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 published: 2006-01-10

Die Pilgernde Gottesmutter auf dem Motorrad

Die "missionarischen Motorräder" in Puerto Rico entstanden durch den Artikel über die Motorradwallfahrt zum Urheiligtum

Puerto Rico: Escoltando a la Mater con la motos

Puerto Rico: the motorcyles  escorting the MTA

Puerto Rico: Motorradeskorte für die MTA

 

Bendición de la Peregrina en moto

Blessing of the Pilgrim MTA at the motorcycle

Segnung und Aussendung der Motorrad-Pilgermutter

 
 

Edgardo con la Peregrina

Edgardo with the Pilgrim MTA

Edgardo mit der Motorrad-Pilgermutter

 

Misioneros

Missionaries

Motorrad-Missionare

 
 

La moto se converte en un burrito de la Gran Misionera

The motorcycle becomes a donkey of the Great Missionary

Das Motorrad wird zum “Eselchen der Gottesmutter”

 
 

Entrega de la Peregrina

Commissioning

Übernahme der Pilgernden Gottesmutter

Fotos: Rivera © 2006

 
   

PUERTO RICO, Edgardo L. Rivera/mkf. "Hast du die Pilgernde Gottesmutter auf dem Motorrad gesehen?", fragt so mancher in Puerto Rico, wenn ein Motorrad vorbeibraust, auf dem Rücksitz die Pilgernde Gottesmutter als Beifahrer. Würden sie den Motorradfahrer fragen, würde er antworten: Beifahrer? Ach was, sie ist der Große Missionar, und sie will Wunder wirken bei den Motorradfahrern und fährt über die Straßen Puerto Ricos auf der Suche nach Menschen, die sie brauchen... Mein Motorrad und ich, wie sind nur ihre kleinen Esel...

Die "Pilgernde Gottesmutter auf dem Motorrad" oder die "missionarischen Motorräder" sind im Juni 2005 entstanden, angeregt durch einen Artikel in schoenstatt.de über die erste Motorradwallfahrt zum Urheiligtum. Edgardo Rivera berichtet von dieser neuen Modalität der Kampagne.

Die erste Begegnung mit der Pilgernden Gottesmutter

Um zu verstehen, was es auf sich hat mit den "Missionarischen Motorrädern", muss ich erzählen, wie die Pilgernde Gottesmutter in mein Leben kam.

Im Sommer 1999, drei Jahre, nachdem ich Schönstatt kennen gelernt hatte, habe ich zusammen mit einem Kollegen zwei Novenen gebetet: eine zu Mario Hiriart und die andere zu Don Joao Luiz Pozzobon. Über Joao Pozzobon und seine Sendung habe ich so gut wie nichts gewusst. Ich wusste nicht einmal, dass in Puerto Rico schon Tausende von Peregrinas unterwegs waren. Durch die Novene lernte ich die Sendung der Pilgernden Gottesmutter kennen, und am dritten oder vierten Tag war ich sicher, dass sie mir eine Sendung geben wollte, aber ich hatte keine Ahnung, wie oder was.

Einige Wochen später wuchs in meinem Herzen der Wunsch, eine Peregrina zu haben, und in der Annahme, dass es die erste in Puerto Rico sein würde, machte ich eine. Im September wurde sie fertig und am 12. Oktober im Schönstatt-Heiligtum von Juana Diaz in Puerto Rico gesegnet durch den damaligen Leiter der Schönstatt-Bewegung, Pater Guillermo Esters.

Seitdem hatte ich viel unternommen im Dienst der Pilgernden Gottesmutter, etwa Vorträge über Don Joao und über die Bedeutung des Rosenkranzgebets, Radiosendungen unter dem Titel: "Lichtwege: Don Joao, Apostel der Hoffnung", zusammen mit Freunden aus meiner Schönstattgruppe, und außerdem machte ich zehn weitere Peregrinas für neue Missionare.

Die Sendung finde ich am PC

Im Juni 2003 wurde in meinem Herzen ein Wunsch wach, der dort ein paar Jahre lang geschlummert hatte: ich wollte ein Motorrad haben! Nach einem vollen Jahr des Überlegens und Betens habe ich dann im Mai 2004 meine Honda Shadow ACE 2003 gekauft; ich hatte Gott gebeten, sie mich nicht kaufen zu lassen, wenn es nicht sein Wille sei. Jesus möchte, dass wir schlicht und einfach leben, und ich war mir nicht sicher, ob ich mit der Honda nicht angeben würde. Und um den Kauf zu rechtfertigen, beschloss ich, dass ich die Honda als Werkzeug benutzten wollte, um möglichst vielen Menschen in Puerto Rico die Gottesmutter zu bringen, während ich die Ausfahrten genoss ... So entstand in mir die Idee, ein Bild der Pilgernden Gottesmutter zu machen, das man auf dem Motorrad befestigen konnte. Damit, so dachte ich, könnten sich auch viele andere Motorradfahrer von ihr anziehen und zu Jesus führen lassen.

