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 published: 2006-01-10

Soziale Verpflichtung und Vielfalt der Kulturen

Ein Bildband über "Maria Guter Hoffnung" und der Einsatz für die Vergessenen: die Landarbeiter und die Indios Paraguays

P. José Pontes, autor del libro „Maria Gravida“

Fr. José Pontes, author of the book „Maria Gravida“

P. José Pontes, Autor des Buches “Maria Grávida”

Foto: Crivelli © 2006

 

 

Arte Moderno – Paraguay

Modern Art, Paraguay

Zeitgenössische Darstellung, Paraguay

 
 

Artesania – Paraguay

Popular Art, Paraguay

Volkskunst, Paraguay

 
 

Imagen del siglo XIV – Portugal

Statue from the fourteenth century, Portugal

Darstellung aus dem 14. Jahrhundert, Portugal

Fotos: Pontes © 2006

 

San Ignacio Guazú en Paraguay

San Ignacio Guazú in Paraguay

San Ignacio Guazú in Paraguay

 
 

San Ignacio Miní en Argentina

San Ignacio Miní in Argentina

San Ignacio Miní in Argentina

 

San Ignacio Miní en Argentina

San Ignacio Miní in Argentina

San Ignacio Miní in Argentina

Fotos: Pontes © 2006

 
   

PARAGUAY, Antonella Cerini. Pater José Pontes, Schönstattpater aus Portugal, arbeitet seit Jahren in Paraguay. Schon seit einiger Zeit beschäftigt er sich mit der sozialen Ausgrenzung und extremen Armut der Landarbeiter und der indigenen Bevölkerung Paraguays – eine Situation, die von der Kirche ständig angeprangert wird und die auch Johannes Paul II. im Jahr 1988 bei seinem historischen Besuch in Paraguay in den Blick genommen hat.

Seit Jahrhunderten ist die katholische Kirche praktisch die einzige Institution, die sich um diese Situation kümmert und die sich dafür stark macht, nicht nur die Lebensverhältnisse der Menschen zu verbessern, sondern auch die Vielfalt der Kulturen der verschiedenen Völker dieser Region zu erhalten. Man denkt hier spontan an die Jesuitischen Reduktionen – heute Ruinen und Weltkulturerbe -, die zu ihrer Zeit ein Modell der christlichen Gesellschaftsordnung waren mit orginärer Architektur, mit einer hohen musikalischen Kultur, eine Stätte der Pflege autochtoner Werte. Allein der heilige Roque González de Santacruz, ein paraguayanischer Jesuit, der der als Märtyrer gestorben ist, hat dreißig solcher Reduktionen gegründet; viele davon sind der Ursprung von Städten im heutigen Norden Argentiniens (Provinz Misiones), im Süden von Brasilien und in einem weiten Streifen im Süden Paraguays. Pater Kentenich erwähnte diese jesuitischen Reduktionen in Paraguay in den Jahren 1916 und 1917 bei den Sodalen in Schönstatt als Modell der christlichen Gesellschaftsordnung. Dank Pater Menningen erfuhr die Schönstattfamilie von Paraguay von diesen Vorträgen, die zum historischen Ansatzpunkt bei der Suche nach dem Landesideal Schönstatts in Paraguay wurden: "Nation Gottes – Herz Amerikas". Die Vertreibung der Jesuiten aus diesen Gebieten durch die spanische Krone im 18. Jahrhundert vernichtete diese beeindruckende kulturelle Entwicklung.

"Maria Guter Hoffnung" – und ein Beitrag zur Menschenwürde

Heute lebt vor allem die indigene Bevölkerung dieser einmal blühenden Gebiete in unbeschreiblicher Armut und fast ganz vergessen. Pater Pontes setzt sich mit vielen anderen aus der Schönstatt-Bewegung für sie ein. Er bemüht sich um die Bildung von Solidaritäts-Teams, die aus einer pluralistischen Sicht der verschiedenen Kulturen für die Wiederentdeckung der Werte der Indigenas arbeiten. Was Pater Pontes vorschwebt, ist ein Liebesbündnis der Kulturen; so sei es möglich, sagt er, dass "die weiße Kultur in einen tiefen Dialog eintritt mit der indigenen Kultur", wie es Papst Johannes Paul II bei der Seligsprechung von drei indigenen Mexikanern ausgedrückt hat.

Und ausgerechnet mit Hilfe der Kunst möchte Pater Pontes dieses sozial-kulturelle Projekt in Paraguay unterstützen; seine Leidenschaft für die Kunst soll sich auszahlen, im wahrsten Sinn des Wortes, für die Indigenas. Seit Jahren arbeitet Pater Pontes nämlich an einem Großprojekt, dass nun einen Abschluss gefunden hat: Maria Gravida, Maria Guter Hoffnung, heißt das Buch, das im Januar auf den Markt gekommen ist und dessen Erlös den Indigena-Projekten zugute kommen wird.

"Maria Guten Hoffnung" ist ein aufwändig gestalteter Bildband. Die Illustrationen kreisen um eines der seit dem 16. Jahrhunderten kontroversesten Themen der Sakralkunst: die Darstellung von Maria als schwangerer Frau, als Mutter, die ein Kind erwartet. Begleitet von Gebeten und Meditationen werden Bilder und Statuen aus mehreren Jahrhunderten und verschiedenen Kulturen gezeigt, die Maria in Guter Hoffnung darstellen. Die Texte des 192 Seiten starken Buches sind in Spanisch und Portugiesisch, die 260 Fotos das Ergebnis von über drei Jahren Forschung in Europa, Amerika und Afrika.

Vertrieb über Editorial Loyola in Sao Paulo, Brasilien, und Editorial Patris Argentinien, editorial-patris-argentina@schoenstatt.org.ar


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Last Update: 23.02.2006 Mail: Editor /Webmaster
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