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 published: 2006-02-10


Begegnung der Kirchlichen Bewegungen mit dem Heiligen Vater

Brief an die Schönstattfamilie zum Pfingsttreffen in Rom

Poco tiempo después de su elección, el Papa Benedicto XVI invitó a los Movimientos y nuevas Comunidades eclesiales para celebrar juntos Pentecostés en Roma.

Shortly after his election, Pope Benedict XVI invited the Movements and new Ecclesial Communities to celebrate Pentecost together in Rome.

Il Papa Benedetto XVI, poco dopo essere stato eletto, ha invitato i Movimenti e le nuove Comunitŕ ecclesiali a celebrare tutti insieme la Pentecoste a Roma

Papst Benedikt XVI hat wenige Monate nach seiner Wahl überraschend die kirchlichen Bewegungen und neuen geistlichen Gemeinschaften zum gemeinsamen Pfingstfest nach Rom eingeladen.

 

Benedetto XVI en la Jornada Mundial de la Juventud

Benedict XVI at World Youth Day

Benedetto XVI, GMG

Benedikt XVI beim Weltjugendtag

Fotos: Weltjugendtagsbüro Köln © 2006

 

El Santuario Matri Ecclesiae, Roma

The Matri Ecclesiae Shrine, Rome

Santuario Matri Ecclesiae, Roma

Matri Ecclesiae-Heiligtum, Rom

Foto: POS Fischer © 2006

 
   
 
 

Grafik:POS Brehm © 2005

Papst Benedikt XVI hat wenige Monate nach seiner Wahl überraschend die kirchlichen Bewegungen und neuen geistlichen Gemeinschaften zum gemeinsamen Pfingstfest nach Rom eingeladen. Mit Dankbarkeit und Freude haben wir diese Geste seiner Wertschätzung wahrgenommen und die Verpflichtung darin erkannt. Es ist die Herausforderung, das eigene Charisma zum Wohl der Kirche deutlicher zu leben und es in das pfingstliche Miteinander einzubringen.

Im Blick auf die Zeichen der Zeit sehen wir größere Zusammenhänge. Wir erinnern uns an das Geschenk des Heiligtums in Belmonte, das schon 1965 unserem Vater und Gründer zum 80. Geburtstag in Rom versprochen wurde. 40 Jahre mussten wir darauf warten. Von der Grundsteinlegung 2003 in Rom hat das Präsidium einen Brief an die Schönstattfamilie geschrieben. Viele von uns waren direkt oder über Internet Zeugen des großen Einweihungsfests am 8. September 2004. Es war ein Fest der internationalen Bewegung im Beisein vieler Vertreter der Weltkirche. Hunderte von Krügen mit dem Gnadenkapital aus vielen Heiligtümern der Welt waren ein eindrückliches Zeugnis der solidarischen Familie und unserer tätigen Liebe zur Kirche. Der Heilige Vater Johannes Paul II hat uns am Tag danach in Castelgandolfo empfangen. Er hat uns ermutigt zu mehr Verantwortung in der Gesellschaft.

Im letzten Jahr haben wir uns durch die aktive Mitgestaltung des Weltjugendtags mitten im großen Lebensstrom der Kirche erlebt. Für Tausende Jugendliche aus aller Welt wurde unser Gründungsort zu einem tiefen Erlebnis der Gegenwart der Mutter Maria und der vitalen Gemeinschaft einer großen internationalen Familie. Wir dürfen uns freuen an einer jungen neuen Gründergeneration, die das Liebesbündnis für die Jugend der Welt lebt. Die Kraft des Urheiligtums ist in jenen Tagen des August neu aufgeleuchtet. Daraus ist jetzt die Initiative "Schoenstatt Summer" entstanden, die in der Mitte jeden Jahres Wochen der Begegnung für junge Christen gestalten will.

Monate später haben wir uns erinnert an den Abschluss des Konzils vor 40 Jahren und an 40 Jahre seit der Heimkehr des Gründers aus Milwaukee. In unserer Familie wurde dadurch das Dilexit Ecclesiam in lebendige Erinnerung gebracht. Mit dieser Perspektive schauen wir auf das bevorstehende Pfingstereignis in Rom.

Vor acht Jahren hatte Johannes Paul II alle Bewegungen zum Pfingstfest nach Rom eingeladen. Die Bewegungen sind dabei nicht nur dem Heiligen Vater begegnet, sondern haben auch erkannt, dass sie eine gemeinsame Aufgabe in der Kirche haben. Aus der heutigen Perspektive war Pfingsten 1998 ein notweniger und mutiger Schritt. Der Papst sagte damals: "Die Bewegungen und neuen Gemeinschaften, providentieller Ausdruck des neuen Frühlings, den der Heilige Geist mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil hervorgebracht hat, verkünden die Macht der Liebe Gottes, die über Spaltungen und Barrieren jeder Art hinweg das Angesicht der Erde erneuert und eine Zivilisation der Liebe schafft." Er bezeichnete die Bewegungen als die Antwort der Vorsehung auf die vielen neuen Herausforderungen unserer Zeit. Er hat recht behalten. Aus den vorsichtigen Annäherungen ist ein kraftvolles Miteinander geworden, nicht nur im Gespräch der Gründer und Verantwortlichen auf Weltebene, sondern auch im Leben der Diözesen und Gemeinden. In Schönstatt ist durch den Besuch von Chiara Lubich und Andrea Riccardi 1999 die Tür zu diesem Miteinander aufgestoßen worden. Was anfänglich für manche von uns befremdlich wirkte, ist heute als Führung Gottes deutlich erkennbar.