Im März oder April 2005 erhielt ich bei einer Geschäftsreise nach San Diogo, Kalifornien, zwei Anrufe. Beidemal erzählte man mir von einem Artikel auf der Website der Schönstatt-Bewegung, in denen auf eine Motorradwallfahrt zum Urheiligtum in Schönstatt im Juni desselben Jahres hingewiesen wurde. Beide Personen, die von meiner Idee mit der Pilgernden Gottesmutter auf dem Motorrad wussten, sagten, das sei doch Vorsehung ...

Im August stellte ich die Peregrina für das Motorrad her, in Vorbereitung auf die Erneuerung der missionarischen Verpflichtung und die "Heimkehr der Pilgernden Gottesmutter" zum Heiligtum in Cabo Rojo. Bei dieser Gelegenheit kommen alle Missionare der Pilgernden Gottesmutter aus ganz Puerto Rico zusammen, um die Sendung zu feiern, die ihnen anvertraut ist und die missonarische Verpflichtung gegenüber der Gottesmutter zu erneuern. Ich hatte mit Schwester Nilza Pagán ausgemacht, dass wir zu dritt teilnehmen und die Peregrina segnen lassen wollten.

 Eine ganz besondere Motorradsegnung

Am 21. August 2005 fuhr ich mit zwei anderen Bikern zum Heiligtum der Solidarität in Cabo Rojo zur ersehnten "Heimkehr der Pilgernden Gottesmutter". Es war dort alles wunderbar vorbereitet.

Die Fahrt von Río Grande, wo ich wohne, bis Cabo Rojo, dauert etwa drei Stunden. Gegen 10.30 Uhr kamen wir beim Heiligtum an und wurden dort wie Helden begrüßt! Die Schwester, die am Parkplatz wartete, begrüßte uns wie lang erwartete Freunde. Ich grüßte sie mit dem Gruß, den Pater Kentenich bei der Gründung Schönstatts benutzt hat: Nos cum prole pia...., und sie antwortete ganz liebenswürdig: "...benedicat Virgo Maria".

Dann begrüßte uns schon die Dame vom Empfang und erklärte, wie alles ablaufen würde, und machte gleich eine Menge Fotos von uns. Wir gingen also zum Haus und warteten darauf, dass wir an der Reihe wären für die Segnung der Pilgernden Gottesmutter auf dem Motorrad. Ich ließ meine Kumpels im Haus zurück und suchte Schwester Nilza im Heiligtum, damit sie wüsste, dass wir angekommen waren. Kaum dass sie mich sah, griff sie zum Mikrofon und verkündete begeistert die Ankunft der Motorräder mit der Pilgernden Gottesmutter! Als die Gruppe, die gerade im Heiligtum war, fertig war, begrüßte sie mich und sagte, wir sollten die Motorräder vom Parkplatz wegholen und sie direkt vor das Heiligtum stellen. Und dann segnete der Diakon die Peregrina, die Motorräder und uns, die Missionare... Nach einer kleinen Pause ging ich mit den beiden andern Bikern in die Hauskapelle der Schwestern, wo wir lange eucharistische Anbetung hielten.

Nach der Erneuerung der Missionarischen Verpflichtung aller Missionare Puerto Ricos wurde ein großes Bild der Pilgernden Gottesmutter in Prozession zum Pilgerzentrum getragen, wo die Heilige Messe gefeiert wurde. Wir sollten der Gottesmutter mit den Motorrädern Ehrengeleit geben. Wir waren ganz fassungslos vor Glück! Und bei der Messe sollten wir die Pilgernde Gottesmutter auf dem Motorrad bei der Gabenprozession bringen, und ich sollte auch die Lesung vortragen! Nach der Messe zogen wir drei uns ganz überwältigt zurück...

Es war ein wunderbarer Tag. Mit Worten kann man gar nicht ausdrücken, wie ich mich gefühlt habe. Ich hatte immer gedacht, dass die Sendung mit den Motorrädern etwas Besonderes sei, aber so wie wir empfangen wurden und wie dann alles ablief, das war alles viel größer und erhabener...

Und nun?

Was genau die Sendung ist, die die Gottesmutter mir anvertraut hat, kann ich gar nicht sagen. Ich lasse mich einfach von ihr führen. Bisher habe ich vier Missionen durchgeführt einschließlich der eben geschilderten Segnung. Die Gottesmutter hat sehr viele Orte besucht, ist von vielen Menschen gesehen worden und hat vor allem sehr viele Motorradfahrer an sich gezogen. Ob sich unter ihnen weitere Missionare finden? Ich weiß es nicht, aber wir arbeiten weiter für sie, damit das Reich Gottes wachse.


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