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 published: 2006-04-26

Sonntag: Zeit für dich – Zeit für mich– Zeit für Gott

Walliser Schönstatt-Bewegung lud zum ersten Glaubensfest ein

 

La familia de Schoenstatt de Valais, Suiza,  invitó a una „fiesta de la fe”

The Schoenstatt Family of Valais, Switzerland, invited to the “Feast of Faith”

Die Schönstattfamilie im Wallis lud ein zum Fest des Glaubens

 

Hubo una notable presencia de niños y jóvenes

The presence of of children and youth was notable

Beachtlich die Zahl der anwesenden Kinder und Jugendlichen

 

Panel

Panel discussion

Podiumsgespräch

Fotos: Duvoisin – www.schoenstatt.ch © 2006

 
   

SCHWEIZ, Claudia Zimmermann. Das erste Walliser Glaubensfest in Brig zum Thema "Sonntag" vermochte auch Menschen anzusprechen, die bis anhin mit Schönstatt wenig am Hut hatten. "Es ist ein Thema, das nicht nur uns Schönstätter beschäftigt," sagt Pater Niklaus Stadelmann. Die Zahl der Teilnehmden am ersten Walliser Glaubensfest gibt ihm recht .

Die Jahrestagung der Walliser Schönstattbewegung wurde dieses Jahr zum ersten Mal als "Glaubensfest" bezeichnet. Ziel des neuen Namens war laut Pater Niklaus Stadelmann, dem Treffen ein neues Gesicht zu geben. Dies sei auch gelungen: "Es kamen Leute, die noch nie hier waren." Pater Stadelmann stellte zudem eine Verjüngung des Publikums fest. Gerade junge Familien mögen sich vom Thema "Sonntag" angesprochen gefühlt haben: Wie die Diskussionen bei der Abstimmung um die Ladensöffnungszeiten im vergangenen Herbst zeigten, ist die Gestaltung des Sonntags heute einem großen Wandel unterworfen. Vieles muss neu ausgehandelt werden: Sonntagsgottesdienst oder nicht? Ausschlafen, Sport, Verwandtenbesuch? Was hat Priorität? Die vielen Bedürfnisse sind kaum noch unter einen Hut zu bringen. Familie Schwestermann stellte das in ihrem Einstiegsspiel auf lebendige Weise dar.

Der Sonntag – mitten im Alltag

Vom Leben her zu kommen, war für Schwester Joseline Becchio (zusammen mit Pater Stadelmann zuständig für die Schönstattbewegung im Wallis) ein Grundanliegen. Sie erklärt dies anhand eines Ateliers, das sie gemeinsam mit Georgette Zurkinden leitete: Sie packten einen Rucksack aus, in dem sich allerhand befand: Scherben, ein Blumenstrauss, ein Herz... , lauter Dinge, die sich in unserem Alltag ansammeln. "Es ist unser Wochenrucksack", erklärte Schwester Joseline: "Und da hinein – mitten in dieses ‚Gnusch’(= Durcheinander) stellten wir eine Kerze. Um zu zeigen: Der Sonntag gehört zu unserem Alltag. Wenn der Sonntag nichts zu tun hat mit dem, was wir während der Woche in unsern Rucksack füllen, dann bleibt er leer."

Die Verbindung von Alltag und Sonntag könnte beinahe als Schlüssel zur Lösung des "Sonntagsproblems" gesehen werden. "Wenn wir unsern Alltag mit all den Sorgen und Ängsten, den Erfolgen und Misserfolgen, den Freuden und Lasten nicht einbringen können, so wird die Sonntagsmesse zum Leerlauf", betonte Pater Niklaus Stadelmann in seinem Vortrag zur Eucharistie. – Dass dieser Vortrag ein Angebot neben vielen und nicht Teil des "Pflichtprogramms" war, gehörte ebenfalls zum neuen Konzept. Die Teilnehmenden konnten unter verschiedenen Angeboten auswählen. Manche wären gern an einem Thema drangeblieben, andere bedauerten es, "nur" zwei der interessanten Ateliers besuchen zu können.

Sonntag bewegt auch die Jugend

Die rund 30 Kinder und Jugendlichen waren sicher zum Teil einfach "mitgenommen" worden. Dass das Thema Sonntag aber auch bei ihnen brennt, zeigte sich daran, dass die auf eine halbe Stunde angelegte Diskussionsrunde nach einer Stunde abgebrochen werden musste, weil das Programm ja weiterging!

Abschluss und Höhepunkt des Tages war die Eucharistiefeier in der benachbarten Kollegiumskirche. Ortsdekan Richard Lehner von Brig stand diesem Gottesdienst vor. Die Predigt wurde vom Schweizer Bewegungsleiter Pater René Klaus gehalten. Georgette Zurkinden erzählt: "Ich habe wohl schon lange nicht mehr so bewusst Eucharistie gefeiert. Wir waren ja durch den ganzen Tag hindurch auf diese Messe eingestimmt worden."

Härtetest bestanden

Das Glaubensfest war so ganz nebenbei auch der "Härtetest" für das neu renovierte Haus Schönstatt in Brig. "Das Haus hat sich bewährt," bilanziert Pater Stadelmann rückblickend. Man konnte sich gut bewegen, hatte genügend Räume zur Verfügung. "Es bekamen auch alle etwas zu Essen, obwohl die Marienschwestern offiziell nur hundert Teller haben;" fügt er schmunzelnd an. Denn – auch das ist eine Neuheit beim Glaubensfest – die Teilnehmerzahl hat die Hundertergrenze zum ersten Mal durchbrochen. Gegen 120 Anwesende wurden gezählt.

Vielleicht sind es das nächste Mal schon mehr: In der Woche nach dem Fest wurde Schwester Joseline von einer Familie angesprochen, welche in der Lokalzeitung den Bericht übers Fest gelesen hatte: "Nächstes Mal wollen wir unbedingt auch dabei sein!"

 


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Last Update: 26.04.2006 Mail: Editor /Webmaster
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