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 published: 2006-04-26

Das Leben ist jeder Mühe wert

Einsatz in der "Woche für das Leben"

 

 

 

 

 

Confiados a nosotros desde el primer momento de su vida

Entrusted to us from the first moment of their existente

Uns anvertraut vom ersten Moment ihres Lebens an

Foto: Ríos © 2006

 
   

DEUTSCHLAND, mkf. "Das Leben ist jeder Mühe wert" - unter diesem Titel erschien die April-Ausgabe der katholischen Zeitschrift "Kirche heute"; das Titelbild zeigt Jugendliche der Schönstatt-Bewegung aus Argentinien mit einem großen MTA-Bild in der Hand auf dem höchsten Gipfel Amerikas. In einer mehrtägigen Expedition hatten sie den Gipfel bezwungen, um oben ein Transparent auszurollen: "Ja zum Leben von Anfang an!" Diese Geschichte sprach die Verantwortlichen von "Kirche heute" so an, dass sie daraus den Aufmacher machten für die diesjährige Woche für das Leben. Das Leben ist jeder Mühe wert: unter diesem Titel kann man auch zusammenfassen, was in der Woche für das Leben auf Initiative von "Lichtzeichen e.V.", "Projekt Pilgerheiligtum" und der Schönstatt-Bewegung Frauen und Mütter geplant ist.

Die Idee: An einem oder mehreren Tag/en der Woche für das Leben in möglichst vielen Pfarreien, Kirchen, Häusern "beten für das Leben". Wenn viele sich in diese Bewegung einschalten, dazu einladen, sich dafür engagieren, kann und wird sich etwas bewegen. Kann und wird es leichter gelingen, die Ziele der Woche für das Leben zu verwirklichen: Dass Kinder selbstverständlicher als bisher angenommen und Willkommen geheißen werden können. Am 3. Mai 2006, 19 Uhr, findet in der Pilgerkirche in Schönstatt, erstmals ein Gebetsgottesdienst statt im Rahmen der "Woche für das Leben". Nicht jeder kann einen Siebentausender besteigen und dort ein Transparent enthüllen: JA zum Schutz des Lebens vom ersten Augenblick an – wie es Anfang Januar diese Gruppe von Jugendlichen auf dem Aconcagua getan hat. Doch beten dafür können viele. "Lichtzeichen e.V.", "Projekt Pilgerheiligtum" und die "Schönstattbewegung Frauen und Mütter" haben gemeinsam einen Gebetstext entworfen und stellen diesen auch über ihre eigenen Kreise hinaus zur Verfügung, um so anzuregen, in der Woche für das Leben gemeinsam zu beten für das Leben und den Wert und die Würde des Menschen vom ersten Augenblick an neu zum Thema zu machen. Der Gebetstext kreist vor allem um den Gedanken, Kinder als Geschenk zu sehen und anzunehmen. In Schönstatt ist am 3. Mai um 19.00 Uhr "Gebet für das Leben" in der Pilgerkirche.

Menschsein beginnt vor der Geburt

Die Orte aufzuzählen, in denen während der Woche für das Leben von Schönstatt getragenen Gebetsstunden stattfinden, ist unmöglich – von Ailingen bis Sennelager finden sich Menschen vor Ort ein, um in Gebet und Zeugnis zu zeigen: Menschsein beginnt vor der Geburt, ist von Anfang an uns anvertraut. In Dinslaken, Kalkar, Ettenkirch finden Gebetsstunden statt, in Rottenburg, Borken, Goch, Stegaurach, Borken ... Täglich treffen neue Meldungen ein, sei es bei "Lichtzeichen", bei der Schönstatt-Bewegung Frauen und Mütter oder beim "Projekt Pilgerheiligtum": in Kuppenheim und Baden-Baden-Sandweier am 3. Mai, in Waldbronn, in Bischweier, in St. Ingbert-Rohrbach, in Kämpfelbach... Auch an manchen Schönstatt-Zentren findet eine Gebetsstunde statt, so auf dem Marienberg bei Bamberg und in Metternich.

