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 published: 2006-05-30


Lichter-Rosenkranz

Einstimmung und Texte zu den Freudenreichen, Schmerzhaften und Glorreichen Geheimnissen

 

Wir sind hier zusammengekommen um gemeinsam Rosenkranz zu beten. Im Rosenkranz betrachten wir wie die Muttergottes auf die Gegenwart Gottes in ihrem Leben reagiert, sie lässt sich auf Gott ein, damit er in unserer Welt wirken kann. Durch ihr Ja kann Gott in Christus Mensch werden. Aber Gott sucht jeden Tag neu Menschen, mit denen und durch die er wirken, die Welt gestalten und verändern kann. Er macht uns täglich ein Bündnisangebot und wartet auf unsere Antwort und unser Mittun

Wir beten den Rosenkranz heute in einer anderen Form als Lichterrosenkranz. Es geht darum, die Gesätze des Rosenkranzes mit unserem Alltag zu verbinden. Wir dürfen und sollen unsere Sorgen und Nöte aber auch unsere Freude und unseren Dank voll Vertrauen zu Christus und seiner Mutter bringen. Damit verknüpfen wir unseren Alltag mit unserem Glauben und machen so unseren Glauben lebendig und im Alltag gegenwärtig.

Für jedes Vater unser und jedes Ave Maria wird ein Licht angezündet. Das Licht ist ein Zeichen für die Liebe, die von Christus und Maria ausgeht. Christus schenkt sich uns, er schenkt uns seine Liebe, investiert seine Liebe in jeden einzelnen von uns. Seine Liebe ist eine Anfrage an uns und unsere Antwort im Lichterosenkranz ist, dass wir ihn mit unseren Anliegen einladen an unserem Alltag teilzuhaben. Und mit der Rose drücken wir unsere Bereitschaft aus mit Christus mit zugehen und mitzutragen.

In der Mitte des Rosenkranzes steht das Bild der Muttergottes, es stammt aus Argentinien und verbindet unseren Rosenkranz mit dem Gnadenstrom von allen Lichterrosenkränzen, die schon gebetet wurden oder noch gebetet werden. Unser Lichterrosenkranz wird somit von ganz vielen Menschen mitgetragen.

Wir möchten sie dazu einladen in diesem Rosenkranz ihren Alltag ins Gebet zu nehmen. Sie dürfen alles was sie bewegt Christus und seiner Mutter anvertrauen. Es ist nichts aus meinem Alltag zu klein oder zu unbedeutend, dass ich nicht die ganze Welt bitten kann mit uns zu beten und nichts ist zu groß, dass ich nicht auch ganz alleine darum bitten darf.

Sie kommen nach vorne, sagen ihr Anliegen und beten dann das Gegrüßet seist du Maria vor und während wir alle antworten zünden sie ein Licht an und schenken eine Rose.

Freudenreicher Rosenkranz

Jesus, den du, o Jungfrau, vom Heiligen Geist empfangen hast

"Im sechsten Monat wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt namens Nazareth zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt, der aus dem Haus David stammt. Der Name der Jungfrau war Maria."

Maria du warst bereit, dich auf Gott einzulassen und dein ganzes Leben zu ändern, weil er dich gefragt hat. Lass mich von dir lernen mich ganz für Gott zu öffnen und jeden Tag neu mein Leben auf ihn hin auszurichten.

Jesus, den du, o Jungfrau, zu Elisabeth getragen hast

In jenen Tagen machte sich Maria auf den Weg und eilte in eine Stadt im Bergland von Judäa. Sie ging in das Haus des Zacharias und begrüßte Elisabeth. Als Elisabeth den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leib. Da wurde Elisabeth vom Heiligen Geist erfüllt und rief mit lauter Stimme:" Gesegnet seist du mehr als alle anderen Frauen, und gesegnet ist die Frucht deines Leibes."

