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 published: 2006-01-24

Starke, treue Väter im Dienst am Garten

Seit dem 20. Januar gibt es eine neue Generation von Männern im historisch gewordenen Mariengarten

20 de enero, Milwaukee: Un grupo de hombres en el Jardin de María

20th of January, Milwaukee: Men decide themselves for the Mariengarten

20. Januar, Milwaukee: eine Gruppe von Männern wagt den Schritt in den Mariengarten

 

Bill Wierzbinski firmando

Bill Wierzbinski signing the declaration

Bill Wierzbinski unterschreibt

 

Chuck Liskens sellando su alianza

Chuck Liskens makes his covenant

Chuck Liskens schließt sein Liebesbündnis

 

P. Langsch con la foto de la tumba del Padre

Fr. Langsch with the Founder Chapel Greeting Card

P. Langsch mit dem Foto von der Gründerkapelle

 

Rito de la implantación

Implantation ceremony

Ritus der “Einpflanzung”

 

Todo el grupo, con el P. Langsch y la Hna Marie

The group with Fr. Langsch and Sister Marie

Die Gruppe mit P. Langsch und Schwester Marie

Fotos: Jentz © 2006

 

 

 

USA, Christi Jentz. Es war eine Sternstunde für die neun Männer, die am 20. Januar, dem Gedenktag des zweiten Meilensteins der Schönstattgeschichte, im Heiligtum des Internationalen Zentrums im Waukesha, Wisconsin, USA, in den Mariengarten eingepflanzt wurden. "Das ist ein historischer Tag", sagte denn auch Pater Gerald Langsch und fuhr fort, er kenne nur wenige Männergruppen, die in den Mariengarten eingepflanzt seien, und dies sei mit Sicherheit die erste in den USA. Sie würden für künftige Männergruppen eine Wegmarke setzen.

Er dankte Laura Lee Wierzbinski und ihrer Müttergruppe dafür, dass sie ihren Mann Bill Wierzbinski dazu angeregt hatte, einen Mariengartenkreis der Männer zu bilden. Mariengarten, das schließt vier Bündnispartner ein: die Dreimal Wunderbare Mutter, Pater Kentenich, Vinzenz Pallotti und jeden Mann aus der Gruppe und alle, die zum Mariengarten gehören. Der Mariengarten, so erklärte er, ist das Reich des Vaters, und dieses Vaterreich verkündet Schönstatt.

Ein Foto aus der Gründerkapelle – vom 20. Januar 2006

Ein besonderer Tag war es für Chuck Liskens. Er schloss sein Liebesbündnis und wurde in den Mariengarten aufgenommen! Pater Langsch witzelte, er habe gedacht, Chuck, der seit Jahren ein treuer Pilger ist, würde nie die Kurve kriegen zum Liebesbündnis. Als es dann um den Mariengarten ging, machte es "klick" ...

Eine besondere Überraschung war ein Gruß aus Schönstatt mit dem Versprechen, in der Gründerkapelle für die Männergruppe zu beten. Dazu kam ein Foto der Gründerkapelle von eben diesem 20. Januar mit dem Kommentar: "So sieht es heute abend aus hier in der Gründerkapelle, dem Herzen des Mariengartens!" Aus dem Foto wurde schnell eine Grußkarte gemacht für jeden der Männer, als Geschenk nach der Messe. Bei dem kleinen Empfang im Anschluss zog Bill Wierzbinski einen humorvollen Vergleich mit der US Army: "Wenn man in die Army geht, bekommt man gesagt, hier kannst du das Beste in dir zur Entfaltung bringen. Hier im Mariengarten ist das wahr. Wir werden spirituelle, übernatürliche Männer, und das ist wirklich das Beste in uns. Jetzt kommen wir zusammen und gehen weiter..." Schwester Marie Day, die die Männer auf ihrem Weg stark unterstützt hatte, sagte: "Hier im Exilland haben wir heute ein riesengroßes Geschenk bekommen für die ganze Schönstattfamilie."

 Milwaukee Mariengarten

Bill Wierzbinski beschreibt den Weg zum Mariengarten: "Unsere Männergruppe hatte sich seit einigen Jahren mit unterschiedlichem ‚Erfolg’ getroffen. Manchmal gehörten viele dazu, manchmal nur eine Handvoll. Im Jahr 2003 pilgerte einer von uns nach Schönstatt in Deutschland und war davon sehr angetan. Er stellte aber auch fest, dass die Männer in Schönstatt kaum eine Rolle spielen. Familien, Schwestern, Priester, Patres, Berufstätige Frauen, Mütter – sie alle tragen etwas zu Schönstatt bei, bloß von Männern hört und sieht man kaum etwas. In dem Gefühl, dass die MTA Ausschau halte nach Männern, die sich mehr engagieren, begann er, das Thema Mariengarten anzusprechen. Die Resonanz war "unterwältigend". Niemand schien auch nur eine Funken Interesse zu haben.

Kurz darauf hielt Pater Niehaus beim Jubiläum des Exilheiligtums einen sehr anregenden Vortrag (PDF), in dem er dazu anspornte, Teil der Schönstattsendung für die Kirche am Neuen Ufer zu werden, und er schien sagen zu wollen: Jetzt. Wieder kam das Thema Mariengarten auf, und wieder keine Reaktion. Die Idee wurde mehr oder weniger vergessen. Doch dann plötzlich tauchte sie wieder auf, und die Männergruppe fragte nach... und andere, die davon hörten, wollten auf einmal auch dabei sein.

