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 published: 2006-03-21

Ein Symbol der Einheit der Völker und Herzen

Dreißigste Wallfahrt zum Cristo Redentor

 

Peregrinación al Cristo Redentor

Pilgrimage to Christ the Redeemer

Wallfahrt zum Cristo Redentor

 

Misión cumplida

Mission accomplished

Mission erfüllt

Fotos: Knes ©2006

 

 

 

CHILE/ARGENTINA, Harald M,. Knes. Sonntag, 12. März: Chile führt Michelle Bachelet als erste Chilenin ins Präsidentenamt ein. Tags zuvor spricht Evo Morales, erster Indigena-Präsident Boliviens, nach einem Gespräch mit der neuen Präsidentin die Hoffnung aus, dass die lateinamerikanischen Länder zu einer neuen Einheit finden. An diesem Sonntag machten sich Schönstätter jeden Alters aus Viña del Mar (Chile), Santiago (Chile) und Mendoza (Argentina) erneut auf den Weg, um sich an der Statue des Cristo Redentor zu treffen, die auf ca. 4000m Höhe in den Anden thront.

Zum 30. Mal unternahmen Schönstätter diese Wallfahrt im Geist eines Gedankens, den Mario Hiriart kurz vor seinem Tod in einem Gespräch mit dem Puertoricaner Jesús Pagán über den lateinamerikanischen Kommunismus äußerte: "Jesús, wir bauen in den Anden werden als Symbol der Einheit unserer Völker und unserer Herzen ein Heiligtum. Es wird ein Symbol des Triumphes sein, den die Politik nicht erreichen konnte und den die MTA durch ihre Werkzeuge erringen wird."

Ein Erlebnis an der Grenze

Der Satz hat wohl nichts von seiner Aktualität verloren und ist bereits ein Stück weit Realität geworden. Ein kleines Erlebnis an der Grenze illustriert das. Auf chilenischer Seite ging alles problemlos für die Gruppe, die sich von Chile aus auf den Weg gemacht hatte. Auf argentinischer Seite stellten sich die Grenzbeamten zuerst etwas quer. Wir sollten gefälligst auf der chilenischen Seite zum Cristo Redentor hochfahren. Als dann das Wort "Schönstatt" fiel und die Pilger eine 1,5x2cm große MTA zeigten, verloren sich schnell alle Probleme in der dünnen Luft. "Symbol des Triumphes, den die MTA durch ihre Werkzeuge erringen wird."

Bindungen muss man immer wieder erneuern, sonst verkümmern sie

Die MTA hat in den letzten 30 Jahren speziell zwischen Argentinien und Chile bereits Bindungen geschaffen, die sowohl auf chilenischer wie auf argentinischer Seite spürbar sind und sich bis zu den Grenzpolizisten auswirken. Nun, die meisten kennen die Pilger. Sie kommen ja zum 30. Mal, jedes Jahr im März, sowohl von chilenischer Westseite wie von der argentinischen Ostseite die Anden herauf, um diese Bindungen zu erneuern. Bindungen wollen immer wieder erneuert werden, sonst verkümmern sie.

Die Teilnehmer sind buntgemischt. In Autos, Kleinbus oder Bus haben sie die Reise angetreten. Diesmal sind Teilnehmer aus Kuba und auch wieder aus Deutschland unter den Pilgern. Es sind alte Hasen dabei, die bereits über 20 Mal an der Pilgerfahrt teilgenommen haben, aber auch viele neue, die zum ersten Mal dabei sind.

Mario Hiriart: Laikale Heiligkeit

In der Messe erläuterte P. Carlos Cox den neuesten Stand des Seligsprechungsverfahrens für Mario Hiriart und den besonderen Akzent, den die Chilenen dieses Jahr mit Mario Hiriart setzen wollen.

Mario Hiriart ist ein Laie, er erlebte an seinem Arbeitsplatz und an der Universität als Dozent Stress, Druck und ähnliche Schwierigkeiten, wie viele normale Christen sie in der Gesellschaft und am Arbeitsplatz erleben. Mario bleibt an vielen schwierigen Tagen hinter seinen Idealen zurück, schon aus Zeitmangel. Er gibt seine Ideale aber nicht auf, er verliert seinen Idealismus und sein Vertrauen in die Gottesmutter und in Gott nie. Er lebt in diesem Ambiente, in dem Anforderungen an ihn herangetragen werden und viele Herausforderung zu schaffen machen, eine besondere Ehrfurcht und Zuneigung zu seinen Arbeitskollegen und zu seinen Studenten. Er versucht immer wieder Inseln des Gebets in seinen oft stürmischen Tageskalender einzubauen: Laikale Heiligkeit.

Ein wenig wie Pfingsten

Den Winden ausweichend ging es nach der Messe zum gemütlichen Teil über. Im oberen Stock des Portales, durch das man fährt, wenn man auf argentinischer Seite zum Cristo Redentor hinauf fährt, befindet sich ein Restaurant. Dort durften die Pilger unsere mitgebrachten Spezialitäten auspacken oder auch etwas Warmes bestellen. Aus Viña brachte jemand einige Flaschen Rotwein mit, aus Mendoza eine parnierte, argentinische Fleischspezialität, jemand hatte hartgekochte Eier, andere ein Nuss-Brot ... Es war eine humvorvolle Stimmung, die an den Geist Ur-Pfingstens erinnerte. Es brauchte gar nicht den Wein, um für Stimmung zu sorgen. Das Alter war keine Barriere zwischen Teenagern und Erwachsenen, es gab viele humorvolle Gespräche und ausgelassene Stimmung. Speziell diejenigen, die erstmals teilnahmen, konnten nur staunen. Diese Cristo-Redentor-Pilger sind schon ein eigenes Völkchen ...

Bis zum nächsten Jahr, wenn es zum 31. Mal mit dem "gelebten 31. Mai" hinauf geht zum Cristo Redentor ...


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Last Update: 21.03.2006 Mail: Editor /Webmaster
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