Maria, du siehst und hörst mit dem Herzen. Der Engel hat nur in einem Nebensatz erwähnt, dass Elisabeth schwanger ist, aber du hörst dahinter die Anfrage an dich. Und du machst dich einfach auf den Weg um deine Hilfe anzubieten. Lass mich von dir lernen mit dem Herzen zu sehen und wahrzunehmen wo meine Anwesenheit und Hilfe gebraucht wird.

Jesus ,den du, o Jungfrau, zu Bethlehem geboren hast

In jenen Tagen erließ Kaiser Augustus den Befehl alle Bewohner des Reiches in Steuerlisten einzutragen. Dies geschah zum ersten Mal; damals war Quirinius Statthalter von Syrien. Da ging jeder in seine Stadt um sich eintragen zu lasse. So zog auch Josef von der Stadt Nazareth in Galiläa hinauf nach Judäa in die Stadt Davids, die Bethlehem heißt; denn er war aus dem Haus und dem Geschlecht Davids. Er wollte sich eintragen lassen mit Maria seiner Verlobten, die ein Kind erwartete. Als sie dort waren, kam für Maria die Zeit der Niederkunft, und sie gebar einen Sohn, den Erstgeborenen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war.

Maria, du bringst Jesus zur Welt.

Durch deine Mitwirkung wird Gott Mensch. Lass mich von dir lernen, wie Jesus in meinem Herzen neu geboren werden kann, damit ich genau wie du, anderen Menschen Jesus nahe bringen kann.

Jesus, den du, o Jungfrau, im Tempel aufgeopfert hast.

Als acht Tage vorüber waren und das Kind beschnitten werden sollte, gab man ihm den Namen Jesus, den der Engel genannt hatte, noch ehe das Kind im Schoß seiner Mutter empfangen wurde. Dann kam für sie der Tag der vom Gesetz des Mose vorgeschriebenen Reinigung. Sie brachten das Kind nach Jerusalem hinauf, um es dem Herrn zu weihen, gemäß dem Gesetz des Herrn, in dem es heißt: Jede männliche Erstgeburt soll dem Herrn geweiht sein. Auch wollten sie ich Opfer darbringen, wie es das Gesetz des Herrn vorschreibt: ein Paar Tauben oder zwei junge Tauben.

Maria, du gehst nach Jerusalem um das Wertvollste was sie hat Gott zurückzuschenken. Lass mich von dir lernen, mich nicht von Dingen zu sehr gefangen nehmen zu lassen, sondern immer eine innere Freiheit zu bewahren.

Jesus, den du, o Jungfrau, im Tempel wieder gefunden hast

Die Eltern Jesu gingen jedes Jahr zum Paschafest nach Jerusalem. Als er zwölf Jahre alt geworden war, zogen sie wieder hinauf wie es dem Festbrauch entsprach. Nachdem die Festtage zu Ende waren, machten sie sich auf den Heimweg. Der junge Jesus aber blieb in Jerusalem, ohne dass seine Eltern das merkten.. Nach drei Tagen fanden sie ihn mitten unter de Lehrern, hört ihnen zu und stellte Fragen. Alle, die ihn hörten, waren erstaunt über sein Verständnis und über seine Antworten.

Maria, du hast Angst m deinen Sohn und suchst ihn verzweifelt drei lange Tage.

Und als du ihn findest ist er nicht reumütig, stattdessen wirft er dir vor, dass du ihn nicht verstehst. Du wirst mit einer neuen Seite deines Sohnes konfrontiert. Er spricht zu dir als der Messias, der vom Vater die Vollmacht erhalten hat.

Maria, lass mich von dir lernen, es auszuhalten, wenn ich Gottes Willen und seine Pläne nicht verstehe. Lass mich von dir lernen, es in meinem Herzen zu bewahren und zu verstehen, dass Gott immer auch der ganz andere ist.

Schmerzhafter Rosenkranz

Jesus, der für uns Blut geschwitzt hat

Mt26,36-39

Darauf kam Jesus mit den Jüngern zu einem Grundstück, das man Getsemani nennt, und sagte zu ihnen: Setzt Euch und wartet hier, während ich dort bete.’