In diesen Lebensvorgang hinein kam die überraschende Baugenehmigung für das Rom-Heiligtum wie ein Fingerzeig Gottes und eine offene Tür. Das Zentrum in Rom ist ein Symbol für die Beschleunigung unserer Präsenz im Herzen der Kirche, unseres Zusammenwirkens mit den anderen Bewegungen und weiterer Schritte im Sinne des Weltapostolatsverbands. Es geht um die Liebe zur Kirche und es geht um Rom. Der Präsident des Laienrates, Erzbischof Rylko, hat uns das in der Begegnung mit dem Präsidium am 9. 9. 2004 so nahegelegt: "Hier erfahren Sie die Begegnung mit dem Nachfolger des hl. Petrus. Die kirchlichen Bewegungen können hier in Rom besser verstehen, was sie in der Kirche sind, und besser verstehen, was ihr Charisma ist. Hier im Rom wächst das Selbstbewusstsein der kirchlichen Bewegungen. Hier vollzieht sich auch die Öffnung zur Universalkirche... Das ist mein Wunsch für Schönstatt: dass dieses Zentrum ein Licht auf dem Berg sei."

Es geht um das "Dilexit Ecclesiam", um die Liebe zur Kirche. Unser Heiliger Vater hat uns in seiner Enzyklika so schön und tief dargestellt, was Liebe ist und wie sie zur vollen Reife gelangt. Es ist unser aller Erfahrung durch die Begegnung mit der Gottesmutter im Heiligtum, dass wir zuerst geliebt sind. Es ist genau diese Wandlung, die jeder von uns erlebt, wie sehr das Liebesbündnis zur Sendung, zum Apostolat drängt. Unsere Antwort der Liebe ist die Reifung zum vollkommen Liebesbündnis, nach dem wir uns mit unseren pädagogischen und aszetischen Mitteln und durch unser Apostolat ausstrecken. Der zweite Teil der Enzyklika rückt unsere pädagogischen und sozialen Werke in ein neues Licht und motiviert uns zu einem mutigeren Liebesdienst in der Welt. Wir wollen mithelfen, dass die Kirche mehr die Seele der Welt sein kann.

Um ein Zeugnis dieser Liebe zur Kirche geht es beim Pfingstfest mit dem Heiligen Vater in Rom. Wir dürfen eintreten in das große Coenaculum der Kirche, um mit Maria die Charismen der Kirche am Beginn des neuen Jahrtausends zu feiern. Einige Vertreter unserer Bewegung werden in den Tagen davor (31. Mai bis 2. Juni) in Rocca di Papa am Weltkongress teilnehmen, den der Päpstliche Rat für die Laien organisiert. Er hat das Thema: "Die Schönheit Christ zu sein und die Freude, es anderen mitzuteilen". Aus unserer Bewegung werden schon zur gleichen Zeit ca. 1000 Pilger in Rom sein und den Kongress betend und pilgernd begleiten. Am Freitagabend beginnt die große Begegnung durch Vigilfeiern in den Kirchen Roms, die einzelne Bewegungen vorbereiten. Schönstatt gestaltet die Vigil in der Kirche Sant’Andrea della Valle, die für den hl. Vinzenz Pallotti ein wichtiger Ort seines pastoralen Wirkens war. Am Samstagnachmittag beginnt die Pfingstvigil mit dem Heiligen Vater auf dem Petersplatz. Am Pfingstsonntag feiern wir eine Dankesvesper im Heiligtum "Matri Ecclesiae" in Belmonte.

Hunderttausende werden sich dazu in Rom versammeln. Das gesamte Generalpräsidium wird daran teilnehmen und erwartet, dass Schönstatt durch viele Vertreter der Länder und Gliederungen repräsentativ gut vertreten sein wird. Alle sind aber auch eingeladen, sich in das Ereignis geistig einzuschalten. Aktuelle Informationen wird das Press Office regelmäßig auf www.schoenstatt.de anbieten.

Maria ruft uns in das Herz der Kirche. Sie führt als Mutter der Kirche diese Familie der Glaubenden und Liebenden in Rom zusammen. Als Königin der Apostel wird sie uns die Gaben des Geistes erbitten.

Im Auftrag des Generalpräsidiums, Schönstatt, den 02.02.06

P. Heinrich Walter


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