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 published: 2006-04-26

Abenteuer Ehe – wir trauen uns!

Tage der Ehevorbereitung im Priesterhaus "Berg Moriah" in den Kar- und Ostertagen

 

Novios en el curso de preparación al matrimonio 2006

Couples at the marriage preparation course 2006

Paare beim Ehevorbereitungskurs 2006

 

Parece que hubo mucha alegría compartida

Obviously they had a good laugh in between

Zwischendrin gab es ganz offensichtlich genug zu lachen

 

Charla de la Hermana Louise Schulz

Talk by Sr Louise Schulz

Vortrag von Schwester Louise Schulz

 

¿También una charla?

Also a talk?

Auch ein Vortrag, zu zweit?

 

La audiencia, encantada

The audience enjoys it

Dem Publikum gefällt’s

 

Bendición de novios

Blessing of the couples

Segnung der Paare

Fotos: Denkinger © 2006

 
   

SIMMERN WW, Anni Brück und Gunnar Bach. Über 20 künftige Ehepaare sitzen in einer großen Runde im Priesterexerzitienhaus Berg Moriah beisammen. Es ist Gründonnerstag am frühen Nachmittag. Jedes Paar hält einen Gegenstand in den Händen, der für das Verbindende in ihrer Beziehung steht: eine Querflöte für die Musik, ein kleines Auto für die in einer Fernbeziehung geforderte Mobilität, eine Fliese für den gemeinsamen Umbau des Hauses, eine eigens verfasste Novene für die Zeit der Vorbereitung auf die Hochzeit, ein gemeinsames Tagebuch für die schönen Stunden zu zweit… Die Wege haben sich auf vielerlei Weise gekreuzt.

Was motiviert die Paare, die Kar- und Ostertage für ihre gemeinsame Ehevorbereitung frei zu nehmen? "Im Alltag hat man oft sauwenig wenig Zeit füreinander", brachte es ein Teilnehmer auf den Punkt. Die Atmosphäre war eine ganz besondere, da sich alle teilnehmenden Paare in der gleichen Lebenssituation befinden: die konkret in nächster Zeit zu planende Hochzeit. Und es ist eine ganz besondere Art der Vorbereitung, nicht nur an Äußerlichkeiten, sondern auch an der gemeinsamen Beziehungskultur zu arbeiten. Dabei waren die Paare nicht auf sich alleine gestellt. Viele Vorträge zu den unterschiedlichsten Themen, über die ein Paar gesprochen haben sollte, wenn es sich trauen will, sollten Anstöße für das persönliche Gespräch zu zweit geben: Sr. M. Louise referierte über die unterschiedlichen Prägungen von Frau und Mann, die in einer Ehe nicht aus dem Blick geraten sollten. In einem zweiten Vortrag war es ihr wichtig aufzuzeigen, dass Konflikte an sich nicht das Problem sind. "Dass sie auftauchen, ist normal", wies die langjährig in der Familienbewegung tätige Marienschwester auf und plädierte dafür, durch einen eingeübten sensiblen Umgang mit diesen konstruktiv umzugehen. Pater Bernhard Schneider erschloss den jungen Paaren die Sakramentalität der Eheschließung als Zeichen der Liebe Gottes. Es ist nicht bloß ein Geschehen zwischen den Ehepartnern, sondern der tragende Grund ihrer gemeinsamen Zukunft.

Ehepaare sprechen für zukünftige Ehepaare

Besonders wichtig war ihm in diesen Tagen die gemeinsame Feier der Liturgie: "Mir war es ein Anliegen, den Zusammenhang von Karfreitag und Ostern auf die Situation der jungen Paare zu beziehen." Besonders eindrucksvoll waren auch die Vorträge des Ehepaars Sonja und Bernhard Denkinger: sie schilderten häufig gelebte Alltagssituationen verheirateter Männer und Frauen, die ihre theoretisch vorgetragenen Gedanken konkret werden ließen. Wichtige Anstöße lieferten die Vorträge über "Das Gespräch – worauf es wirklich ankommt", "Unser gemeinsames Leben mit Gott", "Sexualität – wir schenken uns einander ganz". Daneben war es ihnen ein Anliegen, auf die Bedeutung des eigenen Stils des jeweiligen Paares hinzuweisen, und auch einige Gedanken zur Hochzeitsvorbereitung fanden ihren Platz. Im Rahmen der Vorträge konnte auch das Ehepaar Susanne und Georg Häffner ihre Gedanken und Erfahrungen mit der Natürlichen Empfängnisregelung präsentieren.

Zentral: das Paargespräch

Besonderes Merkmal und Anliegen dieser intensiven Tage war, das Gehörte individuell und im Paargespräch zu zweit zu vertiefen. Dabei war es auch besonders wichtig, nicht wie im sonstigen Leben jeden Vortrag zu hören und "abzuarbeiten", sondern bewusst eigene Akzente zu setzen und den Blick darauf zu richten, was für die je eigene Beziehung gerade wichtig erscheint. Dabei ergab sich für einige sowohl eine Zeit der Ruhe und Erholung, sowie das an-Sich und an der Beziehung-Arbeiten. Einige haben sich konkrete Schritte aufgeschrieben, die sie auch nach dem Ehevorbereitungsseminar weiter gehen wollen. Andere wiederum wollen die so oft erlebte Fremdgesteuertheit im Leben durchbrechen, indem sie sich auch im Alltag bewusst Zeit füreinander nehmen.

Segen auf dem Weg zur Hochzeit

Auch die kreative und unterhaltsame Beschäftigung mit den Themen kam nicht zu kurz: so bestand die Möglichkeit, in einem offenen Angebot Kerzen zu Ostern und zur Hochzeit zu gestalten. Am letzten Abend wurde den künftigen Ehepaaren ein Vorgeschmack auf eventuelle Hochzeitsspiele gewährt: ein besonderer Knaller war der "Zeitungstanz": bei diesem Spiel tanzen die Paare zunächst und müssen, sobald die Musik aufhört, eine Zeitung auffalten und sich darauf stellen. Jedoch darf nur ein Partner auf der Zeitung stehend den Boden berühren und muss seinen künftigen Ehepartner "auf den Arm" nehmen. Das Ende der Veranstaltung bildete der erste Paarsegen im Heiligtum auf Berg Moriah, der die Paare besonders auf dem gemeinsamen Weg ihrer Hochzeitsvorbereitung begleiten soll. Als Zeichen der gemeinsamen Verbundenheit über diese Tage hinaus haben alle Paare eine Gruppenkerze, die am jeweiligen Tag der Trauung eines Paares im Heiligtum der Familien brennen wird.


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Last Update: 26.04.2006 Mail: Editor /Webmaster
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