published: 2006-02-17 |
Den Islam im Herzen leuchten lassenPater Kentenichs Art Fremdes zu gewinnen |
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STELLUNGNAHME, Birgit Maier. Die anhaltenden gewalttätigen Proteste von Muslimen gegenüber den Mohammed-Karikaturen füllen die Medien. Die verletzen Gefühle, die ihren Ausdruck in Protesten und Gewalt finden, graben sich in die Erinnerung. Die Angst vor einer fremden Religion und unkontrollierbarer Gewalt macht sich breit. Hat Schönstatt eine Antwort auf die Auseinandersetzung mit dem Islam? Ja. Denn Pater Kentenich lehrt, mit Fremdem im Dialog umzugehen. Interesse und persönliches VerstehenVoraussetzung eines Dialoges laut Pater Kentenich:
(Pater Josef Kentenich, Marianisch-Pädagogischen Tagung, 1932) Den Islam anschauen, wie Pater Kentenich das tun würdeDieses Programm steht in völligem Kontrast zur Panikmache der Medien. Die Aufgabe besteht darin, im Anschauen des Islam, den Geist Gottes dahinter leuchten zu sehen und sich innerlich an ihm zu freuen. Das setzt natürlich voraus, dass man selber eine große Freude an sich und seinem Glauben hat. "Der Mensch, der innerlich ganz reich ist, sich von Gott beschenkt erlebt und dann den anderen anschaut, entdeckt im anderen die Schwester/den Bruder und entdeckt im anderen göttlichen Reichtum und menschliche Schönheit". Trainingslager für die WeltmeisterschaftDer Umgang mit Fremdem will geübt sein und mündet in ein tägliches Training. Dafür gibt es zwei Übungsgebiete: den Umgang mit Negativem und mit Positivem. Man darf es sich nicht erlauben, negative Gedanken über andere im eigenen Gehirn herumgeistern zu lassen. Wem jetzt ein "Ja aber" auf der Zunge liegt, ist meilenweit entfernt von einem Dialog! Abseitsfalle: "Ja, aber"Man darf sich das Negative nicht erlauben, auch nicht das "Ja, aber..." als geheimen Vorbehalt, wie Pater Kentenich das in einem Gebet sagt: "Vernichte die geheimen Vorbehalte, TorschützenkönigDie positive Wahrnehmung will gleichermaßen geübt sein. Dazu gehört es, einen Menschen anzuschauen, ihn zu mögen und sich an ihm zu freuen. "Ich habe mich in meinem ganzen Leben nie mehr einem Menschen gegenüber gefunden, der mich so groß gesehen hat. Und das hat er noch nicht einmal gesagt, dass er mich groß sieht. Er hat kein Wort des Lobes gesagt. Er hat mich einfach wahrgenommen und dieser Blick ging durch und durch und dieser Blick hat gut getan" erzählt Pater Beller über die Begegnung mit Pater Kentenich. Entscheidend ist die Wahrnehmung und dass das Gegenüber das Gefühl hat, der, der mich da anschaut, der findet mich ganz toll. Das ist oft ein gesamtmenschlicher Vorgang. Dazu gehört es, die Antennen auszufahren, Reaktionen, Ströme, Impulse aus dem Gegenüber in sich aufzunehmen. Man schaut über Probleme und Zweifel, die in jedem Menschen zuhauf vorhanden sind, einfach hinweg. Dann überwiegt die Freude am anderen. Und das kann man ein wenig üben, indem man dann am Abend vielleicht einige Zeit über jemanden nachdenkt und sich an ihm freut. TrainingsfeldHier ist ein großes Feld der Erziehung. Täglich begegnen uns neue Übungsfeldern bei denen wir, das von Schönstatt gelernte, einbringen können: der neue Kollege, der "komische" Nachbar, das fremde Land, die fremde Mentalität, der neue Schwerpunkt ... den man verstehen, werten, schätzen lernt, ohne ihn sich selbst zu eigen machen zu müssen. Und nachher ist da ein Gefühl von MEHR, denn das Fremde fängt an, im eigenen Herzen zu leuchten. Pater Kentenichs Erziehungsprogramm ist bereichernd. Eine Möglichkeit der Auseinandersetzung mit ihm und seiner Botschaft bietet die Kentenich Akademie 2005-2006 für junge Erwachsene. Wir sind aufgefordert seinem Charisma unser Gesicht zu geben. Mehr zur Kentenich Akademie finden Sie unter www.junges-schoenstatt.de/kentenichakademie. |
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Last Update: 17.02.2006
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