Sag- und Unsagbare!

Ein sanfter, aber starker Wind wehte beim Lichter-Rosenkranz; so blieb nichts anderes übrig, als bei den Lichtern zu knien und sie so vor dem Wind zu schützen...

Die Missionare aus Ytakyry erschienen pünktlich zum Schluss des Rosenkranzes, da sie sich ein wenig ans andere Ende der Stadt verfahren hatten. Aus Solidarität beteten die, die schon da waren, kräftig das "Gegrüßet seist du Maria", die Neuankömmlinge "Heilige Maria", und weil es so schön war, ein ganzes sechstes Gesätz.

Eine Gruppe von evangelikalen Missionaren aus Kolumbien tauchte auf und hielt einen Vortrag über HIV-positive Kinder und boten Bibeln an, hübsch auf jeden Fall, und allen wurde klar, dass es Werbeblöcke nicht nur im Fernsehen gibt. Doch in diesem Fall zogen die "Werber" glücklich und zufrieden ab mit neuem Wissen über das Wirken der Gottesmutter und einem großen Bild der Gottesmutter von Caacupé. Ob jemand eine Bibel gekauft hat, ist nicht bekannt.

Die Beschallung klappte. Wer nicht weiß, warum das eine Anekdote ist...

Keiner wollte untätig herumstehen; so wurden die Lesungen von Elena (Heiligtumspastoral), Cristina (Bund) und Sonia (Familienliga) vorgetragen. Dank allen, die dieses Fest vorbereitet haben! Dank besonders der Jugend, die wie immer zur Stelle war als "Bereitschaftsdienst" im wahrsten Sinne des Wortes.

Die Missionare aus Ytakyry erzählten, dass sie ein paar Kilometer mit dem Motorrad fahren mussten, um den Bus nach Ciudad del Este zu bekommen. Und wenn wir schon bei Motorrädern sind: Die Missionarinnen aus San Alfredo hatten am Schluss des Tages ein Problem, denn sie waren drei und hatten nur ein Motorrad... Schließlich brachte Luis die anderen beiden nach Hause, denn sonst wären sie glatt zu dritt auf einem Motorrad heimgefahren! Und das alles am Tag der Motorradwallfahrt zum Urheiligtum und der Segnung der "Pilgernden Gottesmutter für Motorräder".

Der Aufbruch zog sich etwas in die Länge, weil es beim Essen so spannend war, mit Missionaren aus anderen Stadtvierteln und aus Ytakyry zu plaudern, und es hatte sowieso niemand wirklich eilig... Ganz wie zu Hause.


Zurück/Back: [Seitenanfang / Top] [letzte Seite / last page] [Homepage]

Last Update: 12.05.2006 Mail: Editor /Webmaster
© 2006 Schönstatt-Bewegung in Deutschland, PressOffice Schönstatt, hbre, All rights reserved, Impressum