Nachrichten - News - Noticias
 published: 2006-05-30


Taller de „Signo de Luz“ en la Jornada de Catolicos

Workshop of “Sign of Light” at the Catholics’ Journey

Gesprächskreis von “Lichtzeichen” beim Katholikentag

Ich bin glücklich mit meiner Schwester

Jugendzentrum: Gesprächskreis von "Lichtzeichen" auf dem Katholikentag

 

Panelistas: Ulrike Eichenberg, Luise Wolking, Marie-Helen Neihs

Panelists: Ulrike Eichenberg, Luise Wolking, Marie-Helen Neihs

Referenten: Ulrike Eichenberg, Luise Wolking, Marie-Helen Neihs

 

Publico

Audience

Publikum

Fotos: Pia Scherer  © 2006

 

 

 

KATHOLIKENTAG, Pia Scherer. "Ja, ich bin glücklich mit meiner behinderten Schwester" sagte eine jugendliche Teilnehmerin in dem Gesprächskreises den Lichtzeichen e.V. und die Schönstattbewegung im Jugendzentrum angeboten hatte, um junge Leute mit dem brisanten Thema "Ich komme mir grenzenlos verlassen vor – Ungewollt schwanger und die Angst vor dem neuen Morgen" zu erreichen.

Ein Tabuthema in unserer Gesellschaft ist das Thema Abtreibung und die unabsehbaren Folgen für den Schutz des Lebens und die Psyche der Mutter. In diesem Zusammenhang stand das Bild der "drei Affen" – nicht hören, nicht sehen, nicht sprechen" von Keith Haring, das zu Beginn der Gesprächsrunde gezeigt wurde. Dabei ist Reden in diesen Tunnelsituationen, in der Not, in der sich sonst Einsamkeit und Alleingelassensein breit macht, so wichtig, damit es Lichtzeichen am Ende des Tunnels geben kann, so P. Dr. Michael Joh. Marmann. Rege Beiträge und eine dichte Atmosphäre bildeten den Boden, um dieses sensible Thema anzugehen. Spannend wurde es für die Mitarbeiter des Lichtzeichen Podiums gleich bei der Ankunft im Jugendzentrum mit der Hiobs-Botschaft, dass der im Programm angegebene Raum belegt sei und Ersatz gefunden werden müsse. Doch in kürzester Zeit war ein adäquater Klassenraum gefunden. Junge Mädchen schrieben rasch Zettel, auf denen die Änderung angekündigt wurde, klebten eine der Lichtzeichen-Babykarten dazu und säumten damit den Weg von der Eingangstür des Otto-Hahn-Gymnasiums bis zum neuen Veranstaltungsraum 209. Der füllte sich rasch auch noch nach Beginn des Podiums und zum Schluss gab es keinen freien Stuhl mehr. Etwa 70% der Teilnehmer waren junge Leute im Alter zwischen 15 und 18 Jahren "Vor allem Jugendliche hatten wir uns als Zielgruppe gewünscht", freut sich Ulrike Eichenberg.

Auch hier die Frage der Gerechtigkeit

Beeindruckend waren die Statements von Luise Wolking und Marie-Helen Neihs. Frau Wolking hat eine adoptierte Nichte, wie sie berichtete, die nicht mehr am Leben wäre, wenn damals die 17jährige Mutter mit ihrer Unterstützung nicht die Möglichkeit gehabt hätte, dieses Kind zur Adoption frei zu geben. Ihre Nichte ist heute eine lebensfrohe junge Frau von 21 Jahren. Doch wie viele Frauen in solchen Notsituationen haben niemanden, der sich ihrer annimmt. Deshalb engagiere sie sich so sehr für Lichtzeichen, dem Verein, der sich zur Aufgabe gemacht habe, diesen Frauen in Konfliktsituationen oder nach einer Abtreibung zur Seite zu stehen. Frau Neihs berichtete von einer Frau ihres Alters, die abgetrieben habe und aus deren Erzählungen sie noch immer unendliches Leid erspüren könne. Es wurde auch über das Post-Abortion-Syndrom informiert, die psychischen, traumatischen Folgen der Mütter, die sie ohne eine gute Begleitung ein Leben lang verfolgen. Die Symptome wie Depressionen, Verlustängste und Schuldgefühle treten erst später auf, denn zunächst würde die Abtreibung als Befreiung erlebt.

Entsetzen machte sich unter den Teilnehmern breit bezogen auf die Informationen zu Spätabtreibungen, jenen Abtreibungen zu Zeiten, in denen die Kinder außerhalb des Mutterleibes lebensfähig wären und die, wie berichtet wurde, nach der Abtreibung in einem kleinen Bettchen sterben müssten. Auch die Kenntnis über die Bevorzugung im Hinblick auf die Sozialhilfe derjenigen Mütter, die abgetrieben haben gegenüber jenen, die ihr Kind doch austragen, führte zu geschockten Zwischenbemerkungen der Zuhörer und die Frage der Gerechtigkeit, dem Thema des Katholikentages, tauchte auf.

Schön war es zu erleben, wie die junge Teilnehmerin über ihre behinderte Schwester berichtete, die der Sonnenschein der ganzen Familie sei. Lichtzeichen dafür, dass auch ein Leben mit einem behinderten Kind, das man aus Gottes Händen ganz angenommen und nicht abgetrieben hat, ein erfülltes Leben für alle bedeuten kann trotz aller Arbeit und Not mit einem solchen Kind.


Zurück/Back: [Seitenanfang / Top] [letzte Seite / last page] [Homepage]

Last Update: 30.05.2006 Mail: Editor /Webmaster
© 2006 Schönstatt-Bewegung in Deutschland, PressOffice Schönstatt, hbre, All rights reserved, Impressum