Frauen und Männer werden, die deiner Sendung in der Welt verpflichtet sind

Bischof Polti bei der Einweihung eines Bildstocks in Alvear, Diözese San Tomé

La ermita antes de la bendición The wayside shrine before the blessing Der Bildstock vor der Weihe
Un nuevo lugar de gracias A new place of grace Ein neuer Gnadenort
Los misioneros llevaron la Auxiliar de la Campaña The missionaries brought the Auxiliary of the Campaign Die Missionare brachten die Auxiliar der Kampagne
Ana Capezio en la ermita Ana Capezio at the wayside shrine Ana Capezio am Bildstock Fotos: Capezio © 2006

ARGENTINIEN, Ana und Oscar Capezio. Am 10. Februar wurde in Alvear, Provinz Corrientes, Argentinien, in der Diözese San Tomé ein Bildstock der MTA eingeweiht. Alvear ist etwa 260 km von Ituzaingó, der Hochburg Schönstatts in dieser Diözese, entfernt. Das "kleine Haus der Gottesmutter", wie es im Gebet zur Einweihung genannt wurde, befindet sich auf dem Gelände des Krankenhauses, direkt neben dem Eingang. In Gegenwart von etwa 400 Gläubigen segnete Bischof Franciso Polti den Bildstock.

"Dieser Bildstock überrascht auch uns, denn vor über zehn Jahren war ich dort, in meinem Geburtsort, mit Stapeln von MTA-Bildchen und einem Arm voller Peregrinas, die wir dort in den Händen von Freunden und Verwandten ließen", schreibt Pedro Lopez, in Alvear geboren, heute in Corrientes Diözesan-Koordinator der Schönstatt-Bewegung. "Wir kamen vom Heiligtum in Nuevo Schoenstatt in Florencio Varela. Maria hat sicherlich schon damals Fäden gesponnen, damit heute in Alvear dieser kleine Gnadenthron entstehen kann."

Oscar und Ana Capezio, Diözesankoordinatoren von Santo Tomé, kamen am Freitagabend nach Alvear. Da sie sich nicht auskannten, machten sie erst eine nette, wenn auch unbeabsichtigte Stadtrundfahrt, bis sie die Josefs-Kapelle fanden, wo Silvia sie erwartete und zum Bildstock begleitete, wo Virginia und María del Carmen dem Bildstock den letzten Schliff gaben. Der Bau des Bildstocks, seine Erarbeitung und auch die Finanzierung lag ganz in den Händen der Missionare von Alvear, zu denen die genannten drei jungen Frauen gehören, dazu Walter, ein junger Arzt des Krankenhauses, der zu einer Brüdergemeinschaft gehört und Schwester Stella Maris aus der Kongregation der Missionsdienerinnen des Heiligen Geistes, unter der Führung von Pfarrer Hupg Lopez, einem Diözesanpriester, der schon vor einem Jahr Ehepaar Capezio eingeladen hatte, das Familienwerk in seiner Pfarrei aufzubauen. Vielleicht wird sich dieser Traum nun dieses Jahr erfüllen.

Schenke uns die drei Wallfahrtsgnaden des Heiligtums – auch hier

Die Feierlichkeiten begannen mit der Heiligen Messe in der Josefs-Kapelle, von Bikschof Polti und Pfarrer Hugo in Konzelebration gefeiert, mit einer phantastischen Predigt des Bischofs. Danach zogen alle in Prozession zum etwa einen Kilometer entfernten Bildstock. Unterwegs wurde gesungen und Rosenkranz gebetet. In Gegenwart von etwa 400 Gläubigen segnete der Bischof dort das Bild und las Abschnitte aus der Gründungsurkunde, die, wie er sagte, Fundament Schönstatts ist und auch Fundament für die zukünftige Arbeit hier in Alvear sein soll. Pfarrer Hugo leitete die Feier zusammen mit Lili Fellermeier aus Oberá; sie gehört zur Gründergeneration der Kampagne in Argentinien und ist mit ihrem Mann José Diözesan-Koordinator der Schönstattbewegung in Oberá in der Provinz Misiones; auch Schwester Stella Maris, die als Jugendliche das Liebesbündnis geschlossen hatte, wirkte engagiert mit. Im Weihegebet wandten sich alle an die Gottesmutter:

 "Liebe Mutter Jesu und unsere Mutter!

Wir sind überzeugt, dass du als Dreimal Wunderbare Mutter, Königin und Siegerin von Schönstatt durch deine Missionare diesen Ort erwählt hast und dich hier niederlassen wolltest.

Heute, da du schon da bist und im Dank für das große Geschenk deiner Gegenwart, schenken und übereignen sie dir dieses Bildstöckchen als dein Haus, wo du herrschen sollst. Wir ernennen dich zur Wächterin und Beschützerin dieses Krankenhauses und aller, die hier Heilung ihrer Krankheiten suchen, und aller, die hier mit Liebe dafür arbeiten, die Lebensqualität der Kranken zu verbesser; wir bitten dich um Fürsprache am Thron der Allerheiligsten Dreifaltigkeit, dass Gott reichen Segen ausgieße über dieses Krankenhaus und alle, die dazu gehören, dass unter ihnen Einigkeit, Verstehen und gegenseitiger Respekt herrschen, Solidarität und Frieden; dass in allen Familien, in allen Häusern, Harmonie regiere, und sie sich füllen mit deinem Frieden und deiner Liebe; dass sie so mit größerer Treue und Wirksamkeit die Aufgabe erfüllen können, die ihnen hier für die Kranken anvertraut ist.

Gieße aber auch reiche Gnaden aus über diese Stadt Alvear, besonders über dieses Stadtviertel und seine Bewohner, dass in ihren Häusern nie Arbeit fehle, nie das tägliche Brot, der Frieden, die Liebe und damit das Glück.

Wir danken Gott und bitten um seinen Schutz für alle, die beim Bau dieses deines kleinen Hauses materiell oder geistig mitgewirkt haben.

Wir sind deine Kinder, wir lieben und verehren dich aus ganzem herzen, wir glauben alles, was dein Sohn Jesus Christus gelehrt hat, wir glauben an die unendliche Barmherzigkeit des Vatergottes, wir glauben an deine Zärtlichkeit, wir glauben... Aber das reicht nicht, darum bitten wir dich: Mutter, hilf uns, schenke uns auch hier die drei Wallfahrtsgnaden des Heiligtums: Beheimatung, innere Wandlung und Sendungsglut, lass uns Frauen und Männer werden, die deiner Sendung in der Welt verpflichtet sind, deiner Sendung, Jesus unseren Herrn in die ganze Welt zu tragen."

Ein einziges Fest

Die ganze Stadt war in Feierlaune, war doch die Einweihung des Bildstocks ein Teil der Feierlichkeiten zum 104. Jahrestagt der Ortsgründung.

Mit Abendessen im Freien und regem Austausch zwischen allen "Arbeitern" des Bildstocks, den Gästen aus Ituzaingó und Oberá und den Priestern und Schwestern des Ortes klang die Feier aus.