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 published: 2006-03-21

Apostolische Schönstatt-Bewegung: Drei Prioritäten der Evangelisation

Vortrag von Pater Antonio Cosp, Leiter der Schönstatt-Bewegung in Paraguay – beim Ersten Kongress der Bewegungen und Neuen Gemeinschaften in Lateinamerika, März 2006

 

La delegación de Schoenstatt en el Primer Congreso de los Movimientos Eclesiales y Comunidades Nuevas en América Latina

The Schoenstatt Delegation at the First Congress of Eclesial Movements and New Communities in Latin America

Die Schönstatt-Delegation auf dem Ersten Kongress der Bewegungen und Neuen Gemeinschaften in Latein-Amerika

Foto: Sáenz © 2006

 

1. Priorität:

Eine Marianische Pastoral

Schauen Sie eine Minute lang mit den Augen des Herzens ihr liebstes Marienbild an.

Was entsteht in meinem Herzen, wenn ich sie betrachte? In einer Zeit, in der Person und Würde des Menschen in einer absoluten Betonung der Liebe zu sich selbst, des Sorgens für sich selbst, der Wellness aufzugehen scheinen, will Schönstatt mit großer Liebe auf die schauen, die uns mit endloser Mutterliebe anschaut: Maria.

Unsere Erfahrung sagt uns, dass die Jugendlichen und nicht mehr ganz Jugendlichen zu einer tiefen Liebe zu ihr finden und in ihr Christus entdecken. Darum ist Maria eine reiche Quelle der Bekehrung zum Jüngersein und missionarischen Geist. Pius X. sagt, sie schenkt eine vitale Christuserkenntnis.

Es geht um den Vorgang des Liebens: jede Liebe vereint. Darum der von Grignion von Montfort vorgeschlagene Weg: sich Maria weihen, einen Liebesbund schließen mit ihr und die Liebe annehmen, die sie uns schenkt, seit Christus sie uns am Kreuz geschenkt und der Lieblingsjünger sie zu sich genommen hat.

Liebe verähnlicht und verwandelt auch. Maria bringt Christus in uns zur Welt durch das Wirken des Heiligen Geistes. Dieser Lebensvorgang der Liebe lässt uns Tag für Tag als neue Maria leben, die im Glauben aufmerksam auf Gott hört und im Dialog bleibt mit dem Gott, der täglich in seiner Vorsehung handelt und sich erfahren lässt.

Um diese Aufgabe als Mutter und Erzieherin zu lösen, hat Maria eine alte Kapelle in Schönstatt, Deutschland, in ihr Heiligtum verwandelt. Sie ist dort nicht erschienen. Sie wohnt dort, es ist ihr Haus. Sie schenkt dort vielen Pilgern eine erste Gnade: Beheimatung. Immer wieder fällt mir auf, wie die Jugendlichen sie anschauen und sich in besonderer Weise geliebt erfahren. Es ist die Eingangstür zur zweiten Gnaden. Sie möchte uns helfen, uns zu verändern, uns zu verwandeln in wahre Kinder Gottes und Jünger Jesu. Bleibt noch die dritte Gnade: die Sendung und apostolische Fruchtbarkeit. Sie wiederholt uns die Worte Jesu: "Geht und macht alle Völker zu meinen Jüngern, tauft sie und lehrt sie alles halten, was ich euch aufgetragen habe" (Mt 28,19). Es ist, als wiederhole sie ihre Bitte von Kana: "Was er euch sagt, das tut" (Joh 2,5). Die 180 Heiligtümer der Dreimal Wunderbaren Mutter sind eine Schule der Heiligkeit wie es Bethlehem, Nazareth, Golgotha und das Coenaculum gewesen sind. Maria möchte immer Mutter derer sein, die sie lieben, vor allem der Ausgestoßenen: der Armen, der Indigenas, der Schuldigen.

Dieser Prozess wiederholt sich in jedem Hausheiligtum. Dort schenkt Maria die gleichen Gnaden wie in den Heiligtümern der Familie, die darum herum und unter ihrem Erziehermantel wächst. Die Rosenkranz-Kampagne der Pilgernden Gottesmutter von Schönstatt, begründet von Diakon João Luiz Pozzobon, ist ein wunderbarer missionarischer Lebensstrom. Das kleine Bild der Gottesmutter wird von Missionaren einmal im Monat zu 15 oder 30 Familien gebracht. Maria zieht vom Heiligtum aus, um in die Häuser zu kommen. Gut 200.000 Missionare multiplizieren ihr Wirken. Das Beten des Rosenkranzes ist ein weiterer Faktor der Bekehrung durch die schlichte Betrachtung der Geheimnisse und des Wirkens der Gottesmutter. Herr Pozzobon hat die "Vila Nobre da Caridade", das edle Dorf der Liebe, gegründet, um frischverheirateten Paaren Wohnung zu geben. Es war ein Beispiel dafür, wie es gehen kann, ein wenig Himmel auf der Erde zu schaffen. Wie diese, gibt es im amerikanischen Schönstatts gut 70 Sozial- und Erziehungswerke, die von Mitgliedern der Bewegung geschaffen wurden.

2. Priorität:

Eine moderne Pädagogik

Diese geht aus von der so geliebten Freiheit des postmodernen Menschen her. Doch sie kennt auch die notwendigen Sicherungen und Normen, die Wachstum ermöglichen. Der pädagogische Akzent liegt in der Pflege des Geistes der Hochherzigkeit, um zu heroischer Heiligkeit zu wachsen.

3. Priorität

Familiengeist

Wie nie zuvor wollen wir geliebt werden wegen dem, was wir sind und angenommen sein, wie wir sind. Wir brauchen Wärme und Gefühle. Die erste Gemeinschaft ist die Dreifaltigkeit und nach ihrem Bild will die Kirche, Familie Gottes, Familie sein. Die Erziehung des Jünger wie die des Missionars geschehen auf der Grundlage kleiner Gemeinschaften. Schönstatt fördert dies auf allen Ebenen und hat sich in ausgezeichneter Weise konstituiert als eine Heimat, wo Menschen einander bergend hin zum Gottesherzen pilgern.

P. Antonio Cosp
Paraguay


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Last Update: 21.03.2006 Mail: Editor /Webmaster
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