So begannen wir vor genau 18 Monaten die Vorbereitung. Schwester Marie Day gab uns viele Bücher und noch mehr Ermutigung mit auf den Weg, und fingen an, uns kundig zu machen. Und mit der Zeit wurde das kleine Flämmchen der Begeisterung ein großes Feuer, und alle neun entschieden sich, sich einpflanzen zu lassen (einschließlich Chuck Liskers, der dafür dann auch das Liebesbündnis machen würde!). Wir entschieden uns, unsere Wurzeln in den Anfangsgrund zu senken und die Einpflanzung am 20. Januar zu machen. Einer ganz starken Impulse war für uns der Wunsch, gute Väter zu sein – was in der heutigen Zeit so oft verloren gegangen ist. So war das Bemühen um gutes Vatersein einer der Kernpunkte des praktischen Strebens in der Vorbereitung.

Wir wollten darum im Mariengarten starke, treue Väter im Dienst am Garten sein. Unser Symbol ist das Heiligtum mit dem Stern der Heiligen Nacht und einem Gartenarbeiter. Der Stern steht für die Heilige Nacht 1941, den Beginn des Mariengartens, und verbindet uns mit diesen Wurzeln, die nun auch unsere Wurzeln sind. Das Heiligtum selbst steht auch für die Wurzeln, und wir selbst schließlich sind die Arbeiter im Garten des Vaters. Wir fühlen uns sehr gesegnet durch die Berufung in den Mariengarten und dürfen als Männer unser lieben Gottesmutter beitragen zum Blühen des Gartens. Ja, wir wollen starke, treue Väter im Dienst am Garten sein.

Unermüdlich arbeiten für Maria – in Gebet, Opfer und Unternehmungen

David Jentz schreibt: Mariengarten. Ein Wort, das unser ganzes Leben prägt: Mariengarten. Ein wichtiger Lebensstrom in der Schönstattfamilie, historisch geworden an Weihnachten 1941. In der Vorbereitung auf die Einpflanzung am 20. Januar 2006 denken wir nach über die Bedeutung dieses Tages. Es ist der Jahrestag des zweiten Meilensteins, Pater Kentenichs Entscheidung für das KZ Dachau um der inneren Freiheit der Familie willen. Es ist auch der Jahrestag der Heiligsprechung von Vinzenz Pallotti am 20. Januar 1963. Unsere Gruppe besteht aus neun Männern - Dick Magliocco, Gruppenleiter, und Jim Dragoni, Dave Jentz, Chuck Liskens, Joe Mantyh, Terry Marincic, Jim Novak, Bill Wierzbinski und Ray Yank, dazu P. Gerold Langsch als Geistlicher Betreuer.

Wir kennen einander seit vielen Jahren, haben teilgenommen an Männerexerzitien, Familiengruppen und Vater-Sohn-Wochenenden. Und manche hatten den Wunsch, dass in der Schönstattfamilie hier in Milwaukee die Männer stärker präsent sein sollten, und zwar nicht nur dadurch, dass wir bei Treffen Stühle schleppen und Zelte aufbauen und Geld für Studenten sammeln, sondern es ging uns um eine spirituelle Präsenz. Nach vielen Diskussionen und viel Gebet fiel die Entscheidung für den Mariengarten. Wir fingen an, Pater Kentenichs Vorträge dazu zu lesen, und mit Hilfe von Schwester Marie Day und Pater Langsch kam der Wunsch zustande, diese Einpflanzung am 20. Januar zu tätigen.

Mit der Einpflanzung treten wir ein in ein vierfaches Liebesbündnis: mit Maria, unserer Dreimal Wunderbaren Mutter, mit unserem Gründer, Pater Kentenich, mit Vinzenz Pallotti und miteinander. Wir machen unsere Inscriptio, unsere rückhaltlose Ganzhingabe mit dem Ja zu allem Kreuz und Leid als Beitrag zum Gnadenkapital.

Vinzenz Pallotti, der Gründer der Gesellschaft vom Katholischen Apostolat, bekannt als "Pallottiner", trat ein für die Idee eines weltweiten apostolischen Engagements alles Katholiken, auch und besonders der Laien. Pater Kentenich war Pallottiner und sah Pallotti als sehr wichtig an für Schönstatt.

Wir möchten starke, treue Väter sein, nicht nur in unseren eigenen Familien, sondern auch in unserer Schönstattfamilie, auf der Arbeit und in unseren Gemeinden. Wir stehen "im Dienst am Garten", arbeiten unermüdlich für Maria durch Gebet, Opfer und Unternehmungen.

Die Einpflanzung ist nicht das Ende unseres Sendungsweges, sondern der Anfang. Wir möchten weiter unsere Schönstattsendung hier im Milwaukee leben und am Internationalen Zentrum, und vor allem viele andere Männer bewegen, sich in Schönstatt mehr und tiefer zu engagieren. Und manche Saaten gehen schon auf. Eine zweite Männergruppe ist entstanden, und das hat wiederum bei anderen Männern Interesse geweckt –ganz im Sinne der Jahreslosung der Schönstattfamilie: Vater, wir gehen mit.


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