Und er nahm Petrus und die beiden Söhne des Zebedäus mit sich. Da ergriff ihn Angst und Traurigkeit und er sagte zu ihnen: ‚ Meine Seele ist zu Tode betrübt, bleibt hier und wacht mich mir!" Und er ging ein Stück weiter, warf sich zu Boden und betete: "Mein Vater, wenn es möglich ist, gehe dieser Kelch an mir vorüber. Aber nicht wie ich will, sondern wie du willst."

Kreuz und Leid machen uns Angst, oft bewirkt das Leid, dass wir plötzlich allein damit stehen, dass wir uns verlassen fühlen, vielleicht weil unsere Freunde – wie die Jünger – lieber schlafen, vielleicht auch, weil Gott schweigt…lass uns gerade in diesen Situationen nicht nur "wissen", sondern spüren und erleben, dass du da bist, dass du mit uns aushältst, dass du mit uns trägst, lass uns erleben: "in wie viel Not, hat nicht der gnädige Gott, über uns Flügel gebreitet."

Jesus, der für uns gegeißelt worden ist

Joh 19, 1-3

Darauf ließ Pilatus Jesus geißeln. Die Soldaten flochten einen Kranz aus Dornen, den setzten sie ihm auf und legten ihm einen purpurnen Mantel um. Sie stellten sich vor ihn hin und sagten: Heil dir, König der Juden. Und sie schlugen ihn ins Gesicht

Jesus wird geschlagen, es soll wehtun und es tut weh. Wie oft erleben wir im Alltag, Situationen, wo jemanden, wo mir wehgetan wird. Lass uns an Kreuz und Leid nicht bitter werden und gib uns Anteil an deiner Liebe.

Jesus, der für uns mit Dornen gekrönt worden ist

MT, 27,27-29

Sie zogen ihn aus und legten im einen purpurnen Mantel um. Dann flochten sie einen Kranz aus Dornen, den setzten sie ihm auf, gaben ihm einen Stock in die rechte Hand. Sie fielen vor ihm auf die Knie und verhöhnten ihn, indem sie riefen, Heil Dir, König der Juden.

Es tut weh, gedemütigt und verhöhnt zu werden und es ist schwer, deine Liebe darin zu suchen und zu finden. Jesus hat diese Verhöhnung für uns ertragen: hilf uns, die kleinen Demütigungen und Verhöhnungen im Alltag als deine Bitte zu verstehen, dir nachzufolgen. Gib uns aber auch den Mut, Demütigungen anderer nicht mitzutragen, Mobbing oder Ausgrenzung nicht zu tolerieren.

Jesus, der für uns das schwere Kreuz getragen hat

MK 21-22

Ein Mann, der gerade vom Feld kam, Simon von Zyrene, den Vater des Alexander und Rufus, zwangen sie sein kreuz zu tragen. Und sie brachten Jesus an einem Ort namens Golgotha.

Kreuz und Leid gehören zu unserem Leben dazu, es kann sein, dass das Kreuz in unser Leben tritt, weil wir – wie Simon von Zyrene – in den Weg des kreuzes geraten, weil uns jemand zwingt, das Kreuz zu tragen. Lass uns diese Situationen als deinen Anruf erleben, dein Kreuz ein wenig mitzutragen. Lass uns spüren, dass du das Kreuz aus Liebe zu uns getragen hast und nimm uns hinein in diese Liebe, auch wenn es weh tut.

Jesus, der für uns gekreuzigt wird

LK 23, 33-46

Sie kamen zur Schädelhöhe, dort kreuzigten sie ihn und die Verbrecher, denen einen rechts, den anderen links. Jesus aber betete, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.

Es war um die sechste Stunde, als eine Finsternis über das Land hereinbrach, sie dauerte bis zur neunten Stunde. Da riss der Vorhang im Tempel entzwei und Jesus rief laut: Vater in deine Hände lege ich meinen Geist. Nach diesen Wort hauchte er seinen Geist aus.

Weil du für uns gestorben bist, ist Kreuz und Lied, ist auch der Tod nicht nur schwer und Angst machend, sondern auch der Weg, der uns jeden Tag ein Stückchen mehr in deine Vaterhand führt. Lass uns diesen Weg zu dir, zu deiner Liebe jeden tag neu suchen und gehen und unser Leben so ganz vertrauensvoll in deine Hand zu legen: weil du auf uns wartest.

Glorreicher Rosenkranz

Jesus, der von den Toten auferstanden ist

Die Auferstehung Jesu Lk 24,1-6

Am ersten Tag der Woche gingen die Frauen mit den wohlriechenden Salben, die sie zubereitet hatten, in aller Frühe zum Grab. Da sahen sie, dass der Stein vom Grab weggewälzt war; sie gingen hinein, aber den Leichnam Jesu, des Herrn, fanden sie nicht. Während sie ratlos dastanden, traten zwei Männer in leuchtenden Gewändern zu ihnen. Die Frauen erschraken und blickten zu Boden. Die Männer aber sagten zu ihnen: Was sucht ihr den Lebenden unter den Toten? Er ist nicht hier, sondern er ist auferstanden."

Christus verkündet die frohe Botschaft, wir haben Teil an dieser Botschaft und haben die Gewissheit, dass der Tod nicht das Ende ist. Lass mich lernen im Alltag nicht zu resignieren und Hindernisse nicht als unabänderbar zu akzeptieren.

Jesus, der in den Himmel aufgefahren ist

Die Himmelfahrt Jesu Mk 16,19

Nachdem Jesus der Herr, dies zu ihnen gesagt hatte, wurde er in den Himmel aufgenommen und setzte sich zur Rechten Gottes.

Jesus, du bist uns zum Vater vorausgegangen um uns eine Wohnung zu bereiten.

Lass mich in meinem Leben erfahren, dass du hinter allen Wendungen und "Zufällen" stehst und mein Leben einen Sinn und ein Ziel hat.

Jesus, der uns den Heiligen Geist gesandt hat

Die Herabkunft des Heiligen Geistes im Abendmahlsaal Apg 2,1-4

Als der Pfingsttag gekommen war, befanden sich alle am gleichen ort. Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daher fährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie waren. Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten;

Auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder. Alle wurden mit dem Hl. Geist erfüllt und begannen, in fremden Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab.

Jesus, du schickst deinen Jüngern den Heiligen Geist als Beistand, damit sie immer deine Gegenwart spüren können. Öffne mich für deinen Heiligen Geist, damit mein Alltag von deiner Gegenwart erfüllt ist und ich dich in mir spüre.

Der dich, o Jungfrau, in den Himmel aufgenommen hat

Die Aufnahme Mariens in den Himmel Lk 1, 48-49

Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut. Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter. Denn der Mächtige hat Großes an mir getan, und sein Name ist heilig.

Jesus, dein Vater hat ein kleines unscheinbares Mädchen aus Nazareth zu deiner Mutter bestimmt, denn er sieht nicht auf Rang und Ansehen.

Lass mich lernen, dass du auch mich mit meinen Fehlern und Schwächen, mit meinem Unvermögen und Kleinsein liebst, denn du hast mich mit ihnen geschaffen.

Jesus, der dich, o Jungfrau, im Himmel gekrönt hat

Die Krönung Marien zur Königin des Himmels und der Erde Offb 12,1

Dann erschien ein großes Zeichen am Himmel; Eine Frau, mit der Sonne bekleidet; der Mond war unter ihren Füßen und ein Kranz von zwölf Sternen auf ihrem Haupt.

Jesus, du krönst deine Mutter zur Königin des Himmels und der Erde.

Lass mich lernen, mich mit allem was mich bewegt, an sie zu wenden. Jede Kleinigkeit aus meinem Alltag egal wie groß oder klein wird Maria stellvertretend für mich dir vortragen.

© Berufstätige Frauen. Nordkreis.

Texte von Gabriele Sudermann und Hildegard Fischer


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