Das Lebensrecht von Kindern ist unverfügbar

Menschsein beginnt vor der Geburt: nicht nur ein schöner Titel. Da niemand ernsthaft heute fordern kann, einen Menschen zu töten oder ihm sein Lebensrecht zu verweigern, verändert man die Definition von Menschsein so, dass es nicht mehr darum geht, einen Menschen zu töten, sondern einen Nicht-Menschen: einen Noch-Nicht-Menschen, einen Nicht-Mehr-Menschen, einen Nicht-Ganz-Menschen, Nicht-Perfekt-Menschen: vor der Geburt, unheilbar krank, schwerstbehindert, nicht lebensfähig... Im Zusammenhang mit Überlegungen von Amnesty International, ein Menschenrecht auf Abtreibung zu fordern, stellt Professor Dr. Helmut Müller, Gründungsmitglied von Lichtzeichen e.V., klar:

Der Bundestagsabgeordnete und Lebensrechtler Hubert Hüppe hat auf einen Trend in allen westlichen Gesellschaften aufmerksam gemacht, der aufhorchen lassen sollte. Selbst Organisationen, die sich um die Einhaltung der Menschenrechte verdient gemacht haben, wie Amnesty international, stellen mittlerweile das Lebensrecht von Ungeborenen zur Disposition. Leben in seinen Anfängen hat schlechte Karten, wenn es der Lebensplanung von Vater und Mutter im Wege steht. Als Eltern schenken wir zwar Kindern das Leben und es ist auch ein Elternrecht die Anzahl der Kinder zu bestimmen. Aber sobald ein Kind im Mutterschoß empfangen ist, wird es selbst Träger von Rechten. Das grundlegendste Recht ist das Recht auf Leben. Dieses Recht billigen die Eltern dem Kind nicht zu, sondern können es nur anerkennen. Zubilligen hieße, daß sie mit dem Leben auch eigenmächtig das Lebensrecht schenken könnten. Überdies sind sie nicht die ursprünglich Schenkenden. Sie schenken Leben nur durch sich hindurch. Das Wort anerkennen trägt davon Rechnung. Denn das Lebensrecht des Kindes ist für die Eltern unverfügbar. Sie können es deshalb gerechterweise nur anerkennen. Wir sind nicht die Besitzer oder Eigentümer unserer Kinder. Demgegenüber haben Kinder allerdings ein Recht auf Vater und Mutter, oder zumindest einen Anspruch auf Liebe und Erziehung, sobald sie in einem Mutterschoß empfangen werden. Die neuen biotechnischen Möglichkeiten suggerieren allerdings, daß wir nicht nur die Erzeuger unserer Kinder, sondern auch ihre Schöpfer sind, indem beliebige Elternschaften - genetische Vater- und Mutterschaften über Invitrofertilisation oder Leihmutterschaften in unterschiedlichen Zusammenstellungen – "gemacht" werden. Um es auf den Punkt zu bringen: Eltern haben kein Recht auf Kinder (weil die Natur bzw. Gott den Kinderwunsch versagen kann), sie sind Geschenk, aber Kinder haben ein Recht auf Eltern. Auf natürlichem Wege gibt es nämlich keine Kinder ohne Eltern.

Auf diesem Hintergrund ist auch das Ansinnen von AI zu sehen. Kinder sind nicht unser "Gemächte" (Heidegger). Auch in den Anfängen ist uns die Entscheidungsgewalt über ihr Lebensrecht entzogen, im Gegenteil, das Kind nimmt uns, sobald es da ist, in die Verantwortung. Und wir sollten nicht wie Kain antworten: "Bin ich denn der Hüter meines Bruders?" Wir sind es, um wie viel mehr die Erzieher unserer Kinder.


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Last Update: 26.04.2006 Mail: Editor /Webmaster
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