published: 2006-04-04 |
Danke, Johannes Paul II. – unvergessenRosenkranz im Urheiligtum zum Todestag von Johannes Paul II. – verbunden mit den Zehntausenden auf dem Petersplatz in Rom |
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SCHÖNSTATT, mkf. Auf dem Altar ein Bildchen, an die Türen des Tabernakel gelehnt: Johannes Paul II. im Schönstatt-Heiligtum von Koszalin, Polen. Ein in der letzten Bank kniender Herr schaut alle paar Minuten auf die Uhr und betet dann tief gesammelt weiter. Silvia Losada aus Tucumán, Argentinien, betet in regungsloser Andacht, scheint jene Momente am 9. September 2004 nachzuerleben, in denen sie die Auxiliar der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter, die jetzt vor ihr im Urheiligtum steht, diese Auxiliar, die Johannes Paul II. 1987 in Buenos Aires gesegnet hatte, ganz nahe zu ihm brachte, und die ihn, wie sie bezeugt, noch einmal grüßen wollte bei dieser letzten Begegnung der gesamten Schönstattfamilie mit ihm. Ale Valls aus der Mannesjugend von Buenos Aires spielt Gitarre und singt, singt für ihn... Es ist 21.37 Uhr, Todesstunde von Johannes Paul II., die Stunde, in der sein Nachfolger, Papst Benedikt XVI., die 100.000 Menschen auf dem Petersplatz einlädt, sich das spirituelle Erbe Johannes Pauls II. anzueignen. Sie sollten keine Angst davor haben, Christus nachzufolgen, um allen das Evangelium zu verkünden. Minuten vor 20.30 Uhr ist das Urheiligtum brechend voll, und kurz danach füllt sich auch der Platz davor. Über 40 Pilger aus Argentinien, am Abend zuvor vom Heiligen Land aus in Schönstatt angekommen, dazu Jugendliche aus Bolivien, Ecuador, USA, Polen und Deutschland, Priester, Marienschwestern, Frauen von Schönstatt, Bundesschwestern, Ehepaare, auch einige Leute aus der Umgebung versammeln sich in dankbarem Gedenken an Johannes Paul II, verbunden mit der Weltkirche in der Feier seines Todestages. Geistig verbunden mit den Pilgern auf dem Petersplatz und allen, die sich in dieser Stunde dem Rosenkranzgebet dort anschließen, vor allem in den Heiligtümern in Aulendorf und Herxheim und am Bildstock in Goya, Argentiníen, beten sie den Rosenkranz. "Viele werden sich dem Rosenkranz im Urheiligtum anschließen, ja, wir verbinden uns in den Perlen des Rosenkranzes", schrieb Ines Petiti aus Goya. "Heute haben wir im Radio dazu eingeladen, und wir sind dabei." – "Ich verbinde mich von hier aus mit Schönstatt im Gebet für ihn", schrieb Georgina Teresa Trujillo aus México, und wie sie tun es viele. Seine Worte an die Schönstatt-Familie wieder hörenWie an diesem Abend in Rom, wie am Abend des 2. April 2005, werden die Geheimnisse des glorreichen Rosenkranzes betrachtet. Marta Scarponi aus Santa Fe, Argentinien, Olenka Hand, aus Austin, USA, und Alice Kowanz, aus Stuttgart, Alemania, lesen abwechselnd in Spanisch, Englisch und Deutsch Sätze aus der Ansprache von Johannes Paul II. an die Schönstattfamilie am 9. September 2004. Die einzelnen Gesätze werden je in Spanisch, Englisch, Deutsch und Polnisch gebetet. Ale Valls begleitet den Rosenkranz mit Liedern und Gitarrenklängen. Es entsteht eine Atmosphäre und Gebet und Dank. Viel wichtiger als Nervösität der Vorbeter, Versprecher und fehlendes Licht ist das gemeinsame Beten in Verbundenheit mit des Tausenden in Rom, mit dem Heiligen Vater Benedikt XVI, als Schönstattfamilie und mit ihr, hier im Urheiligtum. Am Ende des Rosenkranzes geben Pfarrer Rudolf Liebing und Pfarrer Egon Zillekens mit den anderen anwesenden Priestern den Segen. Während alle spanischsprachigen Teilnehmer – und sie sind die absolute Mehrheit an diesem Abend – singen "Gemeinsam gehen wir den Weg zum Licht, gehen durch die Dunkelheit...", verteilen Jugendliche Karten mit dem Bild von Johannes Paul II., und es ist vielleicht in den scheuen, zärtlichen Gesten, mit denen diese Bilder angenommen werden, wo sich die tiefsten Gefühle zeigen, die an diesem Abend im Urheiligtum wachwerden... Danke, Johannes Paul II. Er ist nicht vergessenVerschiedene Empfindungen weckt die Erinnerung an das Sterben von Johannes Paul II. Sehnsucht, ein Rest von Traurigkeit, ein paar Tränen, Schmerz, aber vor allem eine große Hoffnung: die Hoffnung und das Wissen, dass inmitten einer komplizierten Welt ein Licht den Weg zeigt, genauso wie in den langen Jahren seines Pontifikates. Johannes Paul II. ist nicht weggegangen, auch wenn seine warme Stimme nicht mehr erklingt und seine väterlichen Gesten fehlen. Er lebt weiter in den Herzen von Gläubigen und Nicht-Gläubigen, er lebt weiter in seiner Fürsprache vom Himmel aus, in seinen Lehren, seinen Worten, seiner Haltung, die zum Nachahmen aufruft, so wie es Benedikt XVI an diesem Abend sagt. Einen Großen wie Johannes Paul II zu ersetzen, ist schwer, doch wenn jeder einen seiner Züge nachzuahmen sucht, dann wird seine Gegenwart spürbar und stark, und die Welt wird ein wenig solidarischer und geschwisterlicher. Und irgendetwas davon ist an diesem Abend im Urheiligtum greifbar.
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Last Update: 04.04.